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ivy

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This is the dedicated thread for German Translation of Daily Trial Information and Witness Testimonies.

Milka and Pace,MioDolceCuore are the volunteer translators.
 
23. September 2011 - Report ueber Jury Auswahl

(uebersetzt von Milka fuer MJJC)

84 Jury-Kandidaten wurden fuer den Auswahlprozess vorgeladen. 10 Jury-Kandidaten wurden
schnell entlassen, weil sie sagten, die koennten nicht in so einem langen Prozess dienen.
Die Persoenlichkeit und das Leben von Michael Jackson dominierten den Grossteil der
Jury-Befragungen.

Conrad Murray's Verteidigungsteam fragte potentielle Geschworene:
- Glauben Sie, dass Michael Jackson weniger faehig ist, Entscheidungen zu treffen als
andere seines Alters?
- Ob Michael Jackson "kindlich ... nicht faehig, Entscheidungen zu treffen" war
- Glaubt jemand, dass der Standard fuer Verantwortlichkeit bei Michael Jackson
anders angewendet werden sollte als sonst ueblich?
- Glaubt jemand, dass Dr. Murray teilweise verantwortlich ist fuer Michael Jackson's Tod?

Die Anklage fragte, ob die Geschworenen Murray verurteilen koennten, wuerden sie heraus-
finden, dass Michael Jackson zu seinem eigenen Tod beigetragen hatte. Den Geschworenen
wurde eine hypothetische Situationen gegeben, in der ein ruecksichtsloser Autofahrer bei Rot
ueber die Strasse faehrt und einen Fussgaenger toetet, der "auch nicht so vorsichtig war wie
er haette sein koennen und vor ein Auto laeuft". "Sie koennten sagen, der Fahrer ist nicht zu
100 % verantwortlich, aber er spielte eine wesentliche Rolle", sagte Bezirksstaatsanwalt
Walgren. "Koennten Sie ihn schuldig sprechen?", fragte er die Geschworenen.

Die ausgewaehlte Jury besteht aus 7 Maennern und 5 Frauen. 6 Geschworene sind weiss,
5 der Geschworenen sind Hispanics und einer ist afroamerikanisch. 5 Ersatz-Geschworene
(3 Frauen und 2 Maenner) wurden ebenfalls ausgewaehlt.

Informationen ueber die 12 Juroren:

Juror #127: Mexikanisch-Amerikanische Frau, 54, Immobilienverwalterin, hat eine
Tochter, die bis vor 5 Jahren Alkoholikerin und drogenabhaengig war; meint, beruehmte
Leute wuerden vor Gericht anders behandelt. Sie liebte MJ's Musik als Kind.

Juror #145: Weisser Mann, 45, Partner einer Unternehmungsberatungs-Firma, seine Frau ist
Kinderkrankenschwester in einem Spital; hat bereits zwei Mal als Geschworener gedient,
hat "This Is It" gesehen.

Juror #61: Weisse Frau, 57, arbeitslos, hat in der Vergangenheit fuer das Rote Kreuz
gearbeitet, hat den OJ-Prozess verfolgt, ihr juengerer Bruder konsumiert Drogen, hat
bereits fuenf Mal als Geschworene gedient.

Juror #70: Weisser Mann, 54, College Professor fuer Animation und Kunst, hat
Charaktere fuer Disney Filme kreiert, verfolgte OJ Prozess, verurteilt fuer Trunkenheit
am Steuer; meint, Prominente wuerden von der Polizei nicht wie andere behandelt und
koennten Regeln beugen. MJ Fan.

Juror #44: Kubanisch/Mexikanisch/weiss, Familienmitglieder mit Alkoholabhaengigkeit,
hat in einem Zivilverfahren als Geschworener gedient, MJ Fan, besonders Thriller.

Juror #49: Weisse Frau, 43, Leiterin der Kommunikationsabteilung fuer internationale
Marketing-Firma, hat als Geschworene in einem Prozess ueber sexuellen Kindesmissbrauch
gedient; glaubt nicht, dass die Polizei mit Prominenten nachsichtiger ist.

Juror #100: Weisse Frau, 48, Rechtsanwaltsgehilfin seit 30 Jahren, hat den Casey
Anthony Prozess verfolgt, Bruder ist Sanitaeter; meint, Reiche und Beruehmte wuerden
vom Gerichtssystem anders behandelt.

Juror #52, Mexikanischer Mann, 51, USPS-Brieftraeger, Frau ist administrative medizinische
Assistentin, MJ Fan.

Juror #99: Hispanischer Mann, 42, Schulbusfahrer, Vater war alkoholabhaengig, Schwieger-
vater starb an Alkoholmissbrauch, diente bereits als Geschworener, MJ Fan.

Juror #38: Hispanische Frau, 36, arbeitet im Kundenservice, hat Casey Anthony Prozess
verfolgt, ehemaliger Arbeitgeber ist Arzt, Vater war abwesender Alkoholiker, hat als
Geschworene in einem Prozess wegen Trunkenheit am Steuer gedient, MJ Fan.

Juror #128: Afroamerikanischer Mann, 54, technischer Direktor beim Fernsehen, ein Cousin
ist Richter, ein anderer Cousin ist Anwalt, sein Vater starb an Alkoholismus, war in
drei Prozessen Geschworener, liebte die Jackson 5 als Kind, mag heute Jay-Z.

Juror #108: Weisser Mann, 32, Buchverkaeufer, war Geschworener in einem Zivilverfahren,
ausgebildeter Schauspieler, MJ Fan.


Nachtrag - Laut spaeter geposteten News-Artikeln scheint Juror #44 ein 39jaehriger Mann zu sein.
 
Last edited:
Uebersetzung dieses Postings:

(uebersetzt von Milka fuer MJJC)

http://www.mjjcommunity.com/forum/t...-and-Q-amp-A?p=3492097&viewfull=1#post3492097

Die folgende Nachricht ist von june, und sie erklaert uns die Grundlagen dazu, was
wir in den kommenden Wochen zu erwarten haben.

Dies ist in Beantwortung Deiner Anfrage zu den "grundlegenden Informationen zum
Gerichtsverfahren und was in den naechsten Tagen und Wochen zu erwarten ist". Ich
bin sicher, es wird nicht so unkompliziert ablaufen, dennoch denke ich, das Folgende
waeren "die Grundlagen":

Eroeffnungsplaedoyer der Anklage Dienstag
Eroeffnungsplaedoyer der Verteidigung Dienstag
Die Anklage beginnt ihre Direktverhoere mit dem Aufrufen ihrer Zeugen (moeglicher-
weise in derselben Reihenfolge wie in der Voruntersuchung, oder in anderer Reihen-
folge), inklusive der Vorstellung von Beweisen/Beweisstuecken
Die Verteidigung nimmt jeden Zeugen ins Kreuzverhoer
Danach kann ein nochmaliges Direktverhoer der Anklage folgen und ein nochmaliges
Kreuzverhoer der Verteidigung, sollten sie das wollen

Wenn die Anklage mit ihren Zeugen fertig ist, beginnt die Verteidigung ihre eigenen
Zeugen fuer das Direktverhoer aufzurufen, inklusive der Vorstellung von
Beweisen/Beweisstuecken
Die Anklage nimmt die Zeugen der Verteidigung ins Kreuzverhoer
Danach kann ein nochmaliges Direktverhoer der Verteidigung folgen und ein noch-
maliges Kreuzverhoer der Anklage, sollten sie das wollen

Und Widerlegungszeugen koennen von beiden Seiten benuetzt werden, um Aussagen aus
den Direktverhoeren zu entkraeften/zu widerlegen
Wenn beide Seiten "ruhen" (damit fertig sind, ihren Fall zu praesentieren), folgen
die Schlussplaedoyers

Ich habe Schaetzungen ueber die Dauer des Prozesses von 4 - 6 Wochen gesehen,
und IMO Judge Pastor wird auf zuegigen Verlauf achten.
 
Last edited:
Hallo, da ich mir im Moment nicht ganz klar bin ueber die Informationslage in Deutschland zum Prozess, dachte ich, es waere vielleicht ganz gut, diesen hochinformativen Artikel zu uebersetzen und zur partiellen Heilung von tiefen, seelischen Wunden in den deutschen Foren unterzubringen- als Gegengewicht zur ueblichen Berichterstattung, die lediglich Rufmord vorzusehen scheint. Bitte verzeiht eventuell Tippfehler und anderen Kleinkram, ich wollte lediglich, dass dieser wunderbare Artikel auch ausserhalb der USA in Umlauf kommt.



________________________________________


Zum Schutze des Opfers im Conrad Murray Prozess


Kann man Michael Jackson die alleinige Verantwortung fuer seinen eigenen Tod zuweisen?
Gegenwaertig werden die Geschworenen im Prozess ausgewaehlt und die Eroeffnungsplaydoers werden demnaechst beginnen im Prozess gegen Dr. Conrad Murray, dem Totschlag zur Last gelegt wird.
Die international Schlagzeilen proklamieren: "Michael Jackson trank Propofol wenige Momente vor seinem Tode!"
Diese Art von fragwuerdigen Meldungen weisen hin auf die Theorie hin, die demnaechst von der Verteidigung in einem Gerichtssaal in Los Angeles erwartet wird.
Die klassischen Symptome von "schieben wir doch dem Opfer eines Verbrechens die Schuld in die Schuhe" sind bereits sichtbar.


Und waehrend dies sensationsgierig erscheint, sollte es doch niemanden mehr ueberraschen dass Murrays Anwaelte argumentieren koennten, dass Michael Jackson sich selbst das Leben genommen habe- indem er sich selbst injiziert haette, oder das Propofol zu sich genommen haette.
Diese Art von Maerchenbildung hingegen ist nichts neues mehr wenn es um den King of Pop geht.
Es scheint auch in Mode zu sein bei vielen in der Oeffentlichkeit stehenden Angeklagten, sich gegen diejenigen zu wenden, die keine Stimme mehr haben. Es hat bei Casey Anthony funktioniert
[kontrovers diskutiertes Urteil im Mordprozess gegen Casey Anthony]- warum also auch nicht im Conrad Murray Fall?
Und waehrend es sehr verlockend sein mag, dem Opfer eines Verbrechens die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen und letzlich auch funktionieren koennte- es bleibt doch moralisch verdaechtig, da dies alleine auf
Faelschungen und nicht nachweisbaren Behauptungen basiert.


Es ist die Pflicht von Anwaelten, ihre Mandanten und dessen Interessen bestmoeglich bei Gericht zu vertreten- doch bei manch aussichslos erscheinendem Streben, die Interessen von Mandanten zu wahren, bleibt die Ethik manchmal auf der Strecke.
Wie bereits vorgekommen, kann ein geschickter Anwalt der Verteidigung winzige Brocken der Beweislage, oeffentlicher Wahrnehmung und tief verwurzelte soziale Vorurteile dazu nutzen, um eine fiktive Dichtung zu kreieren, die jeglicher Wahrheit entbehrt.
Diese Art von skrupelloser Praxis wird manchmal zur Waffe der Wahl erkoren, wenn es einzig und allein darum geht, winzige Krumen von Zweifeln ("Im Zweifel fuer den Angeklagten") zu saehen im Geiste von nur einem einzigen Geschworenen.
Dieses Schwert erweist sich manchmal als toedlich, wenn man sich seines unbesonnen bedient- waehrend das Opfer eines Verbrechens verunglimpft wird mit jedem Schwertschlag und letztendlich nur die Justiz ausgehoehlt wird bis auf die Knochen.


Die Casey Anthony Saga ist nur ein, noch nicht lange zurueckliegendes Beispiel, wo diese Art von Verteidigung praktiziert wurde und weit ueber das Ziel hinausschoss.
Anthonys Verteidigung praesentierte eigenartig anmutende Erklaerungen zur Todesursache des Opfers und legte andere Familienmitglieder schwerer Anschuldigungen zur Last wahrend des Eroeffnungsplaydoyers.
Keiner dieser verzerrten Behauptungen konnte belegt werden im Verlauf waehrend des Prozesses. Im Zuge der Verhandlung wurde jedoch das Andenken des Opfers mit Fuessen getreten und der gute Ruf von Zeugen ruiniert- alles unter dem Deckmantel einer engagierten Verteidigung.
Juristische Prozesse werden so nur in den Schmutz gezogen, wenn solche Dichtungen ohne Spur eines Beweises ihren Weg in den Gerichtssaal finden.
Der Prozess gegen Conrad Murray birgt die Gefahr eines solchen Dramas, wenn ohne Vorsicht gehandelt wird.


Waehrend Millionen von Prozessbeobachtern der Meinung waren die Verteidigungstheorie waere reine Phantasie- so blieb sie doch im Kopfe der Geschworenen stecken, die die Angeklagte letztendlich freisprachen. Caylee Marie Anthony wird niemals in der Lage sein uns sagen zu koennen, ob sie denn tatsaechlich die Leiter zum Schwimmbad erklommen hat, in dem sie ertrank- waehrend Casey Anthony ihre Freiheit geniesst. Die Todesursache bleibt ein Mysterium.
Ganz aehnlich wird auch Michael Jackson niemals in der Lage sein uns sagen zu koennen, wie er diese Erde letztendlich verlassen hat.
Wenn nur das Wort des Angeklagten der Stille des Verstorbenen gegenueber steht- wo ist der Raum fuer denjenigen, der das Opfer eines Verbrechens vor falschen Anschuldigen und Anspielungen schuetzt?


Im Moment scheint es sehr leicht zu vergessen, dass Dr. Conrad Murray der Angeklagte ist in diesem Prozess- und nicht Michael Jackson. Es wird die Aufgabe des Richters, der Geschworenen und der zusehenden Oeffentlichkeit sein, die Nutzung von solchen Strategien zu verhindern und im Auge zu behalten. Diese Art von desastroeser Wahrheitsvernebelung, die in Orlando [Florida- Casey Anthony Mordprozess] geschah, kann verhindert werden in Richter Michael Pastors Gerichtssaal.



Leider erscheint es, dass Murrays Verteidigungsteam sich bereits eine Scheibe von Jose Baez abgeschnitten haette. [Anwalt von Anthony Casey]
Im Zuge der Anhoerungen vor Prozessbeginn wurde klar, dass Murrays Verteidigung die Eigendynamik des Anthony Mordprozesses genauestens studiert hatte- inklusive Details im Prozedere, die einen positiven Ausgang des Prozesses im Sinne der Verteidung garantieren koennten.
So wurde die Aufmerksamkeit der Weltmedien zitiert, die den Anthony Mordprozess begleitete und die Verteidigung wies auf die potentielle Gefahr hin, die sich ergaebe aus dem Einfluss von Kommentatoren aus den Medien- so die Begruendung eines Antrages auf komplette Abschottung der Geschworenen von der Oeffentlichkeit, und um die geplante Fernsehuebertragung des Prozesses zu verhindern.
Richter Pastor kam zu dem intelligenten Schluss, dass es eine Verletzung der freien Meinung von Oeffentlichkeit, Presse und der Geschworenen waere, dem Antrag stattzugeben.
Komplette Transparenz ist ein solch positiver Schritt, um die Rechte des Opfers wahren zu koennen in diesem Prozess.


Sollte Conrad Murrays Verteidigung mit dem Gedanken spielen, dem Opfer die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen, muss damit gerechnet werden, dass bereits Eroeffnungsplaydoer und Zeugenbefragungen sich negativer Meinungsmache und Vorurteilen gegenueber Michael Jackson bedienen werden, um eine skurrile Theorie ueber die Todesursache praesentieren zu koennen. Dies geschah bereits als sich Murrays Verteidigung bemuehte Jacksons Finanzlage, geistige und koerperliche Gesundheit und vergangene Prozesse in die Blase, genannt "Kontroverse", hineinzuziehen.
Die Erwartungshaltung gegenueber Zeugen lag demnach auf dem Verteigungsschwerpunkt, absolut irrelevante und luesterne Sachverhalte diskutieren zu wollen.
Richter Pastor entschied weise, dass zahlreiche dieser Zeugen nicht zum Prozess zugelassen werden mit der Begruendung, dass deren Aussagen nicht von ausreichendem Interesse im Sinne der eigentlichen legalen Fragen dieses Prozesses seien. Was wirklich im Mittelpunkt stehen sollte ist eine gruendliche Betrachtung der medizinischen Praxis seitens Dr. Murrays, seine ethischen Entscheidungen und die Qualitaet seiner medizinischen Betreuung. Michael Jacksons Vergangenheit spielt keine ernsthafte Rolle in diesem Prozess.


Richter Pastor bediente sich der angemessenen Hebel der Justiz in den Anhoerungen vor Prozessbeginn um zu verhindern, dass der bevorstehende Prozess hinabgleitet in eine geschmacklose Untersuchung von Michael Jackson, deren Ziel Rufmord ist. Er setzte es sich zum Ziel, beiden Seiten gegenueber neutral zu bleiben, waehrend es gleichzeitig galt, das Opfer zu schuetzen. Pastor wird auch in Zukunft eine wesentliche Rollen spielen in den naechsten Wochen um sicherzustellen, dass sowohl Staatsanwalt, als auch Verteidiger die Grenzen von beruflicher Ethik nicht verletzen und dem Prozessprotokoll Genuege tun. Es ist auch von ausserordentlicher Wichtigkeit, dass den Geschworenen ihre wichtige Rolle klarwird- die Verpflichtung und Verantwortung zur Wahrheitsfindung- allen Ablenkungsmanoevern zum Trotz.


Schlussendlich wird es den Geschworenen zukommen, saemtliche Informationen fair abzuwaegen, die ihnen praesentiert werden von der Anklage - und der Verteidigung im besonderen.
Aufgeblasene Behauptungen bleiben nur Schaumschlaegerei, wenn sie nicht von Fakten erhaertet werden koennen. Die Geschworenen sollten sich von solchen Behauptungen nicht ablenken lassen. Es wird ihnen die Faehigkeit abverlangt, kritisch und logisch abzuwaegen, ob die eigentlichen Fakten die zu Gericht praesentiert werden, uebereinstimmen mit den Eroeffnungsplaydoers und Zeugenbefragungen.
Nur dann ist echte Gerechtigkeit moeglich, ohne das Opfer eines Verbrechens zum zweiten Mal zum Opfer werden zu lassen.


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Artikel verfasst von Matt Semino
Anwalt und Berater in Justizbelangen
http://www.huffingtonpost.com/matt-semino/conrad-murray-trial_b_975131.html?ref=tw
Uebersetzung vom Amerikanischen Original: Irina Hale


Original:

Defending the Victim in the Conrad Murray Trial
Should Michael Jackson be blamed for his own death? Jury selection is underway and opening statements are set to commence in the Dr. Conrad Murray involuntary manslaughter trial. International headlines are shouting, "Michael Jackson drank propofol moments before he died!" These questionable pronouncements allude to the defense theory that Murray's legal team is expected to soon present in a Los Angeles courtroom. Symptoms of a "blame the victim" syndrome are already showing.
While sensational, it should be of no surprise that Murray's lawyers may argue that Michael Jackson took his own life by either injecting himself with propofol or ingesting it. Story-making is surely nothing new when it comes to the King of Pop. Turning the tables on the voiceless is also now in vogue with high-profile criminal defendants. It worked for Casey Anthony, why shouldn't it also work for Conrad Murray? While "blaming the victim" may be a tempting and ultimately effective defense strategy, it is morally suspect when based in fabrication and driven by unsubstantiated factual claims.
Although attorneys are charged with representing their client's best interests in court, ethical boundaries can be crossed in their dogged pursuit of that goal. As seen before, a clever defense lawyer can twist scraps of evidence, public perception and ingrained social stereotypes about a victim and the alleged crime into a convoluted narrative that lacks any element of truth. This unscrupulous practice can become the legal weapon of choice when the only objective is to place just a shred of reasonable doubt in the mind of one impressionable juror. It is a weapon that can be lethal if taken too far, denigrating the victim with each cut and ultimately corroding justice to its bone.
The Casey Anthony saga is just one recent, glaring example of where such defense tactics went overboard in the courtroom. Anthony's legal team introduced an outlandish explanation of the victim's cause of death and leveled severe accusations at family members during their opening statement. All of their distorted claims eventually went uncorroborated during the trial. In the process, the victim's memory was soiled and witnesses' reputations were destroyed under the guise of an impassioned client defense. The judicial process is only cheapened when such machinations run unchecked in a court of law. The Conrad Murray trial also risks running amok if precaution is ignored.
While millions of trial observers thought Anthony's defense theory was pure fantasy, it stuck in the minds of the jurors who ultimately acquitted her. As Casey Anthony enjoys her freedom, Caylee Marie Anthony will never able to tell us whether she actually climbed up that ladder into the pool and drowned. Her cause of death remains a mystery. Similarly, Michael Jackson will also never be able to tell us how he departed from this earth. When it is only the words of the accused against the silence of the deceased, who is there to defend the victim from false accusation and innuendo?
While it may become easy for some to forget, Dr. Conrad Murray is currently the individual on trial, not Michael Jackson. Use of the same Machiavellian strategies that were employed to defend Casey Anthony will need to be corralled and monitored vigilantly by judge, jury and the viewing public as the Murray case proceeds. The disastrous obfuscation of truth that occurred in Orlando only a few months ago can be prevented from repeating itself in Judge Michael Pastor's courtroom.
Unfortunately, Murray's legal team seems to have already taken more than a few pages from Jose Baez's playbook. In several pretrial hearings, it became evident that Murray's attorneys had intently studied the dynamics of the Anthony trial and the procedural factors that would ensure a favorable outcome for their client. They referenced the global media attention that the Anthony proceedings garnered and the potentially harmful influence of commentary from legal pundits as a way to rationalize sequestering jurors and preventing the trial from being televised. Judge Pastor made the intelligent decision to deny these requests which would have placed unreasonable restrictions on the freedom of the public, press and jury. Complete transparency is one positive step toward preserving the rights of the victim during this trial.

If Conrad Murray's legal team is planning to use a "blame the victim" defense strategy, their opening statement and witness questioning will likely conflate negative perceptions and stereotypes of Michael Jackson into a twisted theory of death. Attempts were already made by Murray's attorneys to drag Jackson's financial affairs, physical and mental health, as well as past legal battles into the vortex of controversy. Witnesses were expected to testify for the defense on these salacious and highly irrelevant topics. Judge Pastor wisely ruled to exclude many of these witnesses, arguing that their testimony lacked sufficient probative value in addressing the primary legal questions of the case. A thorough examination of Dr. Conrad Murray's medical practices, ethical choices and standard of care is what really needs to take center stage in a court of law at this time. Michael Jackson's past has no legitimate place in this present trial.
Asserting the appropriate element of judicial control through the pretrial phase, Judge Pastor has made a strong effort to prevent the impending court proceedings from devolving into a tawdry examination of Michael Jackson through unnecessary character assassination. He has attempted to act fairly toward both sides while also standing firmly to protect the victim. Pastor will continue to play a pivotal role in the coming weeks by ensuring that the prosecution and the defense act within the boundaries of professional ethics and follow proper trial procedure. It is also imperative that he clearly impress upon the jury their important role, responsibility and obligation in seeking the truth even through all of the smoke and mirrors.
Ultimately, it will be up to members of the jury to keep all that is stated at trial by the prosecution and particularly the defense, in its proper perspective. Inflated proclamations are just hot air if not grounded in provable facts. Jurors shouldn't be distracted by such hyperbole. They must think critically and logically about whether the hard evidence that is presented in court actually comports with the claims made by the lawyers in their opening statements and witness questioning. It is only then that justice can be properly served without the victim ever being victimized again.

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Written by Matt Semino, Attorney and Legal Analyst
http://www.huffingtonpost.com/matt-semino/conrad-murray-trial_b_975131.html?ref=tw
 
Last edited:
Ablauf von Jury-Beratungen zum Finden des Urteils:

(uebersetzt von Milka fuer MJJC)

JMie hat folgende Seite darueber gefunden, wie Jury-Beratungen ablaufen:

http://www.courts.ca.gov/2240.htm

(Step 3: Deliberations by the Jury)

Ich war beim vorletzten Absatz, als ein Stromausfall meinen Computer gekillt hat und habe die Uebersetzung verloren und musste sie nach 2 Stunden im Dunkeln nochmal machen, bitte klickt "Thanks". ;)

In the middle of translating the second to last paragraph, a power outage killed my computer and I lost the translation and had to do it again after 2 hours in the dark, please click "Thanks". ;)

---------------------------------

Nach den Schlussplaedoyers der Anwaelte und der Rechtsbelehrung durch den Richter, wird
Sie der Gerichtsdiener fuer die Beratungen in den Jury Room fuehren. Ihre erste Pflicht
nach dem Betreten des Jury Rooms ist es, einen Vorsitzenden zu waehlen. Die Geschworenen
sollen sorgfaeltig einen gut qualifizierten Vorsitzenden waehlen. Die Pflicht des
Vorsitzenden ist es, darauf zu achten, dass die Diskussion in freier und geordneter
Weise ablaeuft, dass die Fragen, ueber die Sie entscheiden muessen, vollstaendig und
frei diskutiert werden und dass jeder Geschworene die Gelegenheit bekommt, teilzunehmen.

Nachdem Sie den Jury Room fuer die Beratungen betreten haben, werden Ihnen die
Beweisstuecke, die Sie pruefen sollen, uebergeben. Wenn Ihnen keine schriftliche Rechts-
belehrung gegeben wird, koennen Sie diese verlangen. Wenn Sie das Gefuehl haben, dass
Sie weitere Belehrungen benoetigen oder bestimmte Aussagen nochmals vorgelesen haben
moechten, informieren Sie den Richter durch den Gerichtsdiener. Da diese Dinge nur
ausgefuehrt werden koennen, indem alle in den Gerichtssaal zurueckkommen (inklusive
der Parteien und Anwaelte), sollten Sie diese Anfragen nicht leichtfertig taetigen.
Das Prozedere dauert gewoehnlich einige Zeit, aber diese Verzoegerung ist zu verstehen,
wenn Sie ernsthaft meinen, dies zu tun ist notwendig oder hilfreich fuer Sie, um zu
einem Urteil zu gelangen.

Recht haeufig passiert es, dass die Geschworenen im Jury Room streiten und Meinungs-
verschiedenheiten haben. Wenn dies passiert, sollte jeder Geschworene versuchen, seine
oder ihre Meinung auszudruecken und mit einer Begruendung zu stuetzen. Es waere falsch
fuer einen Geschworenen, sich zu weigern, den Argumenten und Meinungen der anderen
zuzuhoeren oder einem anderen Geschworenen das Recht zu verweigern, eine Meinung zu
aeussern. Vergessen Sie nicht, dass die Geschworenen keine Advokaten sind, sondern
unabhaengige Richter ueber die Fakten. Durch sorgfaeltiges Erwaegen der Meinung jedes
Geschworenen und der Begruendung, die dahintersteht, ist es den Geschworenen fuer
gewoehnlich moeglich, zu einem Urteil zu gelangen. Ein Geschworener sollte nicht zoegern,
seine oder ihre Meinung zu aendern, wenn es dafuer einen guten Grund gibt. Aber jeder
Geschworene sollte seine Position beibehalten, ausser er oder sie wurde gewissenhaft
durch andere Geschworene ueberzeugt, seine oder ihre Meinung zu aendern. Folgend auf
die vollstaendige und freie Diskussion mit den Geschworenen-Kollegen soll jeder
Geschworene nur nach seiner oder ihrer ehrlichen Ueberzeugung abstimmen.

Das Urteil
Vergessen Sie waehrend Ihrer Bemuehungen, ein Urteil zu finden, nicht, dass sie aus-
schliesslich die Beweisstuecke, die im Gerichtssaal praesentiert worden sind, in
Erwaegung ziehen sollen. Sie sollen nicht raten oder spekulieren ueber Dinge, die
nicht im Gericht diskutiert worden sind, aber Sie koennen begruendete Schlussfolgerungen
aus den praesentierten Beweisstuecken ziehen.

Es ist wichtig, dass Sie den Fall, ueber den Sie entscheiden, ernst nehmen. Wenn Sie
eine Partei in dem Fall waeren, waere es schliesslich auch wichtig fuer Sie, und Sie
wuerden von der Jury erwarten, ihn ernsthaft zu pruefen, selbst wenn die Meinungsver-
schiedenheiten anderen weniger signifikant erscheinen.

Alle Geschworenen sollen beraten und ueber jede einzelne Frage, ueber die in dem Fall
entschieden werden muss, abstimmen. Wenn es an der Zeit ist, Stimmen zu zaehlen, ist es
die Pflicht des Vorsitzenden, darauf zu achten, dass dies richtig ablaeuft. In einem
Zivilverfahren wird Ihnen der Richter sagen, wieviele Geschworene einer Meinung sein
muessen, um ein Urteil zu erreichen. In einem Strafverfahren ist die einstimmige
Einigung aller 12 Geschworenen erforderlich. Wenn die benoetigte Anzahl an Geschworenen
bei jeder Frage, ueber die zu entscheiden war, zustimmt, wird der Vorsitzende das
Urteil unterschreiben und datieren, den Gerichtsdiener verstaendigen, und mit dem
unterschriebenen Urteil und allen nicht unterschriebenen Urteilsformularen von vorher-
gehenden Abstimmungen in den Gerichtssaal zurueckkehren.

Wenn eine Jury nicht in annehmbarer Zeit zu einem Urteil finden kann und dem Richter
mitteilt, dass keine Moeglichkeit besteht, dass sie zu einem Urteil findet, kann der
Richter nach seinem Ermessen die Jury entlassen. Diese Situation ist ein Fehlprozess,
manchmal als "hung jury" ("haengende Jury") bezeichnet, und kann bedeuten, das der Fall
erneut mit einer neuen Jury vor Gericht kommt.
 
Last edited:
Murray Prozess Tag 1 - 27. September 2011

(uebersetzt von Milka fuer MJJC)

Anhoerung beginnt etwa 30 Minuten zu spaet. Richter Pastor erklaert, die Gruende dafuer
waeren der Verkehr und Probleme mit den Aufzuegen. Prozess beginnt damit, dass Richter
Pastor den Juroren das Verfahren erklaert, sowie Pausen, Notizen machen, und was ein
Eroeffnungsplaedoyer ist.

Eroeffnungplaedoyer der Anklage

Bezirksstaatsanwalt Walgren beginnt mit seinem Eroeffnungplaedoyer. Er verwendet eine
Praesentation, die seine Argumente begleitet. In der Praesentation zeigt er ein Foto
von Michael auf einer Trage liegend, wahrscheinlich wurde das Foto im Spital nach
den Wiederbelebungsversuchen gemacht.

Bezirksstaatsanwalt Walgren sagte: "Beweise werden Ihnen zeigen, dass Michael Jackson
sein Leben buchstaeblich in die Haende von Conrad Murray gelegt hatte. Michael Jackson
hat sein Leben den medizinischen Faehigkeiten von Conrad Murray anvertraut. Dieses falsch
gesetzte Vertrauen hatte einen zu hohen Preis." Bezirksstaatsanwalt Walgren erklaert, dass
Dr. Murray's Handlungen zu MJ's Tod gefuehrt haben.

Bezirksstaatsanwalt Walgren erklaert, was Michael in den Monaten vor seinem Tod gemacht
hatte. Walgren fuehrt aus, dass sich Michael auf seine Comeback Tour "This Is It" vorbe-
reitet hatte, erwaehnt Proben und dass Michael auf 100 N Carolwood mit seinen Kindern
gelebt hatte.

Walgren fuehrt aus, dass sich Michael und Dr. Murray im Jahr 2006 in Vegas getroffen
hatten und in Kontakt geblieben waren. Zu der Zeit, als Michael starb, war Dr. Conrad
Murray kein zertifizierter Facharzt in irgendeiner medizinischen Fachrichtung. Im Maerz
2009 fragte Michael Dr. Murray, ob er ihn auf seiner Tour begleiten wuerde. Murray
stimmte zu und wollte 5 Millionen Dollar pro Jahr bezahlt bekommen. Ihm wurden
150.000 Dollar im Monat angeboten. Murray's Pflichten beinhalteten allgemeine
medizinische Versorgung und Notfallmedizin. Er haette 150.000 Dollar bekommen,
die Flugkosten und Unterkunft. Er waere als freier Dienstnehmer beschaeftigt worden.
Zu dem Zeitpunkt, als Michael starb, ist der Vertrag weder von Michael, noch von AEG
unterzeichnet gewesen.

Bezirksstaatsanwalt Walgren erklaert den Geschworenen Propofol. Walgren erklaert,
dass es kein Schlafmittel ist, es ist ein Narkosemittel. Walgren erklaert die guten
und die schlechten Seiten von Propofol und erklaert, wo die Gefahren liegen.
Bezirksstaatsanwalt Walgren fuehrt aus, dass Murray den Apotheker Tim Lopez angelogen
und ihm erzaehlt hatte, dass er eine Klinik und Patienten in Kalifornien haette.
Walgren listet Murray's Propofol-Bestellungen auf und erklaert, dass diese an das Haus
von Murray's Freundin, Nicole Alvarez, geschickt worden waren.

Bezirksstaatsanwalt Walgren spielt Teil einer Audio-Aufnahme, die Murray auf seinem
iPhone am 10. Mai 2009 aufgenommen hatte. Walgren fuehrt aus, dass Murray Michael
aufgenommen hatte, als Michael unter dem Einfluss unbekannter Medikamente stand. Walgren
legt dar, dies zeige, dass Murray ueber die Auswirkungen seiner Behandlung auf
Michael Bescheid wusste, und dennoch weiterhin Propofol bestellte.

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In der Audio-Aufnahme sagte Michael:

"Wir muessen phaenomenal sein. Wenn die Leute diese Show verlassen, wenn die Leute meine
Show verlassen, will ich, dass sie sagen, 'ich habe sowas noch nie zuvor in meinem
Leben gesehen'."

"Los. Los. Ich habe noch nie Vergleichbares gesehen. Los. Es ist phantastisch. Er
ist der groesste Entertainer der Welt. Ich nehme das Geld, eine Million Kinder,
Kinderspital, das groesste der Welt, Michael Jackson's Kinderspital."

Zwischen dem 6. April 2009 und dem 25. Juni 2009, dem Tag, an dem Michael Jackson
starb, bestellte Dr. Conrad Murray genug Propofol, um Jackson 1.937 Milligramm pro
Tag zu verabreichen, erklaerte Walgren den Geschworenen in seinem Eroeffnungsplaedoyer.

19. Juni 2009 - Michael war in keinem guten Zustand. Er hatte Schuettelfrost, redete
zusammenhanglos und zitterte. Kenny Ortega legte eine Decke um seine Schultern, massierte
seine Fuesse, fuetterte ihn mit Huhn und sorgte dafuer, dass er frueh nach Hause ging.

20. Juni 2009 - Ein Meeting ueber Michael's Gesundheit findet statt. Bezirksstaatsanwalt
Walgren sagte, dass Dr. Murray mit Kenny Ortega geschimpft haette - "Ich bin der Arzt,
nicht Du. Du fuehrst in der Show Regie, ueberlass mir MJ's Gesundheit."

23. Juni, 24. Juni 2009 - Michael hatte gute Proben. Es geht ihm gut, er ist stark und
optimistisch.

25. Juni 2009 - Michael kommt gegen 1 Uhr morgens nach Hause. Bezirksstaatsanwalt
Walgren zeigt Fotos des Hauses, den Grundriss, die Raeume.

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Bezirksstaatsanwalt Walgren zeigt eine Liste von Murray's Telefonaten und Emails.
Walgren erwaehnt den 11:51-Anruf mit Sade Anding und erklaert, nach 5 Minuten haette
Sade Anding einen Tumult gehoert und Murray haette aufgehoert zu reden. Bezirksstaats-
anwalt Walgren sagt, zwischen 11:56 und 11:57 "(Das) ist wahrscheinlich die Zeit als
Conrad Murray zum ersten Mal Michael Jackson's leblosen Koerper bemerkte".

Walgren sagt, dass Murray Michael Amir Williams um 12:12 Uhr (mittags) angerufen haette.
Michael Amir Williams haette Murray um 12:13 Uhr zurueckgerufen. Dr. Murray haette ihm
gesagt, er solle zum Haus kommen, er bat ihn nicht, 911 (Rettung) anzurufen. Michael
Amir Williams rief Alberto Alvarez an und sagte ihm, er solle ins Haus gehen. Als
Alberto in das Zimmer kam, sagte ihm Murray, er moege die Ampullen einsammeln und
den Infusionsbeutel mit Kochsalzloesung, der am Infusionsstaender hing. 911 wurde
um 12:20 Uhr angerufen.

Die Sanitaeter waren mit dem UCLA (Spital) verbunden und UCLA wollte, dass sie
Michael sofort fuer tot erklaeren. Murray wollte, das Michael ins UCLA gebracht wird.
Als sie dort ankommen, fragen die UCLA Aerzte Murray, welche Medikamente Michael
genommen hatte und was er ihm gegeben hatte. Murray sagte den Aerzten, dass
Michael Valium und Flomax nehme und dass er Michael Lorazepam gegeben haette. Murray
erwaehnt den Aerzten gegenueber nicht, dass er ihm Propofol gegeben hatte. Michael
wurde um 14:26 im UCLA Spital fuer tot erklaert.

2 Tage nach Michael's Tod befragte das LAPD (Los Angeles Police Department) Murray.
Zu der Zeit war der toxikologische Bericht noch nicht fertig und es gab kein sichtbares
Trauma, also wussten die Kriminalbeamten zu dem Zeitpunkt nicht, was die Todesursache
war. Dies ist das erste Mal, dass Murray Propofol erwaehnt und seine Version der
Ereignisse schildert.

Laut Murray haben die Medikamente, die er Michael gegeben hatte, nicht funktioniert.
Um 10:00 Uhr vormittags sagt Michael zu Murray, dass er die Probe absagen wuerde und
er deshalb nicht um 12:00 aufstehen muesste. Danach entschied Murray, Michael
Propofol zu geben. Murray behauptet, er haette Michael 25 mg Propofol gegeben. Waehrend
Michael mit all den Medikamenten in seinem Koerper in Bett lag, schickte Murray eine
Email an den Versicherungsmakler, in der er erklaerte, Michael ginge es gut.

Walgren eroertert die Frage des Pflegestandards. Bezirksstaatsanwalt Walgren erklaert
den Geschworenen, was grobe Fahrlaessigkeit bedeutet und gibt folgende von Murray's
Handlungen als Beispiele fuer grobe Fahrlaessigkeit:
- Kein schriftliches Formular zur Betreuung/zu Risiken/Einwilligung

- Nicht 911 anzurufen (besonders, wo die Rettung zu rufen grundlegender gesunder
Menschenverstand ist)

- Angestellter/Arbeitgeber-Verhaeltnis und Murray, der nicht im besten Interesse
fuer Michael arbeitet, sondern fuer 150.000 Dollar. Er hat nicht medizinisches
Ermessen angewendet.

- Fuehrte Sanitaeter hinters Licht, indem er Propofol verschwieg

- Fuehrte die Notfall-Aerzte im Spital hinters Licht, indem er Propofol verschwieg

Murray hatte die gesetzliche Pflicht, Michael Jackson bei der Betreuung keinen
Schaden zuzufuegen. Murray, mit den 150.000 Dollar im Blick, stimmte zu, ihm massive
Mengen von Propofol zur Verfuegung zu stellen in kompleter Missachtung aller medizi-
nischen Standards. Murray hat Michael am 25. Juni im Stich gelassen. Abgefuellt mit
Medikamenten, keinem Ueberwachungs-Equipment, keinem Equipment fuer Wiederbelebung,
hat ihn allein gelassen. Es ist offensichtlich, dass Murray Michael im Stich gelassen
hatte, als er Hilfe brauchte.

Fotos, die waehrend des Eroeffnungsplaedoyers gezeigt wurden:

Infusionsbeutel mit Salzsaeure-Loesung und Propofol-Flaeschchen, die Alvarez auf Bitte von Murray
eingesammelt hat

3010gwp.jpg


Spritze

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Urinflasche

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Infusionsstaender

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Bett

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2nlblm0.jpg



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Danke Pace,MioDolceCuore fuer die Vokabel-Hilfe!
 
Last edited:
Eroeffnungsplaedoyer der Verteidigung, 27. September 2011

(uebersetzt von Milka fuer MJJC)

Chernoff behauptet, Michael waere frustriert und verzweifelt gewesen, weil er nicht
schlafen konnte und er haette deshalb 8 Stueck 2 mg Lorazepam-Tabletten genommen,
ohne Wissen von Murray. Dies waere eine Handlung gewesen, mit der er seinen eigenen
Tod verursacht haette.

Chernoff meint, dass wissenschaftliche Beweise zeigen werden, dass Michael sich
selbst Propofol verabreicht hatte, nachdem Murray den Raum verlassen hatte, und mit
dem Lorazepam in seinem Koerper haette das den "perfekten Sturm" erzeugt und ihn auf
der Stelle getoetet. "Er konnte nicht einmal seine Augen schliessen."

Chernoff sagt, als Murray Michael so vorgefunden hatte, waere es zu spaet gewesen,
ihn wiederzubeleben.

2 Fragen:
- Wie kam Michael an diesen (verzweifelten) Punkt?
- Was ist passiert, als Murray nicht im Zimmer war?

This Is It haette Geschichte gemacht. Es waere eine Welttournee & Filme geworden.
Michael haette viel Geld verdient. Die Shows hingen von Michael ab, aber er waere
nicht in der Lage gewesen, diese Shows zu machen. Er haette ein Problem gehabt, das
nicht durch Entschlossenheit oder Talent geloest haette werden koennen. Er haette
gewusst, dass er Hilfe brauche, und er suchte nach Hilfe im Fruehling 2009.

Im Sommer 08 fanden die ersten Verhandlungen zu This Is It statt. Ein Meeting im
Oktober 08. Michael haette bei dem Meeting geweint und gesagt, er waere es leid,
ein Vagabund zu sein. Unterzeichnung des Vertrags im Jaenner 09. Michael haette
Angst gehabt, dass sich die Tickets nicht verkaufen wuerden. Sie waren allerdings
schnell ausverkauft. Erhoehung auf 50 Shows mit 2 Bedingungen:

- Ein Haus fuer ihn und seine Kinder

- Guinness Buch Fuer Rekorde muss anwesend sein - 50 Jahre alter Mann, 50 Shows
auf derselben Buehne, ueber 1 Million Leute.

Das war es fuer ihn. Er hat die Show selbst "This Is It" benannt.

Murray ist kein "Prominentenarzt", er hat 2 Ordinationen, er fuehrt Angioplatie-
Operationen durch ( http://de.wikipedia.org/wiki/Angioplastie ). Diese erfordern
Anaesthesie. Er rettet Leben. Die Verteidigung wird Patienten von Murray als Zeugen
im Prozess befragen. Chernoff sagt, Murray waere nicht geldgierig und biete sein
Service unentgeltlich an.

Einer von MJ's Bodyguards kannte Murray; Murray waere in die Hotels gerufen worden,
um nach Michael's Kindern zu sehen, wenn diese krank waren. Sie waeren zunaechst
Freunde geworden. Michael haette ihm ueber seine Kindheit erzaehlt, seine Traeume,
etc. Zwischen 2006 und 2008 haette Murray Michael wegen Fusspilz behandelt, einem
gebrochenen Fuss, haette sein Herz und seine Leber untersucht. Michael haette ihm
2 Mal erzaehlt, er wuerde an Angstzustaenden leiden und haette Schlafstoerungen.
Murray hatte ihm ein Schlafmittel verschrieben, aber das funktionierte nicht fuer
Michael.

Chernoff sagte, Michael haette keine Schlafstoerungen gehabt, sondern eine absolute
und totale Unfaehigkeit zu schlafen, nicht fuer Minuten, nicht fuer Stunden, sondern
fuer Tage.

Treffen mit der Polizei, Murray und seinem Anwalt am 27. Juni 2009. Die Verteidigung
haette nur den Ort gewaehlt. 9 der anderen Zeugen haetten auch Anwaelte gehabt.
Detective Smith hatte bereits mit allen gesprochen, bevor er mit Murray sprach. Es
gab keine Einschraenkung in Bezug auf Fragen oder die Dauer. Er haette alle Fragen
beantwortet. In der Befragung haette Murray gesagt, er wuesste nicht, was Michael
umgebracht hat, und er wuerde das selbst gern wissen.

In der Befragung haette Murray von Michael's Schlafstoerungen erzaehlt. Michael
Jackson haette Murray von seiner Unfaehigkeit zu schlafen erzaehlt und dass er
nur mit Propofol schlafen koenne und dass er immer waehrend seiner Tourneen mit
Propofol geschlafen haette. Michael Jackson haette ihm erklaert, wie man Propofol
verabreicht. Murray sagte den Kriminalbeamten, er haette zugestimmt, Michael
Propofol zu geben, um ihm mit dem Schlafstoerungen zu helfen. Er hatte gesagt,
er waere beunruhigt gewesen darueber, dass Michael Propofol ohne ihn nehmen koennte.

Murray haette Michael 2 Monate lang Propofol gegeben. Fuer 2 Monate haette Michael
geschlafen, waere aufgewacht und haette seine Arbeit gemacht. Chernoff sagte, Michael
waere gestorben als Murray aufgehoert hatte, ihm Propofol zu geben.

Murray sagte den Kriminalbeamten, es waere sein Ziel gewesen, einen Weg fuer normalen
Schlaf fuer Michael zu finden. Er sagte, er haette zu Michael gesagt, er koenne ihm
nicht weiterhin Propofol geben, was wuerde passieren, wenn die Tour vorbei ist und
er ihm andere Beruhigungsmittel geben wuerde, etwas anderes zum Schlafen.

Murray haette Midazolam und Lorazepam bestellt in der Hoffnung, Michael auf diese
Beruhigungsmittel umstellen zu koennen.

Der Tag, an dem Michael starb, waere der 3. Tag im Entwoehnungsprozess von Propofol
gewesen. An dem Tag waere das Ziel gewesen, Michael kein Propofol zu geben, Murray
haette sich geweigert, Michael Propofol zu geben und haette Michael Midazolam und
Lorazepam gegeben.

Um 10 Uhr morgens haette Michael begonnen, um Propofol zu bitten. Murray waere
verwirrt gewesen und haette nicht verstehen koennen, warum Michael nicht schlafen
konnte, weil er die Nacht davor geschlafen hatte. Murray haette unter der Bettdecke
nachgesehen, ob die Medizin, die er ihm gab, auch in Michael's Koerper gelangte.

Michael haette sein Leben in einzelne Teile aufgespalten. Verschiedene Leute wussten
nichts ueber andere Teile seines Lebens. Murray haette nicht gewusst, was Michael
untertags tat.

Hautarzt Klein - Michael waere 3 - 4 Mal pro Woche bei Klein gewesen. Nach den
medizinischen Aufzeichnungen haette er Botox bekommen, etc., und er haette eine
Injektion mit Demerol bekommen, in der Dosis von 100 mg bis 300 mg. Manchmal 1.000 mg
pro Woche.

Die Verteidigung wird einen Zeugen zum Thema Sucht aufrufen. Dieser Zeuge wird aussagen,
Klein haette Michael von Demerol abhaengig gemacht, und ein Effekt von Demerol-
Abhaengigkeit oder Entzug waere die Unfaehigkeit, schlafen zu koennen.

Murray haette nicht darueber Bescheid gewusst, dass Michael Demerol bekam.

Michael bekam eine Spritze mit Demerol am 16. Juni, nahm an der Probe am selben Tag
teil. Nahm an einer Probe am 17. Juni teil. Fehlte bei der Probe am 18. Juni und
war am 19. Juni krank. Ein Experte, der fuer die Verteidigung aussagen wird, wird
erklaeren, dass er glaube, dies waere durch Demerol-Entzug bedingt gewesen.

Michael haette gesagt, der Grund fuer seine Schlaflosigkeit waere, dass er immer
denkt, immer kreiert.

Murray sagte der Polizei, er haette gewusst, Michael muesste um 12 Uhr mittags
aufstehen, deshalb haette er ihm nur 25 mg Propofol gegen 10 Uhr vormittags
gegeben. Er wusste, Michael haette Midazolam und Lorazepam in seinem Koerper gehabt.
Michael haette Murray gesagt, er brauche Schlaf und er muesste bei der Probe
anwesend sein, oder sie wuerden die Shows absagen. Es haette 3 Treffen deshalb gegeben,
daher haette Murray gewusst, Michael wuerde den Schlaf brauchen.

Chernoff sagt, wissenschaftliche Information wird zeigen, dass zu den Zeitpunkt, als
Murray den Raum verliess, kein Propofol in Michael's Koerper war.

Chernoff erwaehnt den Zeugen fuer die Verteidigung, Paul White, "Vater von Propofol".
Erklaert Propofol. Chernoff sagt, ihr Zeuge wird aussagen, es haette kein Riskio
bestanden bei der Dosis an Propofol, die Murray Michael gegeben hatte. White wird
erklaeren, dass die Menge, die Murray Michael gegeben hatte, nicht toedlich gewesen
ist.

Chernoff sagt, es haette keine Infusion gegeben, also stelle sich die Frage, wie
Michael Jackson mehr Propofol bekommen hatte. Die Verteidigung sagt, sie glaubt,
Michael haette sich das Propofol selbst verabreicht.

Chernoff sagt, die Verteidigung haette das Lorazepam-Level in Michael's Magen
gestestet und es waere 4 Mal hoeher gewesen als das Level im Blut. Chernoff sagt,
er glaubt, das waere nur moeglich, wenn Michael das Lorazepam selbst geschluckt
hatte.

Die Verteidigung glaubt, Michael wollte schlafen und war so frustriert darueber,
dass er nicht schlafen konnte und dass sein Arzt sich geweigert hatte, ihm
Propofol zu geben, dass er bis zu 8 Tabletten Lorazepam geschluckt hat, waehrend
Murray nicht im Zimmer war. Murray gab ihm Propofol, ohne vom Lorazepam zu wissen,
und dann, nachdem er den Raum verlassen hatte, gab sich Michael selbst eine weitere
Dosis Propofol.

Chernoff sagte, die Ereignisse seien tragisch, aber Murray ist nicht schuldig und
sie werden von der Jury einen Freispruch verlangen.
 
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Kenny Ortega Zeugenbefragung, 27. September 2011

(uebersetzt von Milka fuer MJJC)

Ortega sagt, er ist Regisseur seit den 1980er-Jahren, Choreograph seit den 1970er-
Jahren. Er hat Michael 1990 zum ersten Mal getroffen, MJ rief ihn an und fragte
ihn, ob er fuer die Dangerous Tour arbeiten wollte. Er war der Co-Urheber und
Regisseur der Produktion, ebenso bei der History Tour. Fuer die History Tour hat
er die Choreographie beaufsichtigt, MJ machte den Grossteil der Choreographie.
Ortega sagt, er war verantwortlich fuer Kostuem und Licht fuer die This Is It
Tour. MJ und Ortega waren die letzten Jahre vor Michael's Tod in Kontakt. AEG
sagte Ortega, Michael wolle ihn fuer die This Is It Tour, danach sagte Michael
ihm das auch selbst. Ortega erklaert, dass MJ aufgeregt war wegen This Is It, und
dass MJ sagte, dies ist die Zeit, das zu tun.

Ortega sagte, er begann Mitte April 09 fuer This Is It zu arbeiten. MJ war stark
involviert.

Ortega sagt, Michael haette mehrere Gruende gehabt, warum er die Tour jetzt
machen wollte. Erstens, Michael's Kinder begannen, Interesse an seiner Musik
und Performance zu zeigen, Michael meinte, seine Kinder wuerde seine Live-
Shows jetzt zu schaetzen wissen. ZWeitens wollte er die Tour fuer seine Fans
machen. Michael lies seine Fans die Lieder auswaehlen, die er in This Is It
performen sollte. Drittens hatte er das Gefuehl, dass seine Lieder ueber die
Umwelt, wie Heal The World und Earth Song, jetzt genauso wichtig oder wichtiger
waeren, als zu dem Zeitpunkt, als sie geschrieben worden waren.

Vorbereitungen fuer This Is It begannen im Center Stages in Burbank. Ortega,
MJ und Travis Payne entwarfen das Konzept fuer die Tour. Ortega sagt, zu der
Zeit traf er Michael 3 - 4 Mal die Woche.

Proben im Forum begannen im Juni 09. Michael's Kinder waren nie bei den Proben,
weil Michael wollte, dass sie sich auf die Schule konzentieren. Die Proben
dauerten 5 bis 7 Stunden, vom spaeten Nachmittag bis in den Abend. Die Buehne,
technische Arbeiten, Licht und Musik-Proben wurden von Michael gemacht.

Ortega sagt, er hat Murray im April oder Mai 09 getroffen. MJ stellte Ortega
und Murray einander in seinem Haus auf Carolwood Drive vor. Murray kam selten zu
den Proben, nie ins Center Stages, einmal ins Forum und nie ins Staples Center.

MJ kam Mitte Juni nicht zu den Proben, der letzten Woche im Forum. Ortega wurde
gesagt, es gaebe Terminprobleme; es war eine andauernde Abwesenheit.

Ortega sagt, am Freitag, den 19. Juni, noch im Forum, "stimmte etwas nicht mit
Michael, es ging ihm nicht gut." Er hatte Schuettelfrost, schien verloren und
redete etwas zusammenhanglos. Ortega sagt, er gab Michael zu essen, wickelte ihn
in Decken und setzte ihn an einen Heizkoerper. Laut Ortega fragte Michael ihn, ob
er sitzen koennte und der Probe zuschauen und ob Travis Payne fuer ihn einspringen
koennte. Ortega stimmte zu. Ortega betont, dass er Michael nie zuvor so gesehen
hatte, und dass er Michael vorschlug, nach Hause zu gehen.

Die Anklage fragt Ortega nach einer Email, die Ortega am 21. Juni 09 an Randy
Phillips von AEG Live geschickt hatte. In der Email schreibt Ortega, Michael
war krank, hatte Schuettelfrost und wurde nach Hause geschickt. Ortega sagte auch,
dass MJ psychologische Hilfe brauchen wuerde und jede Menge Pflege.

email.jpg


Text der Email:

Randy,

Ich werde tun, was immer ich kann, um mit der Situation zu helfen. Wenn Du willst,
dass ich zum Haus komme, ruf mich einfach in der Frueh an. Meine Sorge, jetzt, wo
wir den Arzt in unseren Reihen haben und "tough love" ("strenge Liebe") und die
Jetzt-Oder-Nie-Karte gespielt haben, ist, dass der Kuenstler der Situation nicht
gewachsen sein koennte wegen ernster emotionaler Dinge. Er schien diesen Abend
ziemlich schwach und muede. Er hatte fuerchterliche Schuettelfrost, zitterte,
redete zusammenhanglos und wirkte gequaelt. Alles in mir sagt, er sollte psycho-
logisch evaluiert werden. Wenn wir ueberhaupt eine Chance haben wollen, ihn ins
Licht zurueck zu bekommen. Es wird einen starken Therapeuten brauchen, um ihm
durch all dies zu helfen, als auch sofortige koerperliche Pflege. Unser Choreograph
hat mir gesagt, waehrend der Kostuemprobe mit dem Kuenstler und seinem Designer
heute Abend ist ihnen aufgefallen, dass er noch mehr Gewicht verloren hat. Soweit
ich weiss, ist niemand fuer taegliche Pflege verantwortlich (niemand sorgt fuer ihn).
Wo war sein Assistent heute? Heute habe ich ihm zu essen gegeben, wickelte ihn in
Decken, um ihn zu waermen, habe seine Fuesse massiert, um ihn zu beruhigen und habe
seinen Arzt angerufen. Es waren 4 Sicherheitsleute vor der Tuer, aber niemand hat
ihm eine heisse Tasse Tee angeboten. Abschliessend moechte ich sagen, es ist wichtig
fuer alle zu wissen, dass er dies wirklich will (die Tour, Anm.). Es wuerde ihn
zerbrechen, sein Herz brechen, wenn wir den Stecker ziehen wuerden. Er hat schreckliche
Angst, dass alles einfach verschwindet. Er hat mich heute wiederholt gefragt, ob ich
ihn verlassen wuerde. Er hat praktisch gebettelt um mein Vertrauen in ihn. Es hat mir das
Herz gebrochen. Er war wie ein Junge, der sich verlaufen hatte. Es mag noch eine
Chance geben, dass er der Situation gewachsen sein koennte, wenn er die Hilfe
bekommt, die er benoetigt.

Mit Freundlichen Gruessen,
Kenny

Ortega sagt, am 19. Juni hat ein Treffen stattgefunden mit den Chefs von AEG,
Randy Phillips und Gongaware. Ortega hat gehoert, dass Phillips und Gongaware
zu Michael gesagt haben, wenn er nicht beginnt, bei den Proben zu erscheinen,
muesste die This Is It Tour abgesagt werden.

Am 20. Juni 09 wird Ortega zu einem Treffen mit Randy Phillips, Frank Dileo,
Conrad Murray und MJ in Michael's Haus gebeten. Das Thema ist, dass Murray boese
ist, weil Ortega Michael nach Hause geschickt hatte. Murray sagte Ortega, er
solle aufhoeren, Amateur-Arzt zu spielen und das Medizinische Murray ueberlassen.
Ortega stellt klar, dass er nicht die Entscheidung getroffen hat, Michael am
19. Juni nach Hause zu schicken, es war eine gemeinsame Entscheidung von MJ und
Ortega. Ortega sagt, Murray's Auftreten war streng.

Ortega sagt, am 21. und 22. Juni waren keine Proben. This Is It Performance
von "The Way You Make Me Feel" vom 23. Juni wird im Gericht gezeigt, MJ traegt
ein rotes und blaues Shirt. Am 24. Juni ist MJ voll involviert, ein vollstaendiger
Teilnehmer. Earth Song in This Is It wurde am 24. Juni geprobt, die letzte Probe
vor Michael's Tod. Earth Song wird im Gericht gespielt. MJ traegt eine schwarze
Jacke und ein schwarzes Shirt. Ortega sagt, das letzte Mal, als er MJ sah, sagte er
ihm, er wuerde ihn lieben und MJ antwortet: "Ich liebe Dich mehr".

Ortega sagt der Anklage, dass Michael Plaene fuer This Is It hatte, die ueber
die London Tour hinausgingen. Er plante eine US Tour. Er plante auch, Filme zu
machen; Thriller in Spielfilmlaenge und die Legs Diamond Story, auf welcher
Smooth Criminal basiert.

Ortega sagt, am 25. Juni sollte der Teil mit der Illusion fuer This Is It statt-
finden. MJ sollte auf einem Bett stehen, Flammen wuerden nach oben schiessen und
MJ wuerde verschwinden. Er wuerde wieder erscheinen auf einem "Cherry Picker" ueber
der Menge.

Im Kreuzverhoer bestreitet Ortega, Karen Faye erzaehlt zu haben, er haette Michael
die Leviten gelesen oder zu ihr gesagt zu haben, ihn nicht zu beschwichtigen.
 
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Murrayprozess
Tag 1 - 27. September 2011
Aussage Paul Gongaware

- Gongaware ist Co-Vorstandsvorsitzender von AEG. AEG war Produzent und Promoter von TII.

-Gongaware gibt zu Protokoll, in Michael's Dangerous und History Tours involviert gewesen zu.

-Es wurden 31 Shows geplant, um Prince mit 10 Shows mehr zu uebertrumpfen.

-Es wurden Karten fuer 10 Shows verkauft, um ein Gefuehl fuer die Verkaufsnachfrage zu bekommen. Danach begann der Kartenverkauf fuer die restlichen Konzerte und die Anzahl der geplanten Konzerte wurde auf 50 erhoeht.

-Michael haette sich bereit erklaert, 50 Konzerte auszufuehren.

-Alle 50 Konzerte waren ausverkauft und selbst danach gab es 250000 weitere Interessenten, es haetten 50 weitere Konzerte ausverkauft sein koennen.

-Staatsanwaltin Brazil bittet Paul Gongaware, sich den Konzertplan ueber die geplanten Wochen anzuschauen.
5. Juli Proben/8 Konzerte, 10. August Konzerte/keine Proben, 9. September Konzerte/keine Probe, Oktober/November/December kein Konzert/keine Probe, 3. Januar 3 Proben/10 Konzerte, 10. Februar 10 Konzerte/keine Proben, 3. Maerz Konzerte/keine Proben.

-Staatsanwaeltin Brazil befragt Gongaware zu einem Meeting im Haus/Carolwood Drive.
Gongaware gibt zu Protokoll, dass Michael ein wenig spaet erschienen sei, weil er sich bei Dr. Klein aufgehalten habe. Michael sei ihm etwas langsamer und nicht ganz wie er selbst vorgekommen. Er habe etwas lallend gesprochen, aber nahm am Meeting teil.

-Gongaware gab zu Protokoll dass Michael ihn im Mai damit beauftragt haette, einen Leibarzt, Dr. Murray, anzuheuern. Murray haette ihm mitgeteilt, dass er 4 Praxen schliessen muesse, Leute entlassen muesste und dass Murray's Angebot 5 Millionen Jahresverdienst gewesen sei.
Gongaware war der Meinung, dass er einen guenstigeren Arzt in London haette finden koennen. Michael haette gesagt, dass sie sich um "die Maschine" (seinen Koerper) zu kuemmen haetten und verlangte nach Murray.

-Gongaware erhielt einen Telefonanruf von Michel Amir Williams. Laut Williams wollte Michael, das Gongaware Dr. Murray anstellt. Im Hintergrund sei Michael zu hoeren gewesen sein, der gesagt haette "biete ihm 150" an. Er habe Dr. Murray erneut angerufen und ihm mitgeteilt, dass er authorisiert sei, ihm 150000 Monatsverdienst anzubieten. Murray habe das Angebot angenommen.


-Gongaware habe Murray gefragt, wie das vor sich gehen wuerde, da er keine aerztliche Zulassung in Grossbrittanien habe. Murray habe ihm gesagt, dass er sich darueber keine Sorgen machen muesste, er wuerde sich um die Zulassung kuemmern.
Ein Arbeitsvertrag wurde entworfen.

-Ein weiteres Meeting Anfang Juni in Carolwood Drive mit Ortega, DiLeo, Phillips, Gongaware, Murray und Michael. Das Meeting fand statt, da Kenny Ortega der Meinung gewesen waere, dass Michael nicht vorbereitet genug ware und dass sie eventuell nicht ausreichen vorbereitet genug gewesen waeren fuer die Konzerte.

-Gongaware gab zu Protokoll, dass die Athmosphaere ausgezeichnet gewesen waere, dass Michael sich nicht gezwungen gesehen haette, sich in irgendeiner Form verteidigen zu muessen, sondern ganz im Gegenteil sehr bei der Sache gewesen waere. Sie haette sich beraten, was jeder haette tun koennen, um Michael auf jede erdenkliche Art zu helfen, um bestmoeglichen Gesundheitszustand und Essgewohnheiten zu garantieren.

Fortsetzung der Aussage

Murrayprozess Tag 2- 28. September 2011
Morgendliche Verhandlung bevor Mittagspause
Fortsetzung Aussage Paul Gongaware

Prozess wird forgesetzt mit der Aussage von Paul Gongaware. (im weiteren abgekuerzt "PG")
Staasanwaeltin Brazil setzt Kreuzverhoer fort.
Zusammenfassung des Konzertplans.
27 Konzerte geplant von Juli bis September mit einer geplanten Pause von Oktober bis Dezemeber.
23 Konzerte geplant von Januar bis Maerz. (8 Konzerte im Juli, 10 im August, 9 im September, 10 im Januar, 10 im Februar und 3 im Maerz)


Es war angedacht nach Ende der Tour im Maerz weitere Konzerte zu planen, aber PG betonte, dass dies nur eine Idee gewesen sei.

Es habe Anfang Juni ein Meeting gegeben, um MJs Gesundheit und Durchhaltevermoegen zu diskutieren- es haetten MJ, Conrad Murray, PG, Frank DiLeo und Randy Philips teilgenommen. Meeting waere positiv verlaufen. PG wusste vom Meeting am 20. Juni, aber haette nicht daran teilgenommen.

PG gab zu Protokoll dass er CM bei Proben im Forum gesehen habe nach dem Meeting Anfang Juni. PG habe Murray nicht bei weiteren Meetings gesehen.

PG habe MJ bei Proben gesehen am 24. und 25. Juni habe gedacht, dass MJ voller Energie gewesen sei, sich gefreut habe und vollends bei der Sache gewesen sei.

Kreuzverhoer der Verteidigung


Verteidigung examiniert PGs Beziehung mit MJ. PG gibt zu Protokoll, dass er Tourmanager der Dangerous Tour gewesen sei und MJ nicht oft gesehen habe. Waehrend des ersten Abschnittes der History Tour habe er mit dem Promoter gearbeitet und waehrend des zweiten Abschnittes waere seine Position Tour Executive gewesen. PG sprach und agierte mit MJ waehrend des zweiten Tourneeschnitts der History Tour. PG arbeitete an der TII von Anbeginn.

Verteidigung fuehrt einen Tag an, an dem Michael von Dr. Klein zurueckgekehrt sei. PG gibt, dass Michael langsamer gesprochen habe und ein wenig gelallt haette. PG gibt an, dass er Ausschau gehalten habe nach Zeichen von Michaels potentiellen Drogenkonsum.
PG gab zu Protokoll dass seine Beziehung zu Michael beruflicher Natur gewesen, aber freundschaftlich im Ton. Im Fall, dass PG mit MJ in Kontakt treten wollte, habe er ihn waehrend der Proben aufgesucht, oder falls anderweitig benoetigt, habe er MJ ueber Michael Amir kontaktiert.

Das Meeting Anfang Juni habe auf dringenden Wunsch von Kenny Ortega stattgefunden, der besorgt gewesen sei, dass MJ Proben verpasst habe.
PG habe nicht gewusst, wieviele Praxen CM gehabt habe, CM habe nicht versucht, einen anderen Verdienst zu verhandeln. Dies habe das Ende ihrer Korrespendenz dargestellt, bis PG CM auf Wunsch von MJ kontaktierte, um CM 150000 Dollar Monatsverdienst anzubieten.

PG habe nicht gewusst, dass Murray Kardiologe gewesen sei. Er habe den endgueltigen Vertrag nicht gelesen und habe nicht gewusst, dass Murrays angedachter Monatsverdienst 150000 Dollar gewesen sei. Er habe den endgueltigen Vertrag zwischen Murray und AEG nicht gelesen. PG sei nicht involviert gewesen und habe nichts ueber den Vertrag zwischen AEG und Murray gewusst.

Verteidigung versucht, den Katherine [Jacksons] Klage gegen PG und AEG aufzubringen. Dieser Versuch wurde der Verteidigung untersagt.

Kreuzverhoer der Verteidigung

PG habe nicht gewusst, das CM MJ Propofol allnaechtlich verabreicht habe. CM habe nicht ueberrascht gewirkt, dass PG ihn kontaktiert habe zwecks seiner potentiellen Anstellung. Er habe den Grund seines Anrufs nicht weiter erklaeren muessen.

PG gab zu Protokoll dass ein Leibarzt im Rahmen einer Tournee normal sei, aber dass 5 Millionen Dollar ein hoher Preis gewesen sei.

Erneutes Kreuzverhoer der Verteidigung


PG habe einen weiteren Arzt angerufen, um eine besseres Gefuehl fuer eine angemessene Verguetung zu bekommen.

MJ habe gesagt, dass sie sich um 'die Maschine' zu kuemmern haben. Es habe keine weiteren Unterhaltungen zu den gesundheitlichen Beduerfnissen MJs gegeben.
 
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Tag 2 - 28. September 2011
Aussage von Kathy Jorrie

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Kathy Jorrie (KJ) ist Juristin, mit Luce, Forward, Hamilton, Scripps und trägt die Verantwortung für deren Büro in LA.

Sie wurde durch AEG herangezogen, den Vertrag zu entwerfen, der die Leistungen, in die CM und MJ involviert seien, beinhalten sollte. Sie begann den Vertrag im Zeitraum May - Juni zu entwerfen, nachdem sie durch Tim Wooley (TM) von AEG kontaktiert worden war. TM hat ihr die Basisinformationen gesandt. KJ hat den ersten Entwurf des Vertrages am 15. Juni an TM gesandt. TM sendete den Vertrag zeitnah an CM und KJ erhielt einen Telefonanruf von CM bezüglich des Vertragsentwurfes.

Der Vertrag von Murray’s Contract sollte starten, wenn alle drei Parteien den Vertrag unterzeichnet haben. Der Vertrag war nicht rechtsgültig, solange dies nicht geschehen sei.

Anfänglich beinhaltete der CM Vertrag das Endatum September 2009. CM rief KJ an, um anzufragen, das Enddatum auf März 2010 zu ändern. Kathy befragte CM ob er MJ gefragt habe, im Zeitraum des Hiatus‘ von Oktober bis Dezember und bis Mai 2010 bezahlt zu werden. CM sagte, er habe dies getan und MJ war einverstanden, für seinen Service während der Unterbrechnung und bis März 2010 zu zahlen.
Der endgültige Vertrag wurde durch CM unterschrieben und an KJ am 24. Juni 2009 zurückgesandt.
KJ sprach mit CM zweimal über Änderungen im Vertrag. CM bat um bestimmte Änderungen. Eine bezog sich auf den Beginn seiner Bezahlung rückwirkend ab Mai 2009.
KJ sagte, CM wollte nicht, dass sein Name auf dem Vertrag aufgeführt werde, sondern stattdessen der Name seiner Firma, GSA Holdings. KJ sagte, dass sie den Namen seiner Firma dem Vertrag hinzufügen konnte, aber seinen Namen darauf zusätzlich benötigte.
Eine andere Änderung war eine medizinische Fachkraft, die in London verfügbar sei. KJ fragte CM warum das notwendig sei. CM antwortete, dass dies erforderlich sei, falls Murray nicht verfügbar sein würde oder ausruhen müsste, so dass Irgendjemand anwesend sein würde.

Es war ein Recht eingeräumt, den Vertrag sofort zu beenden, falls MJ nicht länger CM benötigte. Auch, falls die Tour abgesagt werden würde. Murray wollte eine Bedingung, die besagte, falls eine Beendigung aus einem dieser Gründe nach dem Zahldatum des 15. eines Monats eintreten sollte,
C M sein Gehalt für diesen Monat nicht zurückzahlen müsse.

KJ hatte am 18. Juni mit CM ein Gespräch über medizinisches Equipment, das als Bedingung in dem Vertrag aufzunehmen sei. KJ wollte wissen, warum dieses Equipment einschließlich einer Herz-Lungen-Maschine erforderlich sei. CM sagte, wenn MJ in der O2 Arena performen würde, würde er dort außerordentliche Dinge performen. Auch in Hinsicht auf dessen Alter, forderte CM dieses Gerät. KJ fragte, ob dieses nicht in der Arena vorhanden sein würde. CM sagte zu ihr, dass er keine Risiken eingehen wollte. KJ war ängstlich, MJ könnte ein Herzproblem haben oder krank sein. CM versicherte ihr, dass er gesund sei. CM erzählte KJ drei Mal, das MJ in perfekter Verfassung (Gesundheiit) sei.

Sie haben außerdem darüber diskutiert, wo CM lizensiert/berechtigt sei, Medizin zu praktizieren. Murray erzählte Kathy, dass er dafür lizensiert sei, in CA, TX, NV und Hawaii zu praktizieren.
Gespräch v. 23. Juni:
CM hatte einige Überarbeitungen, die er wollte. Er fragte an, die Befristung von September 2009 auf März 2010 anzupassen. Das Startdatum wurde auf den 1. Mai geändert. Der Vertrag besagte „Service durch den Produzenten gefordert“ – CM fragte an, dies zu ändern auf „Künstler“. KJ fragte CM mit Medizinischen Aufzeichnungen von MJ zu helfen, um diese der Versicherung für die Versicherungspolice (Konzertannullierungsversicherung) einzureichen. Die Versicherungsgesellschaft fragte 5 Jahre der Krankengeschichte an. CM bat KJ die Dinge, die gefordert seien, zu MJ’s Haus zu schicken. Er sagte, dass er erst seit 3 Jahren der Arzt von MJ sei und da MJ in solch einer guten Gesundheit sei, sei die Akte sehr dünn. KJ gab später CM die Kontaktdaten der Versicherungsgesellschaft, so dass er diese direkt kontaktieren konnte.
CM bestätigte ihr wiederholt, dass MJ gesund sei, in ausgezeichneter Verfassung, er sei großartig.

Die Anklage präsentierte den Vertrag, den Murray am 24. Juni zu KJ gesandt hat. Die einzige Unterschrift, die sich darauf befand, war die von CM.
Oberhalb, wo MJ unterschreiben sollte ist zu lesen:
„Der Unterzeichnete bestätigt hiermit, dass er den Produzenten ersucht hat, Dr. Murray zu engagieren. Für die festgesetzte Zeit im Namen und auf Kosten des Unterzeichneten.“

Der Vertrag bestand zwischen Murray, AEG Live, GCA Holdings mit der Zustimmung von Michael.


Kreuzverhör der Verteidigung
Der Vertrag war nicht unterschrieben und keine Zahlung ist an CM erfolgt – zumindest durch AEG. CM hatte eine Haftpflicht Versicherung für falsche medizinische Behandlung zu liefern..
CM erzählte KJ, er würde das Equipment in London benötigen. Das erst Mal, dass KJ mit CM sprach, war am 18. Als sie die Information von Tim Wooley erhielt, war die Herz-Lungenmaschine schon auf der Liste der Maschinen, die CM benötigte.
Kathy: “Murray sagte, er benötige die Herz-Lungen-Maschine für MJ am Veranstaltungsort. Er deutete keinen Gebrauch zu Hause an.

KJ war nicht bekannt, welche/wieviele Stunden CM für MJ Services bereitstellen würde. Sie nahm an, diese würden während des Tages stattfinden. Sie hatte keinen Hinweis darauf, dass diese Dienste nachts stattfinden würden.

Aufzeichnungen wurden KJ nicht bereitgestellt, aber sie forderte, dass die Medizinischen Aufzeichnungen zum Broker geschickt werden, um den Versicherungsschutz zu gewährleisten. (Bob Taylor).
Laut Vertrage war CM nicht verboten, andere Dinge zusätzlich zu tun.

Der Vertrag war begrenzt auf das Belieben von MJ. CM wurde nicht der nächste Monat der Beschäftigung garantiert.
 
Murrayprozess
2. Verhandlungstag- 28. September 2011
Aussage Michael Amir Williams (nachfolgend "MAW")

Morgendliche Verhandlung bevor Mittagspause
MJs persoenlicher Assistent. Angestellter MJs seit Mitte 2007.
Archivar/Helfer in Organisierung von MJs Filmen und DVDs bevor Position als persoenlicher Assistent.

MAW half MJ in allen Belangen und verstuende sich selbst als MJs Freund. MAW waere die Schnittstelle zwischen MJ, dem Personenschutz und allen anderen Angestelleten. MAW wuerde im Haus in Carolwood Drive eintreffen und MJ telefonisch kontaktieren um sich nach Michaels Wuenschen zu erkundigen. Sofern nichts anlag, habe er sich im Personenschutzcamper befunden.

Laut Aussage MAWs, waren MJ und seine drei Kinder die einzigen konstanten Bewohner des Hauses.

[Staatsanwalt] Walgren praesentierte Fotos des Lageplans und einige Fotos von Innenansicht/Aussenansicht des Hauses im Carolwood Drive.

Das Personenschutzprotokoll: Ein vorrausfahrendes Fahrzeug, MJ im Hauptfahrzeug und MAW und weitere(r) Personenschu(e)tz(er) im nachfolgenden Fahrzeug.

Fans ausserhalb des Hauses. Laut MAW waere ein (unnotiges) Vorgehen gegenueber den Fans mit sofortiger Entlassung geahndet worden. MAW sprach darueber dass MJ oft anhielt, mit den Fans sprach, Geschenke entgegennahm und Bilder signierte.

MAW hab zu Protokoll dass er selbstverstaendlich ein Fan sei und daher oft versuchte, MJ bei Proben zu beobachten.
Eine der Grundregeln besagte, dass niemand den 2. Stock des Wohnhauses aufzusuchen habe, sofern nicht ausdruecklich darum gebeten wurde. MJ schaetzte seine Privatsphaere laut MAW.
MAW und Murray traffen zum ersten Mal in Las Vegas (2008) persoenlich aufeinander, allerdings sah MAW in Las Vegas, dass Murray MJs Haus aufsuchte. (2007)
Murray wurde auf Michaels Wunsch him kontaktiert zum Zwecke eines Hausbesuchs zur Behandlung von MJ selbst und seiner Kinder. (2008)

MAW gab zu Protokoll dass (waehrend April/Mail/Juni) es zum normalen Erscheinungsbild gehoerte, Murrays BMW nach den Proben geparkt am Haus zu sehen bis hinein in den Morgen. Manchmal bat MJ MAW darum, Murray telefonisch zu kontaktieren, obwohl MJ selbst ein Handy besass.

MAW gab an, das Haus fuer gewoehnlich am Spaetnachmittag zum Zwecke von Proben verlassen zu haben und dass sie erst nach Einbruch der Dunkelheit wieder zurueckgekehrt seien, aber dass sie nicht immer zur selben Zeit zurueckgekehrt seien. MAW gab zu Protokoll dass es nichts ungewoehnliches gewesen sei, Murray vor Eintreffen am Wohnhaus telefonisch zu kontaktieren um sicherzustellen, dass Murray vor Ort sei.

MAW gab an, dass sie sehr spaet gewesen seien am 24. Juni mit dem Ziel Staples Center. Sie haetten das Haus gegen 17/18 Uhr verlassen. (plus/minus eine oder zwei Stunden)
MJ sei guter Laune gewesen und habe darauf bestanden, puenktlich sein zu wollen. MAW gab an, dass die Probe am 24. Juni ausgezeichnet gewesen sei. "MJ hat mir gesagt, dass er ungefaehr nur 30, vielleicht 40% seiner Energie einsetzt in Proben, aber ich war der Meinung, das die Probe grossartig war."

MAW haette im Stadtzentrum von Los Angeles gelebt und waere nach Hause gegangen, nachdem er sichergestellt habe, dass MJ im Wohnhaus sei. Sicherheitsteams waren rund um die Uhr stationiert um das Haus herum. Entweder haetten sie die Tore beaufsichtigt, oder das Grundstueck kontrolliert, aber dass die Sicherheitsteams im Camper stationiert gewesen seien.

MAW wurde von Conrad Murray um 12:13 (25.Juni) angerufen. MAW war nicht in der Lage, den Anruf entgegenzunehmen, da er sich im Badezimmer aufhalten habe, um sich anzukleiden. Als er angekleidet gewesen sei, und einen Blick auf das Telefon geworfen habe, sah er dass eine Nachricht hinterlassen wurde. Laut Nachricht wurde er darum gebeten, sofort Conrad Murray anzurufen, was MAW tat. Conrad Murray bat ihn nicht darum, den Notruf (911) zu verstaendigen. Conrad Murray beschied MAW das Folgende: "Komm sofort her und schick jemanden nach oben" und dass Michael eine 'heftige Reaktion auf etwas' gehabt haette.

Ein Foto des Telefons war nummeriert als Beweiststueck Nummer 12 und ein Video der Handymailbox war mit Beweisstueck Nummer 13 nummeriert. Eine Abschrift der Mailboxnachricht war mit Beweisstueck Nummer 14 nummeriert.

"Ruf mich sofort an, bitte ruf mich sofort an. Danke."

[Staatsanwalt] Walgren befasst sich der Reihe nach mit allen gespeicherten Telefonanrufen vom 25. Juni.

MAW rief Conrad Murray um 12:15 Uhr zurueck und wurde von Conrad Murray informiert, dass MJ eine heftige Reaktion auf etwas gehabt habe und bat ihn dafuer zu sorgen, dass jemand nach oben ins 2. Stockwerk kaeme. MAW gab zu Protokoll dass Murray ihn nicht darum gebeten habe, den Notruf (911) zu verstaendigen.

Nach Beendigung des Telefonats mit Murrau, rief MAW Faheem Muhammad (nachfolgend "FM') and und beschied diesem, sich nach oben ins 2. Stockwerk zu begeben. FM informierte MAW dass er sich nicht auf dem Grundstueck befaende, um ein Bankgeschaeft erledigen taetigen zu koennen. MAW habe ihm mitgeteilt, dass er sich beeilen moege, um schnell zum Haus zurueckzukehren.

3 Versuche von MAW, Alvarez zu kontaktieren blieben erfolglos, so dass MAW versuchte, den Personenschuetzer Derrick Cleveland kontaktierte. Er erreichte ihn jedoch nicht, war aber wenig spaeter in der Lage, Alvarez erreichen zu koennen. MAW bat Alvarez darum, zum Wohnhaus zu gehen und sich zu beeilen. Das Kindermaedchen oeffnete Alvarez die Tuer. Alvarez bat MAW um Erlaubnis, sich nach oben in den 2. Stock des Hauses begeben zu duerfen- kurz danach legte Alvarez auf. MAW unternahm mehrere Versuche des telefonischen Kontakts.

MAW: "Die Fahrt von meiner Wohnung zum Carolwood Drive Haus hat in etwa 30 bis 40 Minuten gedauert, von. Als ich ankam, wurde die Krankentrage hinunter gebracht."

MJs Kinder waeren dem Krankenwagen in separaten Auto bis zum Krankenhaus gefolgt. MAW habe gemeint, habe verzweifelt und ausser sich gewirkt. Conrad Murray waere im Krankenwagen selber gewesen. Unbekannte seien ihnen zum Krankenhaus gefolgt. MAW habe die Kinder mit Jacken abgeschirmt und in einen separaten Einzelraum gebracht zusammen mit deren Kindermaedchen. Ein Personenschuetzer sei vor der Tuer platziert worden.
MAW habe vor dem Raum gewartet, in dem MJ behandelt worden sei. Allmaehlich trafen sowohl MJs Manager und Familie im Krankenhaus ein. Spaeter wurden sei ihnen mitgeteilt worden dass MJ verstorben waere.

Nachdem Michael fuer tot erklaert wurde, habe Murray ihn gefragt ob er, oder jemand anderes in zurueck zum Haus fahren koennte, damit er sich um eine Creme kuemmern koenne, von der er sich sicher sei, dass MJ der Welt die Existenz jener Creme verheimlichen wolle. MAW gab an, geantwortet zu haben "lass mich sehen, was ich tun kann." Er habe mit FM darueber gesprochen und teilte diesem mit, dass er Conrad Murray antworten wuerde, dass die Polizei seine Autoschluessel in Besitz genommen habe.

Murray habe danach wieder mit gesprochen und habe darum gebeten, im Auto einen anderen Ort aufzusuchen, um eine Mahlzeit zu sich nehmen zu koennen. MAW habe dies verweigert.

MAW have FM aufgesucht und ihn darum gebeten, die restlichen Personenschuetzer anzurufen, um das Haus abzuriegeln, damit niemand ins Haus kommen koenne, oder es verlassen koenne.

MAW gab an, CM nicht wieder gesehen zu haben nach der Unterhaltung ueber den Wunsch nach einer Mahlzeit. MAW leitete die Kontaktinformation Murrays an die Polizei weiter. Nachdem MJ offiziell fuer tot erklaert worden sei, waeren MAW und die anderen Personenschuetzer als Medienablenkungsmaenoever in die Autos gestiegen und einfach nur umhergefahren, um der Familie Jackson zu ermoeglichen, das Krankenhauses zu verlassen, ohne verfolgt zu werden.
Waehrend des Herumfahrens erhielt MAW einen Anruf der Polizei, die ihn darum gebeten habe, zum Carolwood Drive Haus zurueckzukehren. Sie haetten weitere Befragungen durch die Polizei am Carolwood Drive Haus gehabt.

Sauerstofflaschen seien normal gewesen. Personenschuetzer haetten die Sauerstofflaschen zum Haus gebracht.

Kreuzverhoer der Verteidigung

Verteidigung fragt, ob MAW die Creme gegenueber den Ermittlern zum ersten Mal im August 2009 erwaehnt habe.

MAW streitet ab, diesbezueglich eine Luege mit FM geplant zu haben. Er habe FM lediglich mitgeteilt, was er zu Conrad Murray sagen wurde, worauf ihm FM erwiederte: "Tu, wozu auch immer Du Dich gezwungen siehst, tun zu muessen."

MAW gab, dass sich viel Polizeipersonal sowohl am Carolwood Drive Haus, als auch am UCLA Krankenhaus aufgehalten habe. Die Polizei habe ihn zum zeitlichen Ablauf des Tages befragt und MAW gab an, dass die erste Polizeibefragung nicht sehr detailliert gewesen sei.

MAW gab an, ueblicherweise mit Michael mehrfach jeden Tag gesprochen zu haben.
Die Verteidigung befragt MAW zum Jahr 2007, in dem er Murray gesehen habe.
MAW gab an dass er Murray lediglich zum Haus habe gehen sehen und dass er niemals habe in Erfahrung bringen koennen, oder wuesste, wie sich MJ und Conrad Murray kennegelernt haetten.

Die Verteidigung fuehrte die Telefongespraeche zwischen MAW und Conrad Murray an. Die Verteidigung fragt, ob es wie ein Notfall geklungen habe, worauf MAW erwiderte:
"Wenn ich von einer heftigen Reaktion auf etwas hoere, denke ich ja nicht gleich, dass es toedlich sein koennte- ich habe das jedenfalls nicht gedacht. Niemand hat mich darum gebeten, den Notruf 911 zu verstaendigen. Er hat mir beschieden, was zutun sei, diesen Anweisungen bin ich nachgekommen- jemanden sofort nach oben ins 2. Stockwerk zu schicken."

Zwei Personenschuetzer haetten sich rund um die Uhr auf dem Grundstueck befunden. Das Haus habe Tore und diese seien ueberwacht gewesen. Auch andere Familienmitglieder waeren nur auf Michael's Anweisung hineingelassen worden.

Verhandlung nach Mittagspause

Fortsetzung des Kreuzverhoers von MAW durch Anwalt Ed Chernoff

[Um ehrlich zu sein: Das meiste der Kreuzverhoers war umstaendlich und und nicht themenbezogen, so dass in diesen Protokoll nur das wirklich relevante Material niedergelegt wird]

MAW gab an, dass er entweder gegen Mitternacht, oder gegen 1 Uhr morgens am 25. Juni nach Hause gegangen waere, nachdem er MJ nach Hause gebracht nach den Konzertproben.
Chernoff fragte, ob es ungewoehnlich gewesen sei, sich unter der Woche noch gegen Mitternacht am Carolwood Drive Haus aufgehalten zu haben, worauf ihm MAW erwidert, dass das nicht ungewoehnlich gewesen sei. Danach fuehrt Chernoff an, dass Murray gesagt habe "Schick Sicherheitspersonal nach oben", worauf MAW erwidert, nein, dem sei nicht so gewesen, Murray habe gesagt "Schick JEMANDEN nach oben."
MAW gab an Alberto Alvarez, Faheem Muhammad und jemanden namens Derek angerufen habe, die ihrerseits alle Personenschuetzer fuer MJ gewesen seien.

Chernoff befragt MAW zu verschiedenen, spezifischen Tuern des Carolwood Drive Hauses.

Chernoff befragt MAW, ob MAW den Notruf (911) verstaendigt haette, haette ihn Conrad Murray darum gebeten. MAW bejahr dies.
Chernoff befragt MAW, ob MAW den Notruff (911) verstaendigt haette, haette Murray ihn darum in einer Nachricht auf seiner Handymailbox gebeten. MAW bejahr dies, dass er in diesem Fall den Notruf verstaendigt haette und Murray danach angerufen haben wuerde. Dieser Austausch zieht sich etwa eine Minute lang. Danach befragt Chernoff mehrfach, ob es gewoehnlich oder aussergewoehnlich sei, dass Murray anrufen wuerde um MAW zu bitten, jemanden nach oben ins 2. Stockwerk zu schicken.

Chernoff wiederhold seine Frage, ob es ungewoehnlich sei, sich auf taeglicher Basis noch um Mitternacht am Carolwood Drive House aufgehalten zu haben. Chernoff fuehrt an, das MAW FM zuerst angerufen und erst danach Alberto Alvarez. MAW have FM seit 10 Jahren gekannt und Alberto Alvarez seit 5 Jahren. Alvarez wurde in 2008 kontaktiert, um fuer MJ zu arbeiten.

Chernoff befragt MAW ueber die Personenschutzfirma "Security Measures". MAW gab an, dass sie in 2008 angestellt wurde und dass es hauptsaechlich MAW gewesen sei, der den Kontakt hergestellt haette zwischen Security Measures und MJ.

Nachdem MJ fuer tot erklaert worden sei, seien MAW, FM und Alberto Alvarez zusammen in einen blauen [Cadillac] Escalade eingestiegen. Dies sei ein Ablenkungsmaenoever gewesen, um von den anderen Autos abzulenken, die im Begriff waren, das UCLA Krankenhaus zu verlassen.

Chernoff befragt MAW wo er sich aufgehalten habe waehrend der Polizeibefragung im August 2009, 2 Monate nach MJs Tod. Chernoff befragt MAW, ob Alvarez und FM sich am gleichen Ort zur gleichen Zeit aufhielten waehrend ihrer Polizeivernehmung. MAW erwiderte, dass er sich daran nicht erinnern koenne. MAW gab ausserdem an, dass er sich nicht erinnern koenne, ob er sich mit Alvarez und FM in den 2 Monaten nach MJs Tod ausgetauscht habe.

MAW gab an dass die Polizeivernehmung von Seiten der Polizei verschoben wurde.
Chernoff bemerkt dass das "ja schon maechtig spannend ist, aber ich wuerde gerne in Erfahrung bringen, ob..."
Nach diesem Satz wird Chernoff verwarnt durch Richter Pastor, dass diese Art von 'redaktionellen Kommentaren" fuer keine Verfahrenseite angemessen sei.

Chernoff befragt MAW, ob es derjenige gewesen sei, der das Handy filmte, waehrend die Handymailnachricht abspielte am 25. Juni, in der Murray MAW um Hilfe bittet.
Chernoff fragt, ob MAW Hilfe gehabt haette beim Filmen des Videos, was MAW bejaht- seine Frau habe ihm geholfen.
Chernoff fragt, ob er weitere Nachrichten auf seiner Handymailbox erhalten habe am 25. Juni, was MAW bejahr- er haette an dem Tag viele Nachrichten hinterlassen bekommen.
Chernoff fragt, ob er Handymailboxnachrichten von Alberto Alvarez und FM erhalten habe, worauf MAW erwidert, dass er sich daran nicht erinnern koenne.

MAW gibt an, zum Todeszeitpunkt in etwa 2 Jahre lang fuer MJ gearbeitet zu haben. MAW gab an, dass er ausfuehrte, dass in aller Regel er ausfuehrte, worum auch immer er von MJ gebeten wurde.

Chernoff befragt MAW, ob er verschreibungspflichtige Medikamente fuer MJ abgeholt habe, was MAW bejaht. MAW gab an dass er MJ zu Dr. Arnold Kleins Praxis begleitet habe. Chernoff will in Erfahrung bringen, ob MAW die Tonaufnahme von MJ gehoert habe [Aufnahme in der MJ offensichtlich unter Einfluss unbekannter Substanzen steht). Chernoff fragt, ob MAW jemals MJ habe langsamer sprechen hoeren, wenn er dessen Praxis verliess. MAW bejaht dies, aber bestreitet, dass er es jemals so extrem gehoert habe.

Chernoff fragt, ob MJ seine medizinische Vita fuer sich behalten haette in Gegenwart von MAW, was MAW bejaht.
Chernoff fragt, ob MAW jemals Dr. David Adams angerufen habe in MJs Auftrag. MAW gab ab, dass der Name ihm bekannt vorkaeme, aber dass er sich nicht sicher sei.
Chernoff fragt, ob sich MAW erinnern koenne, Dr. Adams waehrend der Zeit in Las Vegas angerufen zu haben, worauf MAW erwidert, dass er sich nicht sicher sei.

Chernoff fragt wielange MAW sich [nach MJs Tode] im Carolwood Drive Hause aufgehalten habe. MAW gabt zu Protokoll, dass es sich einige Stunden gehandelt habe, waehrend derer er von der Polizei befragt wurde und auf MJs Familie wartete.
Chernoff fuehrt an, dass das gesamte Sicherheitsteam ausgetauscht worden sei, was MAW bejaht. Chernoff fragt, ob das MAW ueberrascht haette, worauf dieser erwiderte, nein.
MAW gab an, dass er entweder Frank DiLeo, oder Randy Philips angerufen habe, um sich zu vergewissern, dass es ordnungsgemaess sei, dass das neue Sicherheitsteam anwesend waere.

Erneute Befragung, Staatsanwalt David Walgren

Walgren befragt MAW zur langsameren Sprechweise von MJ wenn dieser Dr. Kleins Praxis verliess. MAW gab an, dass dies nichts ungewoehnliches sei, jedoch nicht nach jedem Besuch stattgefunden habe.

Walgren befragt MAW zur Tonaufnahme, die Murray von MJ gemacht habe in "sehr berauschtem Zustand". MAW gab an, davon in den Nachrichten gehoert zuhaben, die Aufnahme sei ueberall in den Medien gewesen.
Walgren fragt, ob MAW jemals MJ in diesem Zustand gehoert haette, worauf dieser erwidert, "Niemals, niemals so extrem." Walgren fragt, ob MAW davon schockiert gewesen sei, worauf MAW antwortet "Ja, das war recht traurig."

Erneutes Kreuzverhoer, Verteidigung Ed Chernoff

Chernoff befragt MAW, ob er jemals Cherilyn Lee in MJs Auftrag angerufen haette, was von MAW bejaht wird.
Chernoff fragt, ob MAW jemals Cherilyn Lee angerufen haette, wenn MJ krank gewesen sei. MAW gab an, dass FM Lee einmal angerufen haette, als MJ sich nicht wohl gefuehlt habe.
 
Last edited:
Faheem Muhammad (FM) Aussage, Tag 2, 28. September 2011

(uebersetzt von Milka fuer MJJC)

Direktverhoer durch Bezirksstaatsanwalt Walgren

FM sagt, im Juni 2009 hat er als Chef der Security fuer MJ gearbeitet, seit etwa 10 Monaten.
Als Chef der Security hatte er sicher zu stellen, dass MJ's Haus und MJ's Kinder beschuetzt
waren und dass die taegliche Routine sicher und gut geplant war. FM sagt, er war in einem
Trailer ausserhalb des Carolwood-Hauses. FM sagt, er hatte mit Michael durch Michael
Amir Williams zu tun, nicht mit MJ direkt. FM sagt, er war am Anfang als Chauffeur ange-
stellt, wurde dann aber zum Chef der Sicherheit befoerdert.

FM sagt, dass er Murray jeden Tag gesehen hat und dass dieser jeden Tag ueber Nacht im
Carolwood-Haus blieb. FM sagt, dass er Sauerstoff-Flaschen im Trailer gesehen hat,
Murray brachte fuer gewoehnlich die Flaschen zur Hintertuer, und die Sicherheitsleute
brachten sie in den Trailer.

Am 24. Juni fuhr FM MJ zum Staples Center fuer seine letzte Probe, sie haben das
Haus gegen 19:00 Uhr verlassen. Michael Amir Williams begleitete die beiden. FM sagt,
es gab dort einen Untergrund-Parkplatz, und dass Alberto Alvarez sie dort traf und
in einem Golf-Cart zu MJ's Umkleideraum brachte. FM sagt, es war seine Aufgabe,
Sicherheitsleute bei bestimmten Tueren zu platzieren, aber er war auch in der Lage,
einen Teil der Probe zu sehen. FM sagt, dass MJ's Probe exzellent gewesen war und
voller Energie. FM sagt, dass er, MJ und Michael Amir Williams gegen Mitternacht
vom Staples Center wegfuhren. FM sagt, sie hielten ausserhalb des Staples Center an,
um Fans zu gruessen, und dann dasselbe ausserhalb des Carolwood-Hauses. FM sagt, sie
kamen gegen 1 Uhr morgens beim Carolwood-Haus an. FM sagt, Sicherheitsleute haben
fuer gewoehnlich Geschenke der Fans fuer MJ unten auf die Stufen gelegt. MJ sagte
dann fuer gewoehnlich gute Nacht und ging in den 1. Stock hinauf. FM sagt, sie hatten
dann ein Security-Meeting und sind danach nach Hause gegangen.

Am 25. Juni ist FM gegen 11:45 Uhr vormittags beim Carolwood-Haus angekommen. Er sagt,
er hat dann das Haus verlassen, um auf die Bank zu gehen. FM sagt, dann hat er einen
Anruf von Michael Amir Williams bekommen, der ihm sagte, MJ hatte eine negative
Reaktion gehabt und er solle nach oben gehen. FM sagte ihm, er waere nicht im Haus,
aber er wuerde zurueck fahren. Das tat er dann auch.

FM sagt, er kam beim Haus an, tippte den Code am Tor ein und betrat das Grundstueck.
FM ruft Michael Amir Williams an und fragt, ob er ins Haus und nach oben gehen kann.
FM sagt, er ging dann nach oben und ging in das Zimmer, in dem MJ war.

Walgren fragt FM, was er beim Betreten des Zimmers gesehen hat. FM sagt, er haette
Alberto Alvarez im Zimmer herumgehen gesehen, er sah MJ's Fuesse auf der Seite des
Bettes, als er naeher herantrat, konnte er MJ's Koerper sehen und Murray an der
Seite von MJ. FM sagt, er sah MJ an der von ihm weiter entfernten Seite des Bettes.
seine Fuesse waren am Boden. FM sagt, dass sich Murray rechts von Michael befand.

FM sagt, dass er Alberto Alvarez fragte, wie es laeuft. Alvarez sagt, es sieht nicht
gut aus. FM sagt, dass er naeher an das Bett trat, Murray schien CPR (Wiederbe-
lebung) zu machen, Murray war nervoes und schwitzte. FM sagt, dass er dann Michael's
Gesicht und seinen ganzen Koerper sehen konnte. FM sagt, MJ's Augen waren offen, sein
Mund war leicht geoeffnet, und er sagt, MJ erschien ihm tot. FM sagt, dass er kein
medizinisches Equipment angeschlossen an Michael gesehen hat.

FM sagt, dann fiel ihm auf, dass Paris und Prince beide in der Tuer standen. FM
sagt, dass Prince "langsam geweint" hat und Paris lag eingerollt am Boden, weinend.
FM holte das Kindermaedchen und brachte sie nach unten. FM ging dann wieder nach oben.

Conrad Murray fragte, ob sie wuessten, wie CPR funktioniert, Alvarez kam Murray zur
Hilfe. FM fragte, als er oben ankam, ob 911 schon gerufen worden war. Alvarez sagte
"ja". FM ging wieder hinunter, um die Autos vorzubereiten. Die Sanitaeter kamen an,
FM brachte sie zum Zimmer. FM war die meiste Zeit im Zimmer, als die Sanitaeter bei
der Arbeit waren. FM verliess den Raum 2 Mal, um die Kinder ins Auto zu bringen und
um der Security zu sagen, dass sie sich bald auf den Weg machen wuerden, und dass sie
sich bereit machen sollten fuer die Paparazzi.

FM sagt, er hat den Infusionsstaender im Zimmer gesehen, aber kein anderes medizi-
nisches Equipment.

Sie folgten den Sanitaetern zum UCLA. Bei ihrer Ankunft waren dort Paparazzi. Sie
nahmen ihre Jacken und schirmten Michael's Koerper damit ab, damit die Paparazzi
keine Fotos machen konnten. Sie begleiteten auch die Kinder hinein. FM sprach dann
mit der Spitals-Security darueber, dass die Familie auch bald kommen wuerde und dass
sie darauf achten sollten, dass keine Leute hereinschleichen. FM half der UCLA-
Security dabei, die Familie herein zu lassen und andere Leute draussen zu halten.

Michael Amir Williams sprach mit FM ueber Murray und dass er zum Haus wollte, um
eine Creme zu holen. FM sagt, sie waren sich einig, dass Murray nicht ins Haus
gelassen werden sollte. FM sagt, dass Michael Amir Williams die Geschichte erfand,
dass die Polizei ihre Schluessel an sich genommen haette.

FM sagt, Murray wollte das UCLA verlassen, weil er Hunger hatte. FM sagt, dass es
eine Cafeteria im Spital gab.

FM sagt, er erinnert sich daran, einen Infusionsstaender im Zimmer, in dem Michael
starb, gesehen zu haben. FM sagt, er kann sich nicht erinnern, ob ein Schlauch an
der Infusion angeschlossen war, aber er erinnert sich klar daran, den Infusions-
staender im Zimmer gesehen zu haben.

FM sagt, nachdem er mit Murray gesprochen hatte, ging er zu dem Raum, in dem die
Kinder waren. FM glaubt, die Kinder machten sich zu dem Zeitpunkt gerade bereit,
MJ's Leiche zu sehen. FM verliess das Spital letztendlich mit Michael Amir Williams,
Alberto Alvarez, und er ist nicht sicher, vielleicht mit Isaac, einem Waechter vom
Carolwood-Haus. FM sagt, er war nicht sicher, wohin sie fahren wuerden, aber dass
dann die Polizei anrief und alle Sicherheitsleute zum Carolwood-Haus bestellte. FM
sagt, dass sie am 25. Juni dort mit der Polizei gesprochen haben.

FM sagt, er hat im August 2009 nochmals mit der Polizei gesprochen.

Kreuzverhoer von Chernoff

FM sagt, seine Frau hat ihn vom Carolwood-Haus abgeholt. FM sagt, dass Murray ihn
fragte, ob er ihn zum Carolwood-Haus bringen wuerde und ob er etwas mit ihm zu
essen holen wuerde. FM sagt, er sagte dazu "nein". Als FM Carolwood verliess, war
Murray's Auto noch immer beim Haus geparkt.

FM sagt, er sah Murray vom UCLA-Spital weggehen. FM sagt, er weiss nicht, wann er (FM)
das Spital verlassen hat.

FM sagt, das erste Mal, dass er erwaehnt haette, dass Murray das Spital verlassen und
etwas essen gehen wollte, war im August 2009. FM sagt, dass er diese Aussage gegenueber
der Polizei im Buero seines Anwalts gemacht hatte. Chernoff fragt wiederholt, ob
Alberto Alvarez oder Michael Amir Williams dort waren, oder ob FM sie gesehen hat
bevor oder nachdem er mit der Polizei gesprochen hatte. FM sagt, er hat Alberto
Alvarez im Buero seines Anwalts gesehen.

FM sagt, er kennt Michael Amir Williams seit 10 Jahren, im gesellschaftlichen Sinn.

FM sagt, seine normale Schicht began gegen 11:00 Uhr vormittags und dauerte bis
19:00 Uhr, aber wenn MJ das Haus verlassen wollte, blieb er und begleitete ihn.
FM sagt, er brachte MJ zu Dr. Klein. FM sagt, dass Michael Klein's Ordination oft
"wackelig wirkend" verlassen haette, und manchmal haben Angestellte von Klein
MJ die Stiegen herunterbegleitet und ihn zum Auto gebracht.

FM sagt, dass MJ einmal zu ihm sagte: "Du musst denken, ich bin verrueckt, weil ich
so oft zu Klein gehe." FM sagt, dass er Michael weder auf die eine, noch die andere
Weise gesehen hat, und MJ sagte ihm, er wuerde so oft zu Klein gehen, weil ihm
seine Aerzte gesagt haben, er muesste wegen einer Hauterkrankung zum Arzt.

FM sagt, im Monat vor Michael's Tod hat er im Carolwood-Haus nie einen anderen Arzt
als Murray gesehen.

FM sagt, er weiss, wer Cherilyn Lee ist und dass sie fuer die Kinder angeheuert
worden war. FM sagt, dass er Lee im professionellen Sinn kannte. FM sagt, dass
er Cherylin Lee fuer MJ angerufen hatte. Michael Amir Williams sagte FM, eine
von Michael's Haenden waere heiss, einer seiner Fuesse waere kalt, und dass er
Cherilyn Lee anrufen sollte. FM sagt, dass er glaubt, eine Voicemail hinterlassen
zu haben, aber letzten Endes mit ihr sprach, aber kann sich nicht an die Unterhaltung
erinnern.

Chernoff fragt, ob FM der Polizei gesagt haette, dass Murray MJ mit seinem Schlaf-
problem half. FM sagt, ja, es gab das Geruecht. Chernoff fragt, ob das alle wussten
FM sagt, er weiss nicht, was andere Leute wussten. FM sagt, die Sicherheitsleute
haben das nicht untereinander diskutiert.

FM sagt, im Haus gabe es kein Festnetz-Telefon.

Am 25. Juni kam FM gegen 11:00 Uhr vormittags beim Carolwood-Haus an und verliess
es nach 12:00 mittags, um zur Bank zu fahren. FM sagt, er konnte kommen und gehen,
wenn es Erledigungen gab. FM sagt, es gab eine Ueberwachungskamera, die das Tor
aufgenommen hat. FM ist nicht sicher, ob es eine Ueberwachungskamera gab, die die
Haustuer aufgenommen hat.

Am 27. Juni bat das LAPD FM, ihnen damit zu helfen, die Ueberwachungsvideos vom Tor
zu herunterzuladen. FM half einem Techniker vom LAPD, FM kann sich nicht erinnern, was
heruntergeladen worden war.

Verteidigung fragt nochmals, wie oft er die Stiegen hinauf- und hinuntergegangen ist.
FM wiederholt, er ging 4 Mal hinauf und hinunter. FM nennt die Szene und Michael so
zu sehen schockierend. FM sagt, er erinnert sich nicht, was am Infusionsstaender hing
und kann sich an kein anderen medizinisches Equipment erinnern.

Verteidigung fragt nochmals danach, wann die Sicherheitsleute das Krankenhaus ver-
lassen haetten. FM sagt, sie haben einen Anruf bekommen, dass sie zum Carolwood-
Haus kommen sollten, um mit der Polizei zu sprechen. Sie standen vor der Haustuer,
waehrend sie mit den Kriminalbeamten sprachen.

Chernoff sucht nach Fotos, die er dem Gericht zeigen wollte. Er zeigt dann Fotos
von den Bodyguards, die mit den Kriminalbeamten sprechen. FM gaehnt und nickt der
Jury zu, waehrend alle darauf warten, dass die Verteidigung die Fotos findet. Chernoff
verbringt mehrere Minuten damit, FM die Leute in den Fotos identifizieren zu lassen.

FM sagt, nach der Befragung beim Carolwood-Haus bringt er den Kriminalbeamten Abdul
nach Hayvenhurst, damit er dort mit dem Kindermaedchen dort sprechen konnte.

Nochmaliges Direktverhoer durch Anklaeger Walgren

Als FM am 31. August 2009 mit den Kriminalbeamten gesprochen hat, war er allein
im Zimmer mit den Beamten und seinem Anwalt. Alvarez und Michael Amir Williams waren
nicht mit ihm dort.

Krankenschwester Lee ist eine Ernaehrungsberaterin, und das ist alles, was sie macht.
 
Last edited:
Murrayprozess
Tag 3 - 29. September 2011
Aussage Alberto Alvarez (nachfolgend "AA")


Befragung AA durch Staatsanwalt Walgren

Zeitpunkt: Juni
AA gab an, fuer MJ im Carolwood Drive Haus gearbeitet zu haben. AA war Leiter der Logistik, Teil eines serviceorientierten Teams, das vorrausschauend zu arbeiten habe. Er habe sichergestellt, dass alles wunschgemaess gewesen sei, bevor MJ vor Ort eintraf.

AA habe fuer MJ mit Unterbrechungen seit 2004 gearbeitet. AA begann seine Anstellung fuer MJ im Dezember 2008 / Januar 2009. AA gab, dass es sich dabei um eine geschaetzte Vollzeitanstellung mit gutem Verdienst gehandelt habe.

Das Personenschutzteam habe sich im Camper auf dem Grundstuecksgelaende befunden und dass das Wohnhaus lediglich auf ausdruecklichen Wunsch von MJ betreten wurde.
Es habe zwei Schutzteams gegeben: Personenschutz und Gelaendesicherung/Grundstuecksicherung..
Der Personenschutz habe sich aus den folgenden Angestellten zusammengesetzt: MAW, FM, AA, Isaac und Derek.

AA gab an, Murray nach/um Januar 2009 in Carolwood Drive gesehen zu haben. AA gab zu Protokoll, Murray 5 bis 6 mal pro Woche im Zeitraum April/Mai und Juni gesehen zu haben. Von Zeit zu Zeit habe AA gesehen, dass Murray gefuellte Sauerstofftanks gebracht habe und entleerte Sauerstofftanks entfernt habe.

24. Juni, MJ wurde zu Konzertproben gebracht. AA gab an, alles wunschgemaess hergerichtet zu haben in MJs Garderobe. Darunter fielen das Regulieren der Raumtemperatur und die Sicherheit vor Ort zu gewaehrleisten. AA habe ihn im Staples Center mit einem Golfbuggy empfangen und MJ zu seiner Garderobe gefahren. AA habe sich hinter Buehne befunden und habe manchmal versucht, einen Blick auf den probenden MJ zu erhaschen.
AA waere der Meinung gewesen, MJs Probe waere ausgezeichnet gewesen und nutze auch nach der Probe den Golfbuggy mit MJ. MJ waere immernoch sehr zufrieden gewesen und bei guter Laune und sie waeren zurueck zum MJs Wohnort (Carolwood Drive) gefahren. Murrays Auto habe sich bereits dort befunden und der Personenschutz half mit dem Entladen der Geschenke [von Fans]
MJ habe sich mit "Gute Nacht!" verabschiedet.

Nachdem die Geschenke ausgeladen worden seien, habe der Personenschutz die Eingangstuer gesichert und habe sich in den Camper begeben zur einem Tagesendmeeting des Personenschutzes. Danach waeren der Personenschutz seiner Wege gegangen und die Gelaendesicherung/Grundstuecksicherung begann eine neue Schicht.

Zeitpunkt: 25. Juni
AA sei im Carolwood Haus um 10:15 Uhr eingetroffen, habe sich in den Camper begeben und dort auf neue Anweisungen gewartet. Um 12:15 Uhr habe sich AA im Camper befunden.

Nachweise telefonischer Verbindungen:
4 telefonische Verbindungen zwischen Michael Amir Williams (nachfolgend "MAW") und AA, 4 dokumentierte Versuche der telefonischen Kontaktaufnahme zwischen MAW und AA. Nach einem weiteren Versuch der telefonischen Kontaktaufnahme, war MAW in der Lage, AA zu erreichen. MAW habe nach AAs Aufenthaltsort gefragt und bat ihn zum Hauseingang zu kommen, ohne allzu grosses Aufsehen zu erreichen. MAW habe AA gefrabt, ob er 'gehen' wuerde und bat ihn, zu laufen, sich zu beeilen. AA erreichte die Haustuer, die er verschlossen vorfand. Das Kindermaedchen kam zur Haustuer und oeffnete. Von der Glasstuer aus habe AA das Kindermaedcen Rosalind, Paris, Kai Chase und Murray im 2. Stockwerk sehen koennen. Murrays beide Haende seien auf dem Treppengelaender positioniert gewesen, Murrays Blick sei auf den Boden gerichtet gewesen.

AA teilte MAW mit, dass er sich im Haus befaende, MAW bat AA nach oben in den 2. Stock zu laufen. Prince habe sich im oberen Stockwerk befunden, und sei in gegensaetzlicher Richtung zu AA gegangen.

Staatsanwalt Walgren praesentiert verschiedene Fotos des Hauses, sowie einen Lageplan und bittet AA, Murrays genauen Aufenthaltsort zu identifizieren.

AA gab zu Protokoll dass in den 6 Monaten seines Angestellenverhaeltnisses, er nur zweimal in den 2. Stock gegangen sein, um MJs Friseur den Zugang zu ermoeglichen.

Murray habe zu ihm gesagt: "Alberto, komm schnell her!". AA sei sich dann bewusst geworden, dass es sich um eine Krisensituation handeln muesse. Er habe aufgehangen, dass immernoch eine telefonische Verbindung zu MAW gehabt habe und AA sei Murray in das Zimmer gefolgt.

AA habe Murray gesehen, als dieser MJ Herzdruckmassage durchgefuehrt haette. MJ habe auf dem Ruecken gelegen, mit beiden Armen ausgestreckt, die Handflaechen nach aussen gerichtet, seine Augen und sein Mund haetten offengestanden. Das Gesicht sei leicht nach links gerichtet gewesen. Murray habe seine linke Hand genutzt, waehrend er bei MJ die Herzdruckmassage durchgefuehrt haette.

Murray habe zu AA gesagt, dass man MJ in ein Krankenhaus bringen muesse. AA sei in Richtung des Betts gegangen und haette nach seinem Handy in der Hosentasche gegriffen. Prince und Paris seien ins Schlafzimmer gefolgt und haetten sich hinter AA befunden. Paris habe "Daddy" geschrien und habe geweint. Murray habe zu AA gesagt "Lass die Kinder ihren Vater nicht in diesem Zustand sehen". AA habe die Kinder aus dem Schlafzimmer begleitet und ihnen gesagt, dass schon alles in Ordnung kommen wuerde und sich nicht zu sorgen.

Nachdem AA wieder zurueck ins Schlafzimmer kam, habe er Murray gefragt, was vorgefallen sei, worauf Murray antwortete er habe "eine heftige Reaktion auf etwas" gehabt. AA habe sich am Fusse des Betts befunden.

AA habe ein [medizinisches] Geraet aus Plaste on MJs Penis gesehen, dass Urin sammeln wuerde und habe mittlerweile gelernt, dass es sich dabei um einen Kondomkatheter gehandelt habe. AA habe keine Ueberweichungsgeraete gesehen und keine Beatmungsgeraete. AA habe lediglich durchsichtige Schlaeuche aus Plastik zur Sauerstoffversorgung wahrgenommen, ausserdem habe er einen IV Stand gesehen.

Murray habe einige Phiolen (medizinische Glasflaschen) vom Nachttisch genommen und habe AA darum gebeten, sie in einen Beutel zu tun. AA habe den Beutel vor sich ausgestreckt und Murray habe die Phiolen in den Beutel fallen lassen. Murray habe AA angewiesen, die Einkaufstuete aus Plastik in einen braunen Beutel zutun. Danach habe Murray AA angewiesen, den Infusionsbeutel vom Stand zu nehmen und in die blaue Einkaufstuete zu legen. AA gab an, dass sich ein Flaeschen in dem Infusionsbeutel mit Kochsalzloesung befunden habe.

Staatsanwalt Walgren: "Und warum haben Sie diesen Anweisungen Folge geleistet?"
AA:"Ich war der Meinung, dass Murray nur die besten Absichten hatte in Hinsicht auf MJ, ich habe seine Authoritaet nicht in Frage gestellt und habe lediglich gedacht, dass wir uns vorbereitet haetten, zum Krankenhaus zu fahren.

Der Stand fuer die Infusionsbeutel hat 2 Haken. An einem Haken hing ein Beutel mit Kochsalzloesung und Murray habe ihn darum gebeten, diesen Beutel zu entfernen. AA sei angewiesen worden, lediglich den Kochsalzbeutel mit dem Flaeschen im Inneren vom Stand zu nehmen. AA habe eine milchartige, weisse Substanz auf dem Grund des Kochsalzbeutels gesehen.

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Staatsanwalt Walgren praesentiert AA Bilder des Infusionsbeutels. Der Beutel weist eine Schnittstelle auf.
AA gab an, am 25. Juni nicht gesehen zu haben, dass der Beutel aufgeschnitten war. Walgren zeigt den Geschworenen die Schnittstelle. Anschliessend zeigt Walgren eine leere 100ml Propofolflasche. Walgren demonstriert vor AA und den Geschworenen, dass das Flaeschen durch die Schnittstelle hindurch in den Infusionsbeutel passt.


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Verhandlungspause

AA gab zu Protokoll, dass all diese Ereignisse sehr schnell vonstatten gegangen waeren und dass er lediglich den Anweisung von Murray Folge geleistet habe.
Der Telefonanruf zum Notruf (911) wird im Gerichtssaal abgespielt. AA ist sichtlich verstoert beim Hoeren des Telefonats und sieht aus, als wuerde er jede Minute in Traenen ausbrechen.

AA und Murray haetten MJ vom Bett auf den Fussboden verlegt. AA habe einen durchsichtigen, weissen Plastikschlaeuch gesehen, die vom Infusionsbeutel am Stand zu MJs Bein gefuehrt haette. Murray habe den Schlauch abgenommen, als sie MJ auf den Boden verlegt haetten. Murray habe dann ein Pulsoximeter [Geraet zur noninvasiven Messung der Sauerstoffsaettigung im Blut] aus einem Beutel entnommen und an MJs Finger befestigt.


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AA gab an, wenige Tage wenige/eine Woche vor dem 25. Juni gesehen zu haben, wie Murray den Personenschutz um Batterien der Groesse AAA gebeten haette. AA habe gesehen, wie Murray das Pulsoximeter in der Hand gehalten habe, worauf AA ihn gefragt haette, worum es sich bei den Geraet handeln wuerde, worauf Murray antwortete, dass das Geraet aehnlich wie ein Geraet zur Ueberwachung der Herzfunktion sei.

Faheem Muhammad sei im Schlafzimmer eingetroffen. AA habe gesagt "Sieht uebel aus". Murray habe gefragt, ob jemand sich in Sachen Reanimation (Herz-Lungen-Wiederbelebung, im Englischen abgekuerzt mit CPR) auskennen wuerde. AA und FM haetten sich nur sprachlos angesehen. AA begann, Murray bei seinen Reanimationsversuchen zu helfen und begann die Herzdruckmassage mit beiden Haenden. AA habe gewusst, was Reanimation sei, dass er dies als Schwimmer gelernt haette. Murray habe MJ beatmet mit Mund-zu-Mund-Beatmung. Murray habe gesagt "Das ist das erste Mal, dass ich eine Mund-zu-Mund-Beatmung durchfuehre, aber ich muss dass einfach machen, weil er mein Freund ist."
AA setzte die Herzdruckmassage fort. Die Sanitaeter des Rettungsdienstes seien wenig spaeter eingetroffen und haetten uebernommen. AA gab an, dass es keinerlei Lebenszeichen gegeben haette.

Die Sanitaeter verlegten MJ von der Bettseite in Richtung Fussende. AA sei zweimal die Treppe hinuntergelaufen: Einmal, um nach den Kindern zu schauen und einmal, um Michael Amir Williams abzupassen. AA versuchte MJs Kinder abzulenken vom Anblick ihres Vaters, den die Sanitaeter vom oberen Stockwerk in den unteren brachten.

Bei Ankunft am USLA Krankenhaus, flehte AA die zahlreichen Fotografen an, von ihnen abzulassen, da es sich um einer sehr private Angelegenheit handeln wuerde und schirmten MJ ab, waehrend dieser durch den Krankenhauseingang transportiert wurde. Murray suchte AA auf, um sich bei diesem fuer die Hilfeleistung zu bedanken, worauf AA antwortete: "Wir haben unser Moeglichstes getan."
In dem Moment habe AA keiner Fehlverhalten bei AA vermutet. Murray hab erst gesagt, dass er hungrig und fragte, ob ihn jemand zum Haus zurueckfahren koenne. AA liess die Frage unbeantwortet im Raum stehen, woraufhin Murray Michael Amir Williams um den gleichen Gefallen bat. Das letzte Mal, dass AA Murray gesehen habe, sei ausserhalb der Notaufnahme gewesen, als Murray zu sich selber die Worte "Ich wollte doch, dass er durchkommt." sprach.

AA und eine weiterer Personenschuetzer waeren fortgefahren, nachdem MJ offiziell fuer tot erklaert wurde und nachdem seine Leiche der Gerichtsmedizin uebergeben worden sei. Sie seien zum Carolwood Drive Haus zurueckgekehrt, wo sich zahlreiche Polizeiangestellte befunden haetten. Sie hielten sich ausserhalb des Hauses auf, waehrend sie von Ermittlern der Polizei befragt wurden. Anschliessend wurde AA gebeten, Kenya, den Hund der Familie, nach Hayvenhurst zu bringen.

Die Medien seien zwischen 20 und 30mal and AA herangetreten und boten ihm am, sich gegen Bezahlung interviewen zu lassen. Die Presse haette ihm zwischen 200000 und 500000 US Dollar angeboten, was AA jedoch abgelehnt habe. AA gab zu Protokoll, dass dieses Ereignis sein Leben zum Schlechteren gewendet habe; dass sein Leben sich von einer grossartigen Vollzeitstelle mit gutem Verdienst, in ein Leben mit mangelnden Finanzensorgen gewandelt haette. AA gab an, dass seine Finanzen voellig erschoepft seien und dass er so ehrlich wie nur irgend moeglich gewesen sei waehrend der Polizeiermittlungen.

Kreuzverhoer AA durch Verteidigung/Chernoff

AA habe das Schema vom Infusionsbeutel im Anschluss an die vorgerichtlichen Anhoerungen gezeichnet.
Die Verteidigung praesentiert eine weitere Zeichnung, die bei der Polizeivernehmung gezeichnet worden sei. AA kann sich nicht daran erinnern, das zweite Schema gezeichnet zu haben. Die Verteidigung fuehrt aus, dass AA zuvor nie den zulaufenden Knopf erwaehnt zu haben. Chernoff gab an, dass der Infusionsbeutel heute keinerlei weisse Substanz enthalten wuerde.


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Chernoff fragt, ob es moeglich sein koennte, dass AA ueber die Ereignisse des Tages im Ablauf miteinander verwechselt haben koennte. AA verneint dies.
Chernoff fragt ob es moeglich sein koennte, dass Murray AA gebeten habe, die Phiolen einzusammeln, nachdem der Notruf (911) verstaendigt wurde, nachdem die Sanitaeter gekommen seien und bevor sie ins Krankenhaus gefahren seien. AA verneint dies.

Die Verteidigung befasst sich mit AAs gespeicherten Telefonanrufen und auf welche Weise AA in das Haus gekommen sei. Zu dem Zeitpunkt habe AA bereits verstanden, dass irgendwas vorgefallen sei, wusste allerdings nicht, ob dies irgendetwas mit MJ zutun gehabt haette. Die Verteidigung befragt AA erneut, was er getan haette, nachdem er das Haus betreten habe. AA wiederholt seine vorherige Aussage. AA gab an, unter Schock gestanden zu haben, nachdem er das Schlafzimmer betreten haette.
Chernoff beginnt, den Ablauf der Ereignisse laut AA, auf eine Tafel zu schreiben. Einer der Geschworenen sieht sich nicht in der Lage, das Geschriebene lesen zu koennen.
Die Verteidiung befragt AA weiterhin nach der zeitlichen Abfolge der Ereignisse und bezieht sich unter anderem auf eine Aussage AAs, die dieser waehrend der vorgerichtlichen Anhoerungen gemacht hatte.
Chernoff befragt AA zum Notruftelefonat und zum Deponieren der Phiolen im Einkaufsbeutel.
Die meisten dieser Fragen beziehen sich das Notruf und wie die Phiolen in den Beutel gelangten. Die Verteidigung stellt den zeitlichen Ablauf dieser Ereignisse in Frage.

Verhandlungspause


Murrayprozess
Verhandlungstag 3, 29. September 2011
Forsetzung der Verhandlung nach Pause


Forsetzung des Kreuzverhoers durch Verteidigung/Chernoff

Immernoch wird die zeitliche Abfolge der Ereignisse laut AA in Frage gestellt. Chernoff schreibt den zeitlichen Ablauf auf ein Blatt Papier.

Chernoff befragt AA, wie er den Infusionsbeutel gehalten habe und vom Stand genommen haette. AA antwortet, dass er den Beutel 'von oben' angefasst haette. AA haette das Entfernen des Infusionsbeutel vom Stand zum ersten Mal im August 2009 erwaehnt, bei seiner 2. Befragung durch die Polizei. Bei dieser Gelegenheit wurden AA zudem die Fingerabdruecke abgenommen.

Chernoff fragt AA erneut, ob es moeglich sein koennte, dass dieser den zeitlichen Ablauf der Ereignisse durcheinander gebracht haben koennte, was AA verneint.

AA liest die Abschrift des Notruftelefonfonats und erlaeutert in welchen Abschnitt des Telefonats (laut Abschrift) er MJ auf den Fussboden verlegt haette. Der diensthabende Dispatcher weist an, den Patienten auf den Fussboden zu verlegen- dieser Anweisung sei AA nachgekommen. AA gab an, MJ auf den Fussboden verlegt zu haben, waehrend er am Telefon mit dem Notrufdispatcher gesprochen haette. Er haette das Handy zwischen Kopf und Schulter geklemmt.
Chernoff spielt den Notruf erneut und AA erlaeutert, an welchem Abschnitt er MJ auf den Fussboden verlegt haette.

AA erlaeutert das Bild, das er gezeichnet haette. Er erlaeutert, dass es sich um eine Kastenform gehandelt habe mit einem Kabel, dass befestigt gewesen- es sei KEINE Nadel gewesen.


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Chernoff fuehrt die Medienangebote auf. AA gab an, dass er Interviewangebote gehabt habe, noch bevor er im August 2009 mit der Polizei gesprochen habe. Chernoff fuehrt an, dass AA das meiste seiner Aussage vom August nie in seiner Juniaussage erwaehnt haette.

Chernoff spielt ein Video einer ab, dass im Krankenhaus aufgenommen wurde. AA ist zu sehen, waehrend vor dem Raum wartet, in dem sich MJs Leiche temporaer aufgehalten hatte, nachdem er offiziell fuer tot erklaert worden war. Chernoff fuehrt an, dass viel Polizei angewesen sei und fragt AA, ob er das Verschwindenlassen von Phiolen der Polizei gegenueber erwaehnt habe. AA verneint dies- er waere im Krankenhaus von der Polizei befragt worden.


Richter ruft Staatsanwaltschaft und Verteidigung zu sich, kurze Unterbrechung

Die Personenschuetzer seien zum Haus in der Carolwood Drive zurueckgekehrt und haetten dort mit Ermittlern gesprochen. Chernoff praesentiert Bilder, die ausserhalb des Hauses aufgenommen wurden. Chernoff bitted AA, die abgebildeten Personen zu identifizieren. Chernoff fragt erneut, ob AA mit den Ermittlern ueber die Phiolen gesprochen haette. AA verneint dies.
Chernoff fuehrt den Infusionsbeutel an und fragt, ob dieser an MJ angeschlossen gewesen waere. AA bejaht dies. Chernoff fragt, ob der Infusionsbeutel noch an irgend etwas andered angeschlossen gewesen waere, was von AA verneint wird.

AA gibt zu Protokoll auf CNN einen Bericht ueber das Beweismaterial gesehen zu haben und dass er Ermittler gesehen habe, die das Haus verlassen haetten mit einer babyblauen Tasche. AA habe in den Nachrichten gehoert vom Propofol gehoert und dass es von weisser Farbe sei. Danach sei ihm klargeworden, dass er diese Gegenstaenden selber beruehrt habe und dass er der Meinung war, mit den Ermittlern sprechen zu muessen, er waere der Meinung gewesen, er haette dies der Polizei mitteilen muessen.

Chernoff befragt AA zu seinen Arbeitsverhaeltnissen. AA gab an, dass es zur Zeit fuer ihn nicht moeglich ist, laengerfristige Anstellung zu finden.
AAs vergangene Anstellungen mit MJ werden durchgegangen.
In 2004 haette er ueber einen Zeitraum von 6 Monaten fuer MJ gearbeitet.
In 2008: 2-3 Monate in Las Vegas
Nach MJs Tod arbeitet er fuer die Familie Jackson, AA rief die Familie manchmal an, um sich nach dem Wohlergehen der Kinder zu erkundigen. Der persoenliche Assistent von Katherine Jackson habe erwaehnt, dass er als Personenschuetzer fuer die Jacksons arbeiten koenne. Dieses Gespraech habe im November 2009 stattgefunden.
AA habe im Jahr 2010 fuer einige Monate fuer die Jacksons gearbeitet.
Chernoff versucht herauszufinden, wer seine anderen beruehmten Klienten seien.

Einspruch von Staatsanwaltschaft. Richter ruft Staatsanwaelte und Verteidigung zu sich. Kurze Unterbrechung.

Chernoff befragt AA zu seinem Verhaeltnis zu Conrad Murray ob sie Freunde gewesen seien. Chernoff fragt, was die Gruende sein koennten, dass AA und Murray sich verschwoeren wuerden, gemeinsam Beweismaterial zu vernichten.
Einspruch.
Einspruch stattgegeben.



Befragung Staatsanwalt Walgren


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Staatsanwalt Walgren befasst sich mit dem von Chernoff geschriebenen zeitlichen Ablauf. Walgren fragt AA, ob die meisten dieser Ereignisse zeitgleich miteinander vonstatten gegangen seien. Walgren stellt seine Fragen sehr hastig nacheinander. Richter Pastor Walgren, etwas langsamer zu fragen und witzelt: "Ich seh den Dampf entweichen."

Erneutes Kreuzverhoer Chernoff

Chernoff fragt AA, ob er schnell gehandelt habe. AA bestaetigt, schnell gehandelt zu haben und dass er "sehr gruendlich" sei, woraufhin Laechter im Gerichtssaal zu hoeren ist.
 
Last edited:
Kai Chase (KC) Aussage, 3. Tag, 29. September 2011

(uebersetzt von Milka fuer MJJC)

Direktverhoer durch Brazil

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KC ist professionelle Koechin. Hat im Maerz 2009 fuer Michael gearbeitet. Zur ihren
Pflichten gehoerte es, fuer MJ und seine Kinder zu kochen. KC wurde gesagt, was sie
moegen und was sie nicht moegen. KC ging auch einkaufen. KC sagt, es hat ihr Spass
gemacht, fuer MJ und die Kinder zu arbeiten. KC traegt bei der Arbeit eine Koch-
Uniform - eine Koch-Jacke und eine Bistro-Schuerze. Ihre Schuerze hat 2 Taschen.
KC sagt, sie hat auf die Zeit geachtet, weil sie beim Kochen immer wieder auf die
Uhr schauen muss, und weil sie darauf achten muss, dass das Essen rechtzeitig auf
den Tisch kommt. KC sagt, sie hatte ihr Handy in ihrer Schuerze und hat immer wieder
nach der Uhrzeit gesehen.

KC hat 6 Tage in der Woche fuer MJ gearbeitet. KC kam immer um 8:00 Uhr morgens und
hat das Fruehstueck fuer die Kinder vorbereitet. Danach hat sie das Fruehstueck und
Saft fuer MJ hergerichtet. MJ hat Muesli gegessen, vegetarische Omeletts und Saefte
getrunken. Gesunde Ernaehrung war fuer MJ und seine Kinder sehr wichtig. KC hat
gesehen, dass MJ mit den Kindern gegessen hat. "Es hat fuer mich so ausgesehen, dass
MJ eine nahe, liebvolle Beziehung mit seinen Kindern hatte und er schien gluecklich,
wenn er sie um sich hatte."

Nachmittagspause

Am 24. Juni kam KC gegen 8:30 Uhr zur Arbeit, machte Fruehstuck fuer die Kinder.
Hat Ruebensaft fuer MJ vorbereitet, der Saft enthielt Rueben, Sellerie, Apfel und
Karotten. KC sah Murray fuer gewoehnlich morgens. Er kam immer in die Kueche.
Manchmal kam er, und verliess dann das Haus, manchmal kam er, um Michael's Saft zu
holen. Murray sagte, MJ wird gleich herunterkommen und moechte mit den Kindern zu
Mittag essen. Murray ging dann in einen anderen Teil des Hauses.

KC hat MJ am 24. Juni gesehen. Sie haben miteinander gesprochen. MJ fragte nach dem
Mittagessen, er laechelte. KC sagt, MJ war froehlich, weil er mit den Kindern zu
Mittag essen wuerde. KC machte Ahi Tuna salad (Thunfischsalat), den Michael zu den
Proben mitnehmen sollte. KC bereitete Tuscan White Bean soup (toskanische weisse
Bohnensuppe) fuer MJ's Abendessen vor. KC hat auch fuer Murray Essen hergerichtet.
KC machte das Abendessen fuer die Kinder. KC hat am 24. Juni um 22:00 Uhr das Haus
verlassen.

Am 25. Juni kam sie zwischen 8:00 und 8:30 Uhr zur Arbeit. Machte Fruehstueck fuer
die Kinder. Die Suppe, die sie am Tag vorher gekocht hatte, stand noch immer im
Kuehlschrank. KC begann, MJ's Fruehstueck zu machen. Sie machte ihm Muesli mit
Mandelmilch. MJ's Kinder sagten KC gewoehnlich Bescheid, wann MJ sein Essen haben
wollte. Um 9:45 Uhr geht KC zum Markt. Sie kommt gegen 10:30 Uhr wieder zurueck.
Es scheint sich nichts veraendert zu haben, waehrend sie unterwegs war. Die Kinder
spielten, Musik spielte. KC begann, das Mittagessen zu kochen.

MJ ass sein Mittagessen immer um 12:30 Uhr. So sollte es auch am 25. Juni sein.
KC kochte einen gemischten Salat mit Spinat und biologische Truthahn-Brust fuer
das Mittagessen. KC hatte schon frischen Saft fuer MJ vorbereitet. Murray kam an
dem Tag nicht herunter, um Michael's Saft zu holen.

Murray kam zwischen 12:05 und 12:10 Uhr die Stiegen herunter in die Kueche, er war
ausser sich. KC sagt, Murray war nervoes, ausser sich und er schrie. Er schrie: "
Hol Hife, hol die Sicherheitsleute, hol Prince!" KC lies alles stehen und liegen und
rannte, um Prince aus dem Wohnzimmer zu holen. KC sagte zu Prince: "Beeil Dich, Dr.
Murray braucht Dich. Es ist anscheinend etwas mit Deinem Vater nicht in Ordnung."
Prince und KC gingen in die Kueche zurueck. Prince ging zu Murray. KC ging in die
Kueche zurueck.

Brazil fragt, ob Murray ihr gesagt hatte, sie solle 911 anrufen. KC sagt "nein".
Brazil fragt KC, warum sie sich entschieden hatte, Prince zu holen. KC sagt,
Prince war in Sichtweite und Murray schien ausser sich und verstoert. KC wollte
so schnell wie moeglich Hilfe holen und Prince war am naechsten. Die Sicherheits-
leute waren draussen. Prince war naeher.

KC ging wieder an die Arbeit. KC sah die Haushaelter im Foyer des Hauses weinen.
KC ging zu ihnen und fragte, was los ist, sie antworteten, dass etwas nicht stimme
mit Michael. MJ's Kinder schrien und weinten. Sie hielten Hand und beteten in einem
Kreis. KC sah dann Sanitaeter und Sicherheitsleute die Stiegen hinauf rennen. KC,
Haushaelter und die Kinder standen im Foyer. Bald darauf baten die Sicherheits-
leute KC und die Haushaelter, das Haus zu verlassen, und KC tat dies.

KC sagt, ihr Herz ist immer noch gebrochen. Sie ist am Boden zerstoert. KC traf
sich einige Tage spaeter mit den Kriminalbeamten. Mehrere Medien kontaktierten KC
und fragten sie, was an dem Tag passiert ist. Nach ihrer Aussage bei der Polizei
gab KC verschiedenen Medien Interviews. Brazil fragt, ob sie von US-Medien Geld
bekommen haette, KC sagt "nein". KC fuehrt aus, welchen auslaendischen Medien sie
Interviews gegeben hatte. Ein Interview war mit einem deutschen Medienunternehmen
zum Thema Essen. Ihr wurden dafuer 1.000 Dollar bezahlt. KC war auch Teil einer
franzoesischen Dokumentation, dafuer wurden ihr ebenfalls 1.000 Dollar bezahlt.
Sie gab 5 interviews. Ihr wurden insgesamt 7.000 Dollar fuer diese Interviews
bezahlt.

Brazil fragt, ob KC vor hatte, reich zu werden mit ihren Erfahrungen in Bezug
auf Michael. KC sagt "nein".

Kreuzverhoer durch Flanagan

Flanagan fragt, ob KC am Sonntag, den 10. Mai im Haus anwesend war. KC sagt
"nein". KC sagt, MJ kam gewoehnlich 2 Mal die Woche fuer das Fruehstueck herunter,
zwischen 8:30 und 9:00 Uhr. An den anderen Tagen wurde ihm das Fruehstueck auf sein
Zimmer gebracht.

Wenn KC morgens zum Haus kam, war das Tor geschlossen. Sie musste klingeln und
sagen, wer sie ist und einer der Sicherheitsleute wuerde sie vom Tor abholen. Sie
kann sich nicht erinnern, wer von den Sicherheitsleuten sie am 25. Juni herein
liess. Wenn sie zum Haus kam, musste sie an die Kuechentuer klopfen, um hinein
gelassen zu werden. Die Kinder oder Haushaelter wuerden sie dann hinein lassen.
Am 25. Juni liessen die Kinder sie hinein.

KC sagt, sie hatte nur Michael Amir Williams' Telefonnummer. KC sagt, es gab
kein Festnetz-Telefon im Haus und sie hatte nicht die Telefonnummern von
Alberto Alvarez, Faheem Muhammad, dem Kindermaedchen oder MJ.

Die Verteidigung fragt KC, wie weit es vom der Kueche bis zum Security-Trailer
war. Sie beschreibt die Entfernung.

Murray kam herunter, war ausser sich. Er rief: "Hol Hilfe, hol die Sicherheits-
leute, hol Prince!" KC dachte, es war ein Notfall, aber sie wusste nicht, um
welche Art von Notfall es sich handelte. KC ging ins Wohnzimmer, um Prince zu
holen. KC sagte zu ihm: "Prince, Dr. Murray braucht Dich. Es ist anscheinend
etwas mit Deinem Vater nicht in Ordnung." Prince ging zu Murray, KC ging zurueck
an ihre Arbeit.

Flanagan fragt, wie alt Prince damals war. KC sagt, er war 12 Jahre alt. Flanagan
fragt, warum sie nicht die Sicherheitsleute geholt haette. Sie sagt, Prince war
direkt vor ihr. Sie dachte, da ist ein Mensch, den sie sofort holen kann. Sie sagt,
sie wollte nicht Zeit verschwenden, um hinaus zu gehen und die Sicherheitsleute zu
holen. Sie wusste nicht, ob die Sicherheitsleute anwesend waren oder ob sie weg-
gegangen waren. Sie wollte das Risiko nicht eingehen.

Flanagan sagt, KC haette gesagt, Murray waere ausser sich gewesen und sie dachte,
dass etwas mit Michael nicht in Ordnung war. KC sagt "ja". Flanagan sagt: "Er fragte
nach Hilfe, er fragte nach den Sicherheitsleuten. Haben Sie gedacht, dass ein
12jaehriges Kind in der Lage waere, diesem Arzt zu assistieren bei einem Problem
mit Michael?" KC sagt: "Ich tat, was mir gesagt wurde und ging Prince holen."
Flanagan fragt, ob sie Murray jemals wiedergesehen haette, KC sagt "nein". Flanagan
fragt, ob KC Murray jemals gesagt haette, dass sie die Sicherheitsleute nicht holen
wuerde, KC sagt "nein".
 
Last edited:
Murray Prozess, Tag 4, 30. September 2011

(uebersetzt von Milka fuer MJJC)

Vormittag

Bob Johnson Aussage

Direktverhoer durch Walgren


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Beschaeftigt bei Nonin Medical, stellen nicht-invasives medizinische Equipment her
wie z. B. Blutsauerstoff- und Pulsmessgeraete. Johnson sagt, er ist der Leiter der
Abteilung fuer behoerdliche Angelegenheiten, klinische Forschung und Qualitaets-
kontrolle. Johnson sagt, es faellt in seinen Verantwortungsbereich, Produkte von
der FDA ( http://de.wikipedia.org/wiki/Food_and_Drug_Administration ) und weltweiten
Gesundheitsministerien bewilligt zu bekommen. Johnson sagt, dass die klinische
Forschung sowohl Tierversuche als auch Forschung am Menschen beinhaltet. Johnson
sagt nochmals, dass Nonin Medical Blutsauerstoff- und Pulsmessgeraete herstellt.

Johnson sagt, dass Blutsauerstoff- und Pulsmessgeraete sowohl den Puls, als auch
die Rate der roten Blutkoerperchen, an die Sauerstoff gebunden ist, messen, also
die Sauerstoffsaettigung und den Puls, genannt "SPO2". Johnson sagt, Nonin stellt
in etwa 10 verschiedene Modelle her.

Walgren fragt, ob er mit dem Modell 9500 vertraut ist, er sagt "ja". Johnson
beschreibt das Modell "onyx 9500", es ist ein Fingermessgeraet, das sowohl
Puls, als auch SPO2 misst. Johnson wird gebeten, ein Blutsauerstoff- und
Pulsmessgeraet zu identifizieren, das in sich in Michael's Schlafzimmer zum Zeit-
punkt seines Todes befand. Johnson identifiziert 2 Zahlen auf dem Geraet, Johnson
erklaert, 92 ist der Puls, und die obere Zahl ist der Prozentsatz an roten Blut-
koerperchen, die Sauerstoff tragen.

Walgren fragt dann, ob Nonin 9500 einen hoerbaren Alarm hat, Johnson sagt "nein".
Johnson sagt ausserdem, dass dieses spezielle Modell nur fuer eine Momentaufnahme
gedacht ist. Ein Arzt wuerde das bei Patienten benuetzen, die in die Ordination
kommen, um ihren Puls und die Sauerstoffsaettigung messen zu lassen. Er sagt,
dieses Modell wird nicht fuer ununterbrochene Kontrolle benuetzt und dass es
in der Anleitung auch speziell so beschrieben ist.

Walgren fragt Johnson dann, ob Nonin Sauerstoffmessgeraete herstellt, die einen
hoerbaren Alarm haben, Johnson sagt "ja". Walgren fragt, wieviel Nonin 9500
kostet, Johnson sagt, 275 Dollar im Verkauf. Walgren fragt, ob Nonin Modell
2500A herstellt, Johnson sagt "ja". Johnson sagt, es hat dieselben Funktionen wie
Nonin 9500, aber hat darueberhinaus einen sicht- und hoerbaren Alarm. Johnson sagt,
der Alarm auf der lautesten Stufe kann auch ausserhalb des Zimmers gehoert werden.
Johnson sagt, dass dieses Modell im Verkauf 750 Dollar kostet. Walgren fragt, ob
Nonin auch ein Tischgeraet herstellt, Modell 9600, Johnson sagt "ja". Johnson sagt,
dass die Anzeigen dieselben sind, erklaert, dass es 2009 im Verkauf 1.250 Dollar
gekostet hat. Johnson sagt ausserdem, dass Nonin Blutsauerstoff- und Pulsmessgeraete
herstellt, die die Kapnographie messen, das ist das CO2 im Atem einer Person. Walgren
fragt Johnson, ob all diese Geraete gemietet werden koennen, Johnson sagt "ja". Auf
die Frage, wieviel das teuerste Geraet in der Vermietung kostet, sagt Johnson, etwa
40 Dollar pro Monat.

Kreuzverhoer der Verteidigung

Auf die Frage, ob Modell 9500 (das in dem Zimmer, in dem Michael gestorben ist,
gefunden worden war) genau ist, sagt Johnson "ja". Johnson wird gefragt, wenn
jemand einen Patienten fuer 15 Minuten beobachten will, waere das Modell dafuer
ausreichend, Johnson anwortet "vielleicht". Johnson wird gefragt, wenn jemand
beim Patienten ist und der Patient fuer 5 oder 10 Minuten unter Propofol steht,
wuerde sich die Anzeige staendig aendern, Johnson sagt "nein" (Anm.: Ich glaube,
er hat tatsaechlich "ja" geantwortet, aber man muesste staendig auf das Geraet
schauen und die erste Messung wuerde ca. 10 Sekunden dauern). Johnson sagt, dass
es sehr schwierig waere, die Zahlen staendig zu beobachten, deshalb ist es nicht
fuer ununterbrochene Beobachtung empfohlen. Auf die Frage, was er unter ununter-
brochener Beobachtung versteht, antwortet Johnson, alles, was nicht fuer eine
Momentaufnahme gedacht ist oder um die Vitalparameter festzustellen. Die Vertei-
digung fragt, ob es sicher waere, um alle 5 Minuten eine Messung durchzufuehren,
Johnson sagt "ja". Die Verteidigung fragt, ob es sicher waere fuer durchgehende
15 Minuten, Johnson sagt, nur, wenn der Arzt ununterbrochen auf die Anzeige
schauen wuerde.

Johnson sagt, dass es etwas 5 - 10 Sekunden dauert, um eine genaue Messung zu
bekommen. Die Verteidigung fragt, ob sich die Anzeige nach diesen 5 - 10 Sekunden
(staendig) veraendern wurde, Johnson sagt "ja". Die Verteidigung meint dann, es
koennte also fuer durchgehende Beobachtung benuetzt werden, Johnson wiederholt,
dass es dafuer nicht benuetzt werden kann.

Nochmaliges Direktverhoer durch Walgren


Walgren fragt, ob der Unterschied zwischen einem Geraet mit hoerbaren Alarm und
einem Geraet ohne hoerbaren Alarm gross ist, Johnson sagt, dass ein grosser Unter-
schied besteht. Walgren sagt, dass es einen Unterschied von Leben und Tod bedeuten
kann, Johnson sagt "ja". Walgren sagt, wenn man in einem anderen Zimmer ist, ist
das Geraet ohne Alarm nutzlos, Johnson sagt "ja".

Nochmaliges Kreuzverhoer durch Flanagan

Die Verteidigung fragt nochmals, wenn der Arzt das Geraet staendig beobachtet,
ist es dann nutzlos, Johnson sagt "nein".
 
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Murray Prozess, Tag 4, 30. September 2011

(uebersetzt von Milka fuer MJJC)

Vormittag (Fortsetzung)

Robert Russell Aussage

Direktverhoer durch Brazil


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Russell sagt, dass er im Jahr 2009 in Las Vegas einen Herzinfarkt hatte. Er sagt,
dass er Dr. Murray in der Notaufnahme im Spital getroffen hat. Murray besprach, was
passiert war und setzte letztendlich Stents (endoluminale Gefäßprothesen) in sein
Herz ein, um es zu reparieren. Russell sagt, das war das erste Mal, dass er Murray
getroffen hat.

Russell sagt, er ging in die Notaufnahme, und dann in einen Operationssaal, wo
Murray und ein Narkosearzt die Herzoperation vornahmen. Russell sagt, er wurde
waehrend der Operation aufgeweckt, weil ihm zuviel Medizin fuer seinen Blutdruck
von den Spitals-Angestellten gegeben worden war. Russell sagt, nachdem er aufge-
weckt worden war, sagte Murray ihm "hier ist Ihr Herz (auf einem Bildschirm),
bleiben Sie wach", und dass Russell das nicht sehen wollte. Russell sagt, dass
Murray 3 Stents in sein Herz einsetzte. Russell sagt, dass er das Spital bereits
am Abend verlassen wollte, aber dass Murray streng war mit ihm, ihm sagte, er
waere Minuten vom Tod entfernt gewesen, und wenn er das Spital verlassen wuerde,
waere er ein toter Mann. Russell wurde etwa am 12. Maerz 2009 aus dem Spital
entlassen.

Russell sagt, dass er am 16. Maerz 2009 zu einem Kontrolltermin gekommen ist,
und dass Murray ihm erklaert hatte, er wuerde eine 2. Operation brauchen, um
mehr Stents einzusetzen. Russell sagt, dass Murray ihm gesagt hatte, wegen der
Probleme bei der 1. Operation war er nicht in der Lage, alle Stents einzusetzen,
deshalb wuerde Russell eine 2. Operation brauchen, um das fertigzustellen. Russell
sagt, dass er das Gefuehl hatte, Murray haette ihn sehr gut behandelt. Russell
sagt, dass Murray ihm gesagt haette, er haette eine Gelegenheit, nach England
zu gehen und sich um eine einzige Person als Arzt zu kuemmern, aber hat ihm nicht
gesagt, wer diese Person ist. Russell sagt, er machte einen Termin fuer die 2.
Operation, und dass er die Operation im April 2009 hatte. Russell sagt, die Vor-
gehensweise war dieselbe wie bei der 1. Operation, aber dass es eine ambulante
Operation war. Russell sagt, dass ein Narkosearzt anwesend war, sowie anderes
medizinisches Personal. Russel sagt, dass er am selben Tag nach Hause ging und
Termine fuer Kontrolle und weitere Behandlung ausgemacht hatte. Russell sagt, dass
er zu den Terminen ging; Murray sagte ihm, dass er die Entscheidung getroffen
hatte, sich um diesen einen Patienten zu kuemmern und dass der Patient Michael
Jackson war. Russell sagt, Murray hatte ihm gesagt, er haette es seinen Mitarbeitern
noch nicht gesagt, und dass er es ihnen nach Russell und dessen Frau erzaehlen
wuerde. Russell sagt, dass Murray erklaerte, dass er eine laufende professionelle
Beziehung mit Michael Jackson haette. Russell sagt, dass er sich sehr fuer Murray
gefreut hat, und dass Murray sehr aufgeregt und zufrieden damit schien, dass er
fuer Michael Jackson arbeiten wuerde. Russell sagt, dass Murray ihm erklaert hatte,
dass er weitere Therapie fuer sein Herz brauchen wuerde und dass diese wichtig sei
fuer seine Besserung.

Russell sagt, dass die Therapie fuer sein Herz ab Mitte April 2009 taeglich begann.
Russell sagt, dass Murray nur gelegentlich dort war. Russel sagt, dass Murray ihm
erklaert haette, er wuerde nicht da sein. Russell sagt, dass er Mitarbeiter Dinge
gefragt hat, und Murray rief ihn zu Hause an, um diese Fragen zu beantworten. Russell
sagt, dass er die Therapie Anfang Juni beendete, und dass er einen Termin fuer den
15. Juni hatte, bei dem die Ergebnisse der Therapie besprochen und der Zustand seines
Herzens ueberprueft werden sollten. Russell sagt, dass dieser Besuch sehr wichtig fuer
ihn war, aber Murray hat den Termin nicht eingehalten. Russell sagt, dass er nach dem
15. Juni einen Brief von Murray erhalten hat, der an alle Patienten geschickt worden
war, mit dem Inhalt, dass Murray seine Praxis fuer einige Zeit verlassen wuerde wegen
einer "im Leben einzigartigen Gelegenheit". Im Brief stand, dass Murray die Praxis
managen wuerde und passende Vertreter finden wuerde. Russell sagt, er war darueber
nicht ueberrascht.

Russell sagt, er haette am 22. Juni wieder einen Termin gehabt, weil Murray den
vorhergehenden Termin abgesagt hatte. Russell sagt, der Termin am 22. Juni wurde auch
abgesagt und dass der frustriert war. Russell sagt, dass er das Gefuehl hatte, von
Murray abhaengig zu sein, weil er noch keine Empfehlung fuer einen anderen Arzt hatte,
keinen Termin und Murray hatte alle seine medizinischen Unterlagen. Am 25. Juni 2009
rief Russell Murray's Ordination am fruehen Morgen an. Russell sagt, er hatte eine
Beziehung entwickelt zu Murray's Mitarbeitern, weil er sie waehrend der Therapie
oefter gesehen hat als Murray. Russell sagt, dass er den Mitarbeitern seine Frustration
schilderte, er fuehlte sich verzweifelt und drohte mit einer Klage, und er fuehlte sich
im Stich gelassen. Russell bekam spaeter an dem Morgen eine Voicemail von Murray.

Die Voicemail wird im Gericht gespielt, Conrad Murray sagt in ihr, dass Russell's
Therapie sehr gut funktioniert haette. Russell sagt, dass er dankbar war darueber,
dass Murray sich die Zeit genommen hatte, ihn anzurufen. Russell sagte, nach seinem
Gefuehl war die Voicemail eigenartig, weil Murray in ihr sagte, sein Herz waere
repariert, waehrend Murray ihm Monate vorher gesagt hatte, es koennte niemals voll-
staendig repariert werden. Russell sagte ausserdem, es war eigenartig, dass Murray
in der voicemail sagte, er waere dann laenger nicht anwesend, weil Russell bereits
wusste, dass Murray Michael Jackson betreuen wuerde.

Russell sagt, obwohl er anfangs das Gefuehl hatte, Murray's Behandlung war exzellent,
fuehlte er sich allerdings dann auch im Stich gelassen.

Kreuzverhoer durch Chernoff

Chernoff stellt anfangs fest, dass er und Russell sich nie zuvor getroffen haben.
Russell sagt, dass die medizinische Fuersorge voellig anders war als jede, die er
vorher bekommen hatte. Russell sagt, dass Murray unerbittlich war darueber, wie ernst
Russell's Zustand gewesen war und dass Murray ihm das Leben gerettet hatte.

Russell sagt, dass Murray seine Frau kannte. Russell sagt, sein Herzinfarkt war am
9. Maerz 2009 und das sein Herz heute in gutem Zustand ist, haette ihm sein neuer
Kardiologe gesagt. Russell sagt, sein neuer Kardiologe haette ihm gesagt, dass die
Stents richtig in seinem Herzen eingesetzt worden sind.
 
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Verhandlungstag 4, 30. September

Sanitaeter Richard Senneff (nachfolgend "RS")

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Vernehmung des RS durch Staatsanwaeltin Brazil

RS ist Sanitaeter der Los Angeles Feuerwehr. RS erlaeutert seine Ausbildung, Erfahrung und Zulassung als Sanitaeter.

Am 25. Juni habe RS auf der Feuerwehrwache Nummer 71 gearbeitet und dort Weisung bekommen, sich zur Carolwood Adresse zu begeben.
"Herzstillstand, Reanimation begonnen, 50 Jahre alt, maennlich, keine Atmung."
Sie waren zur Carolwood Adresse gefahren. RS sei Einsatzteamleiter gewesen, habe den Funk bedient, Informationen ausgewertet und niedergeschrieben. RS waere zusammen mit Sanitaeter Blount im Ambulanzwagen Nummer 71 gefahren, waehrend ihnen Feuerwehrauto 71 gefolgt sei. Im Feuerwehrauto haetten sich ein Techniker, ein Feuerwehrmann, der ranghoehste Feuerwehrmann und ein zusaetzlicher Sanitaeter befunden.

Staatsanwaelting Brazil untersucht Beweisstueck Nummer 43 und die darauf notierten Informationen.

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Computerausdruck

Zeile 1: Feuerwehrwache/Notrufambulanz 71
Zeile 2: Adresse: Carolwood Drive 100
Zeile 3: Nummerierter Notruf: 5-12, Herzstillstand, Notruf eingegangen 12:21 Uhr, 50 Jahre alter Mann
Zeile 4: Abkuerzung fuer: Herz- und Atemstillstand
Zeile 5: Nummer des Anrufers, der den Notruf waehlte
Zeile 6: Zeitpunkt des Anrufs auf der Wache vom Dispatcher: 12:22 Uhr
Zeile 7: Notruf gewaehlt von einer Handynummer, Anrufer immernoch zugegen auf der Leitung mit Dispatcher
Zeile 8: Ursprung des Notrufs und wohin weitergeleitet

Am Ende des Ausdrucks befindet sich ein Aufkleber mit einer Personenidenfizierung, unter der MJ im UCLA Krankenhaus gelistet wird.

Verhandlungspause

Sie waeren um 12:26 Uhr eingetroffen, die Ambulanz waere auf das Grundstueck gefahren, das Feuerwehrauto haette auf der Strasse geparkt.
RS haette seine Ausruestung/Reanimationsset gegriffen und sei den Personenschuetzern die Treppe hinauf gefolgt in das Schlafzimmer. RS habe Conrad Murray, MJ und einen weiteren Personenschuetzer dort gesehen.

RS beschreibt den Patienten, MJ habe einen Schlafanzug getragen, das Oberteil sei offen gewesen und er habe eine OP-Haube getragen. MJ habe duenn ausgesehen.

RS beschreibt Conrad Murray, der ueber MJ gebeugt gewesen sei, dessen Oberkoerper gehalten haette und haette ihn vom Bett auf den Fussboden verlegt.

RS haette ausserdem gesehen, dass ein Personenschuetzer geholfen haette, MJ auf den Fussboden zu verlegen.

Laut RS sei CM ausser sich gewesen.

Beim Betreten des Schlafzimmers habe RS gefragt, ob eine [schriftliche] "Verzicht-auf-Wiederbelebung"-Anordnung existieren wuerde. Niemand habe geantwortet. RS habe seine Frage wiederholt und Murray habe mit nein geantwortet. RS habe einen Sauerstofftank und einen Infusionsstaender gesehen, an dem ein Infussionsbeutel gehangen haette. RS habe versucht herauszufinden, was vergefallen sei und haette dreimal gefragt, was das eigentliche medizinische Problem des Patienten sei. Murray habe geantwortet, dass es keines gaebe. Laut RS haette dies absolut keinen Sinn ergeben, da sich sowohl ein Arzt, als auch ein Infusionsstaender im Haus befunden haetten.

RS haette gefragt, wielange der Patient sich in dem Zustant befunden haete. Muray habe geantwortet, dass es "ist gerade erst passiert, habe sofort angerufen." RS gibt an, dass die Ambulanz sehr schnell eingetroffen sei und da der Notruf sofort eingegangen waere, die Chancen auf Wiederbelebung und erneute Herzfunktion sehr gut stuenden.

Um 12:26 Uhr sei RS im Schlafzimmer zugegen gewesen und haette die Situation wahrgenommen. Er gibt an, dass innerhalb von 5 Minuten im Schlafzimmer gewesen. RS gibt zu Protokoll, dass ein Feuerwehrmann und er selber MJ vom Fussboden neben dem Bett, an das Fussende am Boden verlegt haetten, da nicht genug Platz gewesen neben dem Bett. RS habe immernoch versucht, von Murray Informationen herauszufinden. Feuerwehrmann Herron habe die Reanimation uebernommen, waehrend Sanitaeter Blount die Beatmung begonnen haette. Sanitaeter Goodwin habe das EKG angeschlossen, ranghoechster Feuerwehrmann habe geholfen, wo irgendwie moeglich. RS sei beschaeftigt gewesen und habe nicht gesehen, dass es sich bei dem Patienten um Michael Jackson gehandelt habe, dies habe er spaeter gesehen.

Das EKG haette eine Asystolie/Null-Linie/Herzstillstand angezeigt.

MJ haette einen IV-Zugang an seinem Bein gehabt. RS habe die Funktionalitaet des Zugangs ueberprueft und haette MJ Atropin und Epinephrin verabreicht- Medikamente, die ueblicherweise verabreicht werden, um die Herzfunktion wiederherzustellen. RS haette Murray gefragt, welche Medikamente der Patient zu sich nehmen wuerde und ob/welche Medikamente verabreicht worden waeren. RS habe mehrfach nachfragen muessen. RS gibt an, Murray gesagt zu haben, dass er einen untergewichtigen Patienten mit Infusionsstand und medizinischen Ampullen auf dem Nachttisch sehen wuerde. An dieser Stelle haette Murray ihm mitgeteilt, dass der Patients keinerlei Medikamente zu sich nehmen wuerde und dass er, Murray, ihm lediglich ein wenig Lorazepam als Schlafmittel verabreicht haette. Murray haette angegeben, dass er MJ wegen Austrocknung und Erschoepfung behandlen wuerde.

Zu diesem Zeitpunkt sei MJ an Maschinen angeschlossen gewesen und haette Wiederbelebungsmedikament verabreicht bekommen. Sanitaeter Blount habe MJ schnell intubiert, um die Lungen direkt zu beatmen waehrend RS den Zustand des Patienten im Auge behalten habe. RS habe sich ausserdem im Kontakt befunden mit der Funkzentrale des UCLA Krankenhauses. RS habe der Zentrale die Situation und das Alter des Patienten durchgegeben, seit wann der Patient sich in diesem Zustand befunden haette und welche Hilfsmassnahmen geleistet worden seien. RS habe mit Schwester in der Kommunikationszentrale gesprochen und die Schwester habe sich kurzgeschlossen mit den Aerzten.

Visuelle Inspektion des Patienten haette klargemacht, dass die Situation keineswegs "gerade eben erst" eingetreten waere. Die Haut MJs habe sich kalt angefasst, eine Augen seien starr und geweitet gewesen. Das EKG habe eine Null-Linie angezeit and die Kapnographiemessung habe schlecht ausgesehen. [Messung des Kohlendioxid-Gehalts in der menschlichen Atemluft]

Sie haette MJ weitere reanimationsunterstuetzende Medikamente an der Halsvene [vena jugularis] verabreicht. Sanitater Goodwin haette fuenfmal versucht eine Vene an MJs Armen zu finden, um einen IV-Zugang legen zu koennen, scheiterte jedoch. RS gibt an, dass er aeusserst schwierig sei eine Vene zu finden nach Aufhoeren der Blutzirkulation.

Nachdem wiederbelebende Massnahmen und Medikamente verabreicht worden seien, waere die UCLA-Funkzentrale kontakiert worden. UCLA habe gefragt, ob sie Hilfsmassnahmen weiterfuehren wollte, was RS bejahte. Nach dem zweiten Versuch der Wiederbelebung haette RS wieder mit UCLA gesprchen. Das UCLA -Krankenhaus waere der Meinung gewesen, dass der Patient fuer tot zu erklaeren sei.

Staatsanwaeltin Brazil befragt, was mit dem IV-Zugang an MJs Bein geschen sei. RS gibt zu Protokoll, dass Murray den Zugang aus MJs Bein gezogen haette, was der Grund gewesen sei, dass die Sanitater sich dazu gezwungen gesehen haetten, eine andere Vene zu finden- und haetten dann endlich die Halsvene gefunden.

Murray haette mitgeteilt, dass er einen Puls an der Oberschenkelarterie festgestellt haette. (rechte Leistenbeuge). RS haette einen Blick auf den Herzmonitor geworden und haette eine Nulllinie gesehen. Es haette nur deshalb eine Reaktion auf dem Monitor gegeben aufgrund der wiederbelebenden Massnahmen. RS haette sein Team angewiesen, die Massnahmen kurzfristig zu unterbrechen, um nach einem Pulz zu suchen.
Auf dem Herzmonitor sei lediglich eine eindeutige Null-Linie zu erkennen gewesen sein. Dies bedeute die Abwesenheit jeglicher Herzfunktion, weswegen es auch keine Puls habe geben koennen. RS und ein weiter Sanitaeter haetten nach einem Puls gesucht, aber haetten keinen Puls fuehlen koennen.

Beweisstueck Nummer 43. Vernehmung wird forgesetzt unter Beruecksichtigung der handschriftlichen Notizen des Beweisstueckes.
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Zeit des Anrufs: 12:21 Uhr, Glukosewerte, EPI [Epinephrin] 3.5 mg um 12:40 Uhr, Allergie: Florazen, weiteres EPI und Atropin.
12:57 Uhr: Zeitpunkt, an dem UCLA bereit war, MJ fuer tot zu erklaeren.
Kasten auf der rechten Seite: Fluessigkeitszufuhr und Lorazepam wie von Murrays RS gegenueber erklaert. Zweite Dosis Natriumbicarbonat. [weiteres, uebliches Medikament in der Notfallmedizin bei Reanimation]
RS gibt an, dass er 14:00 Uhr aufgeschrieben habe, es aber tatsaechlich 13:00 Uhr gewesen sei.

RSs Anruf in der UCLA Funkzentrale fuer Notrufeinsaetze wird abgespielt. Murray uebernimmt als ranghoechster Arzt die Leitung.

Murray bittet die Sanitater um Legung eines Zentralvenenkatheters, was RS abschlug, da die Sanitaeter weder die dafuer noetige Ausruestung haetten, noch dafuer ausgebildet seien.
Murray habe dann um die Verabreichung von Magnesium gebeten, worauf die Sanitaeter erwidert haetten, dass sie keines mit sich haetten. Staatsanwaeltin Brazil fragt RS, ob Murray ihnen die erforderlichen Materialien angeboten haette, um diese Massnahmen durchzufuehren, was RS verneint.

Beweisstueck Nummer 46
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902-M Diese Schriftstueck enthalt wichtige Informationen ueber die geleisteten medizinischen Massnahmen. Medikamente zur Reanimierungsbegleitung seien von 12:27 Uhr bis 12:50 verabreicht worden. Messungen seien ebenfalls erfasst im Beweisstueck. Informationen zu den Medikamenten und die handschriftlichen Notizen von RS seien ebenfalls erfasst.

Man habe MJ eine weitere Dosis Natriumbicarbonat verabreicht vor dem Krankentransport. Alle anwesenden Sanitaeter und Feuerwehrmaenner hatten MJ gemeinsam auf einer Trage ins untere Stockwerk getragen. Einige von ihren hielten die Trage, waehrend andere zeitgleich die Wiederbelebungsmassnahmen fortfuehrten. Im unteren Stockwerk angelangt, waere MJ auf eine Transportliege mit Raedern gebettet worden. RS sei nach oben in das 2. Stockwerk zurueckgegangen, um seine Ausruestung zu holen.

RS habe gesehen wie Murray mit einem Beutel in der Hand verschiedene Gegenstaende vom Boden in Naehe des Nachttisches eingesammelt haette.

Ein blauer Ambu-Beutel (Beatmungsbeutel) auf dem Fussboden. RS gibt an, das dieser nicht den Sanitaetern gehoert habe.

RS sammelt seine Ausruestungsgegenstaende, geht die Treppe hinunter und zum Ambulanzwagen, Murray sei noch im Schlafzimmer gewesen und habe sich spaeter bei ihnen eingefunden. RS habe dicht bei MJs Kopf gesehen und haette MJ ueberwacht. Nichts haette sich an seinem Zustand geaendert und man haette ihm eine dritte Dosis von reanimationsbegleitenden Medikamenten verabreicht. Wieder keinerlei Aenderung des Zustands. RS habe gesehen, wie Murray sein Handy genutzt habe. RS gibt an, dass er zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Lebenszeichen beim Patienten gesehen habe und dass er keinerlei Veraenderungen im Zustand des Patienten in den 42 Minuten, in denen er beim Patienten waere, notiert haette. Ankunftszeit im UCLA Krankenhaus sei 13:13 Uhr gewesen.

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Staatsanwaeltin Brazil fuehrt diverse medizinische Ueberwachungsgeraete auf und befragt RS, ob er diese im Schlafzimmer gesehen haette. RS gibt an, nicht ein einziges von der aufgefuehrten Liste im Schlafzimmer gesehen zu haben. Brazil fragt Murray, ob dieser ihm gegenueber jemals Propofol erwaehnt habe, was RS verneint. RS gibt zu Protokoll, dass Murray fuer kurze Zeit alleine im Schlafzimmer gewesen sei, nachdem er, RS, das Schlafzimmer mit seiner Ausruestung verlassen haette.

Kreuzverhoer des RS durch Nareg Gourjian

RS gibt an, dass sie den Notruf um 12:22 erhalten haetten und um 12:22 ausgerueckt seien zum Einsatz. Gourjian erwaehnt, dass der eigentliche Notruf um 12:20 eingegangen worden waere und von Beverly Hills aus weitergeleitet worden sei. RS sei sich dessen nicht bewusst gewesen.

Gourjian erinnert RS an dessen Aussage in der Vorverhandlung zur Beschreibung MJs: blass, undergewichtig- so sehr, dass man seine Rippen habe sehen koennen. Gourjian fragt, ob MJ ihm schwerkrank vorgekommen sei. RS gibt an, dass MJ ausgesehen habe, als haette er ein chronisches gesundheitliches Problem.

Gourjian fragt nach bestimmten physischen Besonderheiten von Langzeitdrogenabhaengigen. RS gibt an, dass er das so nicht sagen wuerde und dass er Drogenabhaengige gesehen habe, die sowohl uebergewichtig- als auch untergewichtig gewesen seien. RS gibt zu Protokoll, dass er gedacht habe, es wuerde sich um eine chronische Krankheit handeln.

Gourjian befragt RS nach MJs Lage auf dem Bed. RS gibt ab, dass MJ gerade verlegt wurde, so dass seine Fuesse den Boden beruehrten, aber sein Oberkoerper sich noch auf dem Bed befunden habe, Infusionsschlauch sei am linken Schenkel gewesen.

Verteidiung will wissen, ob RS Murray gefragt haette, ob Murray gelegentlicher (Party)Drogenkonsum von seinem Patienten bekannt sei. RS gibt an, dass er die Frage nach Drogenkonsum haeufig stellen wuerde, aber dass er sich nicht erinnern koennte, ob er diese Frage gestellt haette. Verteidigung befragt RS nach Lorazepam. RS gibt an, dazu nicht auskunfsfaehig zu sein.

Verteidigung fuehrt ob es moeglich sein koenne, Murray verschiedene Frage nicht beantwortet habe, da er sehr beschaeftigt gewesen sein koennte. RS gibt an, dass es sehr hektisch zugegangen sei und er beschaeftigt gewesen sei.

Verteidigung befasst sich mit jedem einzelnen Sanitaeter. RS widerholt seine vorherigen Aussagen. Gourjian erwaehnt, dass Sanitaeter Herron die Reanimation durchgefuehrte habe, waehrend Sanitaeter Blount die Beatmung uebernommen habe. Verteidigung fragt, ob es akzeptabel gewesen waere fuer Murray, um Hilfe zu bitten. RS bejaht dies, da man nicht die Reanimation bevorzugterweise nicht alleine durchfuehren wolle. Die Verteidigung bringt die Richtlinien der Amerikanischen Gesundheitsorganisation an [AMA-American Health Association], die die Teamarbeit von Helfern betonen.

Verhandlungspause


Murrayprozess

Verhandlungstag 4, 30. September 2011

Fortsetzung der Verhandlung nach Pause


Fortsetzung Kreuzverhoer des RS durch Verteidigung/Nareg Gourjian

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Verteidigung fragt ob Reanimation durchgefuehrt werden koenne, egal wo der Patient sich befaende. RS verneint dies, dies sei falsch. Verteidigung liest vor aus den Richtlinien der Amerikanischen Herzgesellschaft. [AHA- American Heart Association]. RS stimmt damit ueberein.
Verteidigung fragt, ob MJ eine Infusion angeschlossen gehabt haette, was RS bejaht. RS gibt an, nichts weiter an den Patienten angeschlossen gesehen zu haben. Verteidigung fragt, ob es einen Unterschied beim Verlegen eines Patienten geben wuerde, wenn Infusionen und dergleichen mehr praesent waeren, was RS bejaht. Verteidigung fragt, ob es unerheblich waere, ob der Patient waehrend der Brustkorbmassage sich auf dem Bett, oder dem Boden befinden wuerde, solange die Brustkorbmassage angemessen stark waere. RS bejaht dies.

Verteidigung befragt RS zum Puls, der von Murray erfuehlt worden sei an der Oberschenkelarterie. RS gibt an, dass er Murray nicht angezweifelt haette. Verteidigung erinnert RS an dessen Aussage in der Vorverhandlung, in der ausgesagt habe, dass es haufig sei, einen Puls in der Oberschenkelarterie zu fuehlen- dass dieser Puls jedoch von den Reanimierungsmassnahmen herruehren wuerde. Verteidigung fragt ob wahrscheinlich sei, dass Murray genau diese Art von Puls gefuehlt haeben koennte, was RS bejaht.

Verteidigung fragt warum MJ nicht fuer offiziell tot erklaert wurde, so wie angedacht vom UCLA Krankenhaus. RS gibt an, dass er das Krankenhaus vorgezogen habe, da es sich um einen sehr beruehmten Patienten gehandelt und ihm mitgeteilten worden sei, dass der Herzstillstand erst kuerzlich eingetreten waere. Murray ubernahm als ranghoechster Arzt die Leitung und habe mit ihnen in der Ambulanz zum Krankenhaus fahren muessen. Nachdem MJ zum Ambulanzwagen gebracht worden waere, sei RS zurueck zum Schlafzimmer gegangen, um die verbleibende medizinische Ausruestung wiedereinzusammeln. Murray habe auch Gegenstaende eingesammelt vor seinen Augen. Verteidigung fragt, ob es gaengige Praxis sei, medizinische Ausruestung einzusammeln, was RS bejahte. Verteidiung fragt, ob es moeglich sein koennte, dass Murray seine Brille und seine Geldboerse gegriffen haben koennte. RS gibt an, das nicht gesehen haben zu koennen, da das Bett ihm die Sicht verwehrt habe. RS sei zum Ambulanzwagen zurueckgekehrt, Murray zum Wagen nachgefolgt in etwas einer Minute. Verteidigung fragt, ob Murray irgendwas vom Telefonat mitbekommen haette, dass Murray auf der Fahrt gefuehrt habe, was RS verneint. Verteidigung fragt, ob Murry den Sanitaetern bei allem, wonach sie gefragt haetten, behilflich gewesen waeren, als sie im Carolwood Drive Haus zugegen gewesen seien, was RS bejaht.

Verteidigung fragt ob gebrochene Rippen ein Merkmal einer gut ausgefuehrten Reanimation sei. RS gibt an, dass dies haeufig vorkaeme. RS habe nicht gewusst, dass MJ gebrochene Rippen zurueckbehalten habe. Verteidigung fragt, ob er mit Propofol vertraut sei, was RS verneint.

MJs EKG sei eine Mischung aus EMD [Elektro-mechanische Entkopplung/pulslose elektrische Aktivitaet] und Asystolie gewesen.
Verteidigung fragt nach dem spezifischen vorgeschrieben Hilfsmassnahmen im Rahmen einer vorliegenden EMD. Man wuerde keinen Defibrillator einsetzen [Elektroschock] bei vorliegender EMD, sondern reanimieren und Atropin, Adrenalin [Epinephrin] and Natriumbicarbonat verabreichen. Verteidigung fragt, ob es irgendwas am Vorgehen geaendert haetten, waere den Sanitaetern die Gabe von Propofol bekannt gewesen.
Einspruch. Einspruch stattgegeben.

Erneute Vernehmung des RS durch Staatsanwaeltin Brazil

Brazil fragt ob tatsaechlich Verwirrung und Chaos vorgelegen haette zum Zeitpunkt der lebensrettenden Massnahmen, so wie die Verteidigung das Chaos beschrieben haette. RS verneint dies.

Brazil fragt ob RS Kenntnis davon gehabt habe, dass der Infusionsschlauch vor seinem Eintreffen entweder entfernt, ausgetauscht oder wieder eingefuehrt worden sei vor seinem Eintreffen. RS verneint dies.

RS bestaetigt dass sie angenommen haetten dass der von Murray gefuehlte Puls an der Oberschenkelarterie von den Reanimationsmassnahmen herruehren wuerde und damit kein echter Puls sei.

RS gibt zu Protokoll dass Murray ueberrascht ausgesehen habe, als er, RS, zurueck ins Schlafzimmer gekommen sei. Murray habe ausgesehen wie "die Kuh vorm Scheunentor, wenns donnert". Murray haette einen Muellbeutel in der Hand gehabt.

Erneutes Kreuzverhoer des RS durch die Verteidigung

Verteidigung fragt RS, wann seiner Schaetzung nach der Herzstillstand eingetreten sei. RS antwortet dass eine Schaetzugn schwierig waere.
Gourjian erinnert RS an seine vorherige Aussage in der Vorverhandlung in der RS zu Protokoll gegeben haette, der Herzstillstand sei "mindestens 20 bis 25 Minuten vor unserem Eintreffen" eingetreten. Gourjian fragt, ob es moeglich sei, dass der Herzstillstand zwischen 12:01 Uhr und
12:05 Uhr eingetreten sei.

Verteidigung fragt erneut, ob es moeglich sein koennte, dass Murray seine Geldboerse aufgesammelt habe.
Einspruch.
Einspruch stattgegeben.
Verteidigung fragt, ob Murray RS gebeten habe, seien Augen zu schliessen, oder das Zimmer zu verlassen, was RS verneint.

Erneute Vernehmung des RS durch Staatsanwaelting Brazil

Brazil erinnert RS an die Vorverhandlung und fragt RS, ob seine Aussage, dass das Eintreten des Herzstillstands 20 Minuten bis zu einer Stunde habe zurueckliegen koennen vor Eintreffen, korrekt sei. RS bestaetigt dies als korrekt.

Erneutes Kreuzverhoer des RS durch Verteidigung

Verteidigung fragt, ob Murray die Aktivitaeten, die er ausgeuebt habe, unterbrochen haette, sobald RS das Zimmer betreten habe. RS antwortet, nein, Murray habe seine Aktivitaeten nicht eingestellt, sondern sie weiterhin ausgeuebt.
 
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Murray Prozess, Tag 4, 30. September 2011

Zeugenaussage von Martin Blount (MB)

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Brazil Direktverhör


Feuerwehr Rettungsassistent aus Los Angeles. Arbeitet seit 20 Jahren. Wurde Rettungsassistent im Jahre 1999. Geschult durch UCLA Doktoren und Krankenschwestern. Alle 2 Jahre wird von ihnen verlangt, an einem 48 Stunden Training teilzunehmen. Arbeitet auf der Feuerwache 71.

MB fuhr den Rettungswagen. RS saß neben ihm. Er erreichte Carolwood, parkte den Rettungswagen und ging in das Haus. Sie wurden durch einen Feuerwehrwagen begleitet, der draußen auf der Straße parkte. Feuerwehr Hauptmann Mills, Rettungsassistent Goodwin und Herron befanden sich auf dem Feuerwehrwagen.

MB sah einen auf dem Bett liegenden Mann. Er befand sich vollständig auf dem Bett. MB sah Rettungspersonal (2 Personen), die dabei waren, MJ auf den Boden zu legen. CM schwitzte stark, er war erregt. CM sagte “Er benötigt Hilfe. Könnten Sie ihm bitte helfen.”.

MB hat die festgesetzte Aufgabe als Fahrer. Sein Job ist die erste Behandlung und Einschätzung des Patienten. RS ist verantwortlich für Kommunikationen und das Erlangen von Informationen.

MB erkannte sofort, dass es MJ war, als er den Raum betrat. MB ging zum Kopf des Patienten und begann mit grundlegenden lebensunterstützenden Maßnahmen. MB’s Aufgabe war, MJ mit Luft zu versorgen.

Schritte:

Zungensperre, damit die Zunge nicht zurück in den Hals fallen und den Luftweg blockieren konnte. Kopf nach hinten kippen, um den Luftweg zu öffnen. Ambu bag, um künstlich zu beatmen. Effizienter, als Mund zu Mund. Dieser wurde mit einem Sauerstofftank verbunden, den er mitbrachte. Er benötigte eine Minute oder so, um all dies zu tun.

Dann ging er weiter vor mit lebensunterstützenden Maßnahmen, welches der Trachealtubus ist. – 100 % der Luft geht in die Lungen. Dies ist besser als das Ambu Bag. Er erledigte dies in 45 Sekunden.

Nach Aussage von Blount, atmete MJ nicht, er bewegte sich nicht, seine Augen waren fixiert und geöffnet. MB fühlte, dass MJ tot war.

MB bemerkte einen Sauerstofftank und sah ein langes Röhrchen und eine Nasenkanüle, die daran befestigt war. Die Nasenkanüle befand sich an MJ. MB sah darüber hinaus eine Infusion an MJ’s Bein und sah einen Infusionsbeutel an einem Infusionsständer. Er sah kein Überwachungsgerät (monitoring equipment) in dem Raum oder an Michael.

Während MB seine Aufgaben ausführte, konnte er den Herzmonitor sehen. Er sah keine Bewegung. Er glaubte, dass MJ im Begriff war zu sterben.

RS’s Pflicht bestand darin, medizinische Informationen zu sammeln. MB hörte, dass RS danach gefragt habe, welche Medikamente MJ genommen habe. MB hörte, dass CM nein gesagt habe. Bezüglich Vorerkrankungen sagte CM nein. CM sagte, dass er ein gesunder 50 jähriger Mann sei. CM sagte, dass er ihn mit normaler Kochsalzlösung versorgt habe. CM sagte, dass MJ 16 Stunden geprobt habe und dehydriert sei. MB hörte RS fragen, ob MJ entspannende Drogen nehme. CM sagte nein.

Brazil fragte nach animierenden Medikamenten. Atropine und EPI. Rettungsassistent Goodwin machte verschiedene Versuche eine Armvene zu finden, war aber nicht erfolgreich. RS fand eine Halsvene am Nacken um eine weitere Reihe von animierenden Medikamenten zu verabreichen.

MB sah 3 geöffnete Lidocainröhrchen auf dem Boden, als er MJ half. Lidocaine ist ein Herzmedikament. Rettungsassistenten führen keine Lidocaine mit sich und verabreichen diese nicht. MB hörte nicht, das CM Propofol erwähnte.

MB sagte, dass er niemanden sagen gehört habe, er fühle Puls. Brazil erinnerte ihn an seiner Aussage in der Voranhörung. MB erinnerte sich dann, dass CM gesagt habe er fühle einen Puls in MJ’s Leistengegend. Sie stoppten dieMaßnahmen, um dies zu prüfen. (die Maßnahmen können einen künstlichen Puls erzeugen). Als sie dies prüften, habe Niemand einen Puls gefühlt.

RS war in Kontakt mit UCLA Basis/Stützpunkt Zentrum. MB hörte, dass UCLA bereit war, ihn (MJ) für tot zu erklären. MB sah nie irgendwelche Lebensanzeichen und glaubte nicht, dass MJ lebte.
CM übernahm die Kontrolle über den Patienten. MJ wurde auf eine Trage gelegt und die Rettungsassistenten brachten ihn herunter, um ihn zu UCLA zu überführen. Bevor sie MJ heruntertrugen, sah MB CM Lidocaine Röhrchen vom Boden aufheben und in eine schwarze Tasche tun. MB sah diese Lidocaine Flaschen nie wieder.

MB fuhr mit MJ zu UCLA. Er saß gegenüber dessen Kopf. Sie verabreichten MJ während der Fahrt weitere animierende Medikamente. Es gab keine Änderung in MJ’s Befinden/Situation während der Fahrt. MB sah und hörte CM am Telefon. MB hörte CM am Telefon sagen “Es handelt sich um Michael und es sieht nicht gut aus”. MB weiß nicht, mit wem CM am Telefon sprach.

MB sah, dass MJ einen Kondom Katheter hatte. Dieser erlaubt, den Urin in einem Beutel zu sammeln. Dieser wird normalerweise benutzt, wenn jemand nicht in der Lage ist, aufzustehen und zur Toilette zu gehen.

RS fragte danach, wie lange der Patient down (ohne Bewußtsein) war. MB hörte CM sagen „er war nicht länger als 1 Minute down.“. MB fühlte MJ’s Haut, als er sich auf dem Bett befand, war er warm. Auf dem Boden fühlte MJ sich kalt an. MB glaubte in Hinsicht auf MJ’s Zustand, dass er länger al eine Minute down gewesen sei.


Nachmittagspause



Kreuzverhör der Verteidigung durch Gourijian

MB parkte die Ambulanz, nahm seine Ausrüstung und ging die Treppe hoch zum Schlafzimmer. MB sagte, MJ befand sich noch auf dem Bett. MJ sah bleich und dünn aus.
Gourjian zeigte MB ein Bild und fragte, um was es sich bei der schwarzen Sache auf dem Bett handele.

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MB wusste nicht, um was es sich handelt

Gourjian fragte danach, was Entspannungsdrogen ‚receation drugs‘ seien. MB gab solche Beispiele wie Heroin und Kokain. CM beantwortete die Frage danach mit nein. MB sagte, er habe nicht gehört, dass CM Lorazepam gegenüber RS erwähnt habe.

Die Verteidigung frage MB, ob CM gesagt habe “er war down eine Minute vor dem Ruf nach Hilfe”. MB sagte, dass er das nicht gehört habe. Er hörte lediglich ”ungefähr eine Minute”.

Gourjian ging über zu den Richtlinien der AHA (American Heart Association) Amerikanische Herzgesellschaft: zuerst erfassen/verstehen, Luftweg als nächstes und Atmung zuletzt. MB erwähnte, dass 2009 die Regeln Luftweg zuerst besagten, dass sich die Regeln aber jetzt geändert haben. Gourjian fragte danach, ob das Fragen nach einem Assistenten während der Herz-Lungenmassage normal sei. MB bejahte dies.

Gourjian befragte zu den Lidocaine Flaschen. Die Lidocaine waren nicht versteckt. Sie waren standen offen herum und waren leicht zu sehen.

Die Verteidigung fragte danach, ob MJ im Zustand P.E.A. (pulslose elektrische Aktivität) gewesen sei. MB sagte, dass MJ nie P.E.A. gewesen sei, er habe die ganze Zeit über eine Null-linie* gehabt.

*Flat-line: Nulllinie (engl. flatline) im EKG.

Zeugenaussage von Dr. Richelle Cooper (RC)

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Direktverhör durch Walgren

UCLA Fachärztin für Notfallmedizin. Erklärt detailiert íhren medizinischen Hintergrund, Training, Ausbildung.
RC erklärt, was eine Basisstation ist: Krankenschwestern mit Spezialtraining. Sie nehmen Funkanrufe entgegen von Rettungssanitätern, helfen den Rettungssanitätern, ziehen Ärzt zu Rat, um weitere Informationen den Rettungsassistenten zur Verfügung zu stellen.

Am 25. Juni war RC durch eine Krankenschwester der Basisstation um Hilfestellung für die Rettungssanitäter gebeten worden. Die Krankenschwester rief RC an, nachdem sie einen Ruf von den Rettungssanitätern nachdem die Wiederbelebungsmaßnahmen nicht erfolgreich gewesen waren. RC wusste, der Patient war intubiert und erhielt animierende Medikamente aber war noch immer Herzstillstand nach 40 Minuten. LA Richtlinien sagen, falls die Wiederbelebungsmaßnahmen nach 20 Minuten nicht erfolgreich sind, kann die Person für tot erklärt werden. Nachdem RC die Information erhielt, bevollmächtigte sie die Rettungssanitäter, MJ um 12:57 für tot zu erklären.

Die Krankenschwester rief RC zurück und sagte, da sei ein Arzt vor Ort und forderte von den Rettungssanitätern ein anderes Medikament bereitzustellen. Hierbei handelte es sich um Sodium Bicarbonate. RC sagte, falls dort ein Arzt mit einer gültigen Lizenz sei, könnten sie es verabreichen, aber der Arzt müsse die Kontrolle übernehmen und der Patient müsse in das lokale Krankenhaus transportiert werden.

Als MJ in das Krankenhaus eingeliefert wurde, ging die Versorgung in RC’s Verantwortung über. RC wusste, der Patient war auf dem Weg, deshalb erwartete sie den Krankenwagen.

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Sie bestimmte ein Team von 14 Leuten. […]

Zusätzliche Ärzte wurden herangezogen und kamen falls erforderlich. Verwaltungsangestellte kamen nach einer Weile herunter, da es sich um MJ handelte.

RC’s Hauptaufgabe besteht darin, MJ’s Versorgung zu managen. Während die Rettungssanitäter MJ in den Traumaraum überführten. RC sprach mit CM und erkundigte sich danach, was geschehen sei. CM berichtete, dass MJ sehr viele Stunden gearbeitet habe. CM glaube, MJ sei dehydriert, CM gab ihm eine Infusion und gab MJ 2mg Lorazepam. Später verabreichte er weitere 2mg Lorazepam und sah MJ in den Herzstillstand gehen. CM berichtete, dass MJ nicht krank gewesen sei. RC fragte nach Medikamenten, die MJ gegeben worden seien. RC wurde berichtet, dass MJ 2 Dosen von 2 mg Lorazepam per Infusion verabreicht worden waren.


Walgren fragte: “Erwähnte CM irgendwelche andere Medikamente als Lorazepam?” RC sagte „Nein“.

CM sagte Zeuge des Herzstillstandes. Was bedeutet das? RC sagte, dies sei ein beobachteter Herzstillstand und das kritische Ereignis geschieht, wenn man bei dem Patient ist. Es ist, wenn das Herz des Patienten und die Atmung aussetzt. Es bedeutet, man ist daneben und sah es geschehen.

RC fragte nach MJ’s üblichen regelmäßigen Medikamenten. Ihr wurde gesagt Valium und Flomax. Valium – Anti-Angst Medizin. Flomax wir verabreicht für Prostata oder Nierenstein. CM erwähnte keine weiteren Medikamente.

RC fragte nach der Krankengeschichte, ob er ein Herzproblem habe, blutgerinnungshemmende Substanzen oder Drogenkonsum. CM verneinte alles.
RC sah kein physisches/körperliches Trauma.

RC sagte, das MJ klinisch tot gewesen sei, er habe keinen Puls gehabt. Es gab Zeichen eines sterbenden Herzens (das Herz kann trozdem noch einige Signale senden), die Pupillen waren erweitert. Ungeachtet dessen, machten sie Versuche, MJ wiederzubeleben. Sie stellte fest, dass der Beatmungstubus korrekt plaziert worden war und der Patient wurde durch sie beatmet. Sie prüften den Puls, es gab keinen Puls. Sie starteten die Herz-Lungen-Massage und versuchten MJ wiederzubeleben. Sie nutzten Ultraschall um das Herz zu untersuchen.

Walgren zeigte Bilder des Traumaraumes und bat RC nacheinander zu allen medizinischen Geräten des Traumaraumes überzugehen. RC identifizierte die Gerätschaften eines nach dem anderen.

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Gericht vertagt bis Montag
 
Murray Prozess, Tag 5, 3. Oktober 2011

(uebersetzt von Milka fuer MJJC)

Morgens

Dr. Richelle Cooper Direktverhoer durch Walgren, Fortsetzung


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Cooper sagt, Murray hat angeben, Michael 4 mg Lorazepam gegeben zu haben, ohne Propofol
zu erwaehnen. Cooper sagt, es waren mehr als 14 Personen (medizinisches Personal) in
Raum im UCLA, in dem sich Michael befand, aber sie hatte das letzte Wort zu allem, was
in dem Raum getan wurde. Cooper sagt, sie wusste, dass die Sanitaeter ihm im Carolwood-
Haus "starter drugs" (Medikamente, die Herz und Atmung wieder in Gang bringen sollten)
gegeben hatten und ebenso waehrend des Transports zum UCLA. Cooper sagt, im UCLA
wurden ihm ebenfalls div. Medikamente gegeben, um sein Herz wieder zum Schlagen zu
bringen. Dopamin wurde durch eine Infusion gegeben. Cooper sagt, dass Herzdruckmassage
seit dem Eintreffen gegeben worden war.

Cooper sagt, MJ kam um 13:13 Uhr an und wurde um 14:26 Uhr fuer tot erklaert, Herz-
druckmassage wurde waehrend der ganzen Zeit gemacht. Cooper sagt, MJ hatte einen
Endotrachealtubus und ein Atemtherapeut arbeitete waehrend der ganzen Zeit mit einer
Ambu-Bag, um Sauerstoff in Michael's Lungen zu pumpen. Cooper sagt, waehrend der
ganzen Zeit, in dieser einen Stunde und 13 Minuten, fuehlte sie keinen Puls. Cooper
sagt, dass sie waehrend der Herzdruckmassage einen Puls fuehlen konnte. Aber ein
spontaner Puls ohne Herzdruckmassage konnte von ihr nicht gefunden werden. Cooper sagt,
ein Mitarbeiter hat um 13:21 Uhr einen Puls gefuehlt, aber als Cooper auf den Monitor
schaute, war da kein Puls zu sehen.

Cooper sagt, dass sie um 14:26 Uhr die Entscheidung traf, ihn fuer tot zu erklaeren,
obwohl sie ihn bereits um 12:57 Uhr noch beim Carolwood-Haus fuer tot erklaert hatte.
Cooper sagt, dass es zwischen 12:57 Uhr und 14:26 Uhr keine Veraenderung von Michael's
Zustand gab. Cooper sagt, sie hat einen Kondom-Katheder an MJ's Koerper bemerkt.
Cooper sagt, dass Kondom-Katheder benuetzt werden, um Urin zu sammeln, waehrend der
Patient nicht bei Bewusstsein ist. Cooper sagt, dass der Kondom-Katheder ungewoehnlich
war fuer einen 50 Jahre alten Mann, der, von dem ausgehend, was ihr gesagt worden war,
gesund war.

Cooper sagt, sie hat Murray nicht gebeten, die Todesurkunde zu unterschreiben, weil MJ
ihr Patient war.

Cooper sagt, sie wusste keine Ursache fuer MJ's Tod und deshalb war es ein Fall fuer
die Gerichtsmedizin. Cooper sagt, es war ein Team von Sozialarbeitern anwesend, um
der Familie zu helfen, schon bevor MJ fuer tot erklaert wurde. Cooper sagt, ihr wurde
mitgeteilt, dass die Kinder wussten, ihr Vater war gestorben. Cooper sagt, sie hat
die Kinder gesehen, sie waren veraengstigt und ziemlich hysterisch, und es kuemmerte
sich jemand um sie, ihr wurde gesagt, das waere das Kindermaedchen.

Kreuzverhoer der Verteidigung


Cooper sagt, sie weiss die genaue Todeszeit nicht, als Grundlage diente ihr, was die
Sanitaeter gesagt hatten, und dann hat sie ihn um 12:57 Uhr fuer tot erklaert. Cooper
sagt, basierend auf den Informationen, die sie hatte, meinte sie, MJ war um 12:57 Uhr
tot. Cooper sagt, dass sie Murray's Bitte darum, mit der Wiederbelebung weiterzumachen,
uebergehen haette koennen, aber sie hat Murray erlaubt, diese Entscheidung zu treffen.
Cooper sagt, ihre Einschaetzung, als MJ ankam, war, dass er klinisch tot war und das
jeder Wiederbelebungsversuch aussichtslos war. Cooper sagt, dass Murray behauptete,
eine Puls gefuehlt zu haben, deshalb fuhr sie mit den Versuchen, MJ zu retten, fort.

Cooper sagt, sie war nie Narkosefachaerztin, aber sie hat Propofol benuetzt, im UCLA
braucht man dafuer ein Privileg. Cooper sagt, dass sie Medizin ausschliesslich im
Spital in der Notaufnahme praktiziert. Cooper sagt, wenn sie Propofol benuetzt, haengt
die Dosierung vom Fall ab. Cooper sagt, dass sie eine Dosis waehlt, mit der sich der
Patient wohl fuehlt, damit der Patient keinen Schmerz spuert. Cooper sagt, sie hat
Propofol nie angewendet, als sie noch Studentin war. Cooper sagt, wenn 25 mg Propofol
langsam ueber 3 - 5 Minuten verabreicht wuerden, bei einem Patienten mit 135 Pfund
Gewicht, und er haette keine anderen Medikamente bekommen, glaubt sie, wenn es ueber-
haupt zu einer Sedierung fuehren wuerde, wuerde der Patient nach 7 - 10 Minuten wieder
aufwachen. Cooper sagt, sie glaubt nicht, dass das Propofol nach 7 Minuten vollstaendig
metabolisiert worden waere. Cooper sagt, dass 25 mg eine sehr kleine Dosis ist und
nicht ausreichen wuerde, um einen Patienten zu sedieren.

Cooper sagt, Murray hat ihr gesagt, er haette MJ's Herzstillstand beobachtet. Cooper
sagt, dass sie nie gefragt haette, wann das Lorazepam gegeben worden war. Cooper sagt,
dass sie frueher ausgesagt hatte, dass Murray den Herzstillstand beobachtet hatte.
Cooper sagt, dass die Halbwertszeit von verschiedenen Benzodiazepinen sehr unterschied-
lich ist.

Cooper sagt, sie hat Kurse fuer den Gebrauch von Propofol fuer kurze Eingriffe belegt,
sie hat diese Art von Sedierung ausgefuehrt und Fachartikel zu dem Thema gelesen. Cooper
sagt, bei einem gesunden Patienten wuerde sie die Betaeubung mit 1 mg pro Kilo Koerper-
gewicht beginnen, in MJ's Fall waeren das 60 mg gewesen, es wuerde einen solchen
Patienten fuer 10 Minuten einschlafen lassen.

Cooper sagt, haette Murray ihr gesagt, dass er 25 mg Propofol um 10:40 Uhr gegeben
hatte, haette das keine Einfluss auf ihre Behandlung gehabt. Cooper sagt, dass MJ
lange bevor er ihr Patient geworden ist, gestorben war.

Cooper sagt, dass Murray ihr gesagt hatte, er haette gedacht, MJ waere dehydriert
("ausgetrocknet"), er haette ihm Lorazepam gegeben und den Herzstillstand beobachtet.
Cooper sagt, dass Murray ihr gesagt hatte, MJ wuerde Flomax einnehmen, welches typischer-
weise bei Problemen mit den Harnwegen gegeben wird.

Cooper sagt, es ist ueblich, die rektale Koerpertemperatur zu nehmen, aber sie kann sich
nicht erinnern, ob das gemacht wurde. Cooper sagt, dass die rektale Temperatur ihr den
Zeitpunkt des Todes nicht angezeigt haette. Cooper sagt, es gibt ein Protokoll fuer
die LA-Sanitaeter, dass nach 20 Minuten Wiederbelebung ohne Veraenderung des Zustands
der Patient fuer tot erklaert werden kann. Cooper sagt, das war das erste Mal, dass die
Sanitaeter sie gebeten haetten, mit der Wiederbelebung fort zu fahren, nachdem sie
ihnen gesagt hatte, den Patienten fuer tot zu erklaeren.

Cooper sagt, dass sie sich nicht erinnern kann, Murray ausser sich gesehen zu haben,
aber zum ehrlich zu sein, sie beachtet andere nicht in dem Moment, wo sie sich um einen
Patienten zu kuemmern hat. Cooper kann sich nicht wirklich an Murray's Verhalten er-
innern, ausser, dass Murray respektvoll war in Bezug darauf, dass ihm nicht erlaubt war,
in der Notaufnahme Massnahmen am Patienten zu setzen. Cooper sagt, Murray hatte eine
Unterhaltung mit Dr. Cruz, die sie nicht gehoert hat, aber danach wurde die Ballon-
pumpe eingeseetzt. Cooper sagt, es war kein Urin in dem Sammelbeutel des Kondom-
Katheders. Cooper sagt, haette es Urin gegeben, haette sie diesen fuer Tests ins
Labor geschickt.

Nochmaliges Direktverhoer durch Walgren

Cooper sagt, sie ist davon ausgegangen, dass Murray sie nicht angelogen hatte. Cooper
sagt, Murray hatte ihr gesagt, MJ haette hart gearbeitet, war dehydriert und er hatte
ihm Lorazepam gegeben. Cooper sagt, dass nicht alle Aerzte die Privilegien haben,
Propofol zu benuetzen. Cooper sagt, dass sie Equipment im Raum und ausserhalb des
Raumes haben, sollten Probleme bei einem Patienten auftreten, der Propofol bekommen
hatte. Cooper sagt, es ist immer der behandelnde Arzt anwesend und andere Aerzte,
die Propofol oder ein andere Narkosemittel verabreichen.

Nochmaliges Kreuzverhoer durch die Verteidigung

Cooper sagt, wenn man Propofol gibt, sollte das mit langsamer Injektion durch eine
Bolusinjektion erfolgen. Cooper sagt, eine direkte Injektion kann Atemstillstand
verursachen, sie hat jedoch nie erlebt, dass eine direkte Injektion gemacht worden
ist. Cooper sagt, dass staendige Gabe von Propofol selten ist.

Nochmaliges Direktverhoer durch Walgren

Cooper sagt, sie ist als Notfallaerztin darauf vorbereitet, einen Patienten waehrend
einer Sedierung zu intubieren oder sich um die Atemwege zu kuemmern.

Nochmaliges Kreuzverhoer durch die Verteidigung

Cooper sagt, sie hatte noch nie einen Patienten, der unter dieser Art von Sedierung
zu atmen aufgehoert haette. Cooper sagt, wenn es ein Problem gibt, wird der Patient
zuerst stimuliert, d. h. man weckt den Patienten auf, und in fast allen Faellen ist
das ausreichend. Cooper sagt, wuerde ein Arzt einem Patienten mit 60 kg 60 mg Propofol
verabreichen, waere es dem Arzt moeglich, unzureichende Atmung sofort festzustellen,
dass man das mit freiem Auge sehen wuerde, aber dass der Kapnographie-Monitor das
noch frueher feststellen wuerde.

Vormittagspause
 
Last edited:
Murray Prozess, Tag 5, 3. Oktober 2011

(uebersetzt von Milka fuer MJJC)

Edward Dixon Aussage

Direktverhoer durch Brazil


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Dixon sagt, er arbeitet seit 1997 als Cheftechniker fuer AT&T. Dixon sagt, dass er mit
der Vorbereitung von Handy-Telefon-Berichten vertraut ist und dass er bereits in
anderen Prozessen zu diesen Berichten ausgesagt hat. Dixon sagt, dass er Murray's
Bericht ueberprueft hat. Dixon sagt, dass Murray seit Juni 2009 ihr Kunde ist.

Dixon sagt, am 15. Juni 2009 wurden folgende Telefonate getaetig:

- 9:23 Anruf an Murray's Telefon, 22 Minuten
- 10:14 Anruf an Murray's Telefon, 2 Minuten
- 11:07 Anruf an Murray's Telefon, 1 Minute
- 11:18 Anruf von Murray's Telefon, 32 Minuten
- 11:49 Anruf an Murray's Telefon, 3 Minuten
- 11:51 Anruf von Murray's Telefon, 11 Minuten
- 12:12 Anruf von Murray's Telefon, 1 Minuten
- 12:15 Anruf an Murray's Telefon, 1 Minute
- 15:38 Anruf von Murray's Telefon, 2 Minuten
- 16:31 Anruf von Murray's Telefon, 1 Minute
- 16:32 pm dasselbe wie oben
- 17:02 pm dasselbe wie oben

Dixon sagt, dass der Bericht sowohl Daten beinhaltet, als auch Telefonate. Dixon sagt,
folgende Daten-Aktivitaet fand auf Murray's Handy am 25. Juni 2009 statt:
- 1:04 Uhr, 2:04 Uhr, 3:04 Uhr, 4:04 Uhr, 5:04 Uhr und 6:04 Uhr, Dixon sagt, dass dabei
Daten vom Telefon geholt wurden.
- 8:54 und 17:02 Uhr - Datenaktivitaet

Kreuzverhoer durch Gourjian

Dixon sagt, dass man aus dem Bericht nicht ersehen kann, wer das Telefon benuetzt hat.
Dixon sagt, dass es keine Moeglichkeit gibt, zu identifizieren, was in einer SMS
gesendet von einem AT&T-Handy, gesagt worden ist. Dixon sagt, er weiss nicht, wem
die Handys gehoeren, die Murray am 25. Juni 2009 angerufen hat. Dixon sagt, er kann
nur dann sagen, ob Anrufe auf der Mobilbox gelandet sind oder ob sie benantwortet
wurden, wenn sie von oder zu AT&T-Handys gemacht worden sind.

Dixon sagt, die Datenaktivitaet war auf automatisch gesetzt, in diesem Fall war sie
auf 1:04 Uhr, 2:04 Uhr, 3:04 Uhr, 4:04 Uhr, 5:04 Uhr und 6:04 Uhr gesetzt.

Um 11:07 Uhr wurde Murray's Handy angerufen, aber er kann nicht sagen, ob der Anruf
beantwortet worden ist oder auf die Mobilbox ging. Dixon schaut dann in seine
Aufzeichnungen, schaut sich die Dauer des Anrufs an, sagt, dass es ein ankommender
Anruf war, Dauer ueber 1 Minute, aber er weiss trotzdem nicht, ob der Anruf beant-
wortet worden ist oder ob er auf die Mobilbox ging.

Nochmaliges Direktverhoer durch Brazil

Brazil bessert die falsche Zeit in ihren Unterlagen fuer den Anruf um 15:58 Uhr aus,
sie hatte 15:38 Uhr in ihren Unterlagen.

Murray Prozess, Tag 5, 3. Oktober 2011

Jeff Strohm Aussage

Direktverhoer durch Brazil


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Strohm sagt, er ist der Verwalter der Berichte fuer Sprint/Nextel und ist verant-
wortlich dafuer, in Prozessen auszusagen, wenn es notwendig ist. Strohm sagt, dass
der Kunde mit der Telefonnummer, nach der Brazil fragt, Conrad Murray ist. Strohm
sagt, es gab Anrufe von oder an Murray's Telefon am 25. Juni 2009:

- 7:01 Anruf an Murray's Telefon, 25 Sekunden
- 8:25 Anruf von Murray's Telefon, 0 Sekunden (SMS)
- 8:39 Anruf von Murray's Telefon, 53 Sekunden
- 10:20 Anruf an Murray's Telefon, 111 Sekunden
- 10:34 Anruf von Murray's Telefon, 8 1/2 Minuten
- 11:26 Anruf an Murray's Telefon, 7 Sekunden
- 13:08 Anruf von Murray's Telefon, 2 Minuten

Kreuzverhoer durch Gourjian


Strohm sagt, er kann nicht sagen, ob der Anruf um 11:26 Uhr beantwortet worden ist
oder nicht, aber der Anruf ging nicht auf die Mobilbox.
 
Last edited:
Murrayprozess


Verhandlungstag 5, 3. Oktober 2011


Aussage Dr. Thao Nguyen



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Dr. Nguyen gibt an, im UCLA Krankenhaus als Kardiologin and Wissenschaftlerin zu arbeiten. Nguyen gibt an, dass sie im Juni 2009 als Kardiologie Fellow (akadem. Titel im anglo-amerikan. System) gearbeitet haette.

Nguyen wuerde 20% ihrer Zeit der Arbeit als Kardiologin, und 80% ihrer Zeit der Forschung widmen. Dr. Richelle Cooper haette ihren Verantwortungsbereich mit der medizinischen Betreeung von schwerkranken Patienten in der UCLA Intensivstation beschrieben, ihr Vorgesetzter sei Dr. Daniel Cruz gewesen.



Sie gibt an dass sie per Arzt-Pager in die Notaufnahme gerufen wurde, um Hilfe bei der Behandlung des VIP Patienten namens Michael Jackson zu leisten. Nguyen gibt an, dass Dr. Richelle Cooper MJ bereits behandelt haette, als sie die Notaufnahme betreten haette. Nguyen gibt an, dass Murray sich ihr als Leibarzt von Michael Jackson vorgestellt haette. Nguyen haette Murray gefragt, was vorgefallen sei, worauf Murray erwidert haette, dass MJ sehr muede gewesen sei und dass er sich auf seine Konzerttournee vorbereiten wuerde. Nguyen habe gefragt, ob Medikamente verabreicht worden waeren. Murray habe angegeben, dass 4 mg Ativan [Markenname fuer Lorazepam] verabreicht worden waeren. Nguyen fragt, ob weitere Medikamente gegeben worden seien, was Murray verneint.



Als Nguyen gefragt habe, wann das Ativan gegeben worden sei, habe Murray geantwort, dass er dies nicht wisse. Nguyen gibt ausserdem an, dass Muraay ihr gesagt haette, dass MJ ohne Atmung aufgefunden habe. Nguyen haette gefragt, wann er ihn in diesem Zustand aufgefunden haette, was Muray nicht habe beantworten koennen. Ngyen gibt an, Murray gefragt zu haben, wann der Notarzt gerufen worden waere- Murray habe dies nicht beantworten koennen, er koenne diese Fragen nicht beantworten, da er keine Uhr gehabt habe. Nguyen gibt an, Murray um eine Schaetzung der Uhrzeit gebeten zu haben (Schaetzung der Zeit, die vergangen sei vom Auffinden MJs ohn Atmung, bis zur Notrufverstaendigung)- Murray sei dazu nicht in der Lage gewesen.



Nguyen gibt an, dass Murray ihr gegenueber Propofol nicht einmal erwaehnt haette. Nguyen gibt an, nach dem Austausch mit Murray, sich mit Dr. Cruz kurzgeschlossen zu haben. Murray habe ihnen gesagt, dass er einen Puls gefuehlt haette, aber dass weder sie, Dr. Nguyen, noch Dr. Cruz einen Puls gefuehlt haetten. Murray haette sowohl Nguyen, als auch Dr. Cruz gebeten, nicht aufzugeben und die Wiederbelebungsmassnahmen an MJ fortzusetzen. Nguyen gibt an, dass sie als naechstes versucht haetten eine intraaortale Ballonpumpe eingesetzt. Nguyen habe angegeben, dass sie befuerchtet haetten, zu spaet zu kommen mit ihren Hilfsmassnahmen und dass die Zeit nicht auf MJs Seite gearbeitet haette.



Verhandlungspause



Murrayprozess



Verhandlungstag 5, 3. Oktober 2011

Afternoon Session


Aussage Dr. Thao Nguyen (nachfolgend "TN")





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Fortsetzung Vernehmung der Thao Nguyen durch Staatsanwalt Walgren


Was sei eine intraaortale Ballonpumpe? Die Pumpe wird in die Aorta eingefuehrt zur Unterstuetzung er Herzfunktion. Sie haette Zweifel gehabt am Nutzen, da MJ keinerlei Lebenszeichen gehabt haette und die Zeit nicht fuer MJ gearbeitet haette. Sie haette die Ballonpumpe auf Treu und Glauben eingenutzt. Weder TN, noch Dr. Cruz (diensthabender Kardiologe) haetten ein Puls gefuehlt- Murray haette angegeben einen Puls gefuehlt zu haben and haette sie gebeten, nicht aufzugeben und zu versuchen, sein Leben zu retten.

TN and Dr. Cruz haetten die intraaortale Ballonpumpe eingesetzt, obwohl sie die Lage als hoffungslos eingeschaetzt haetten. Dr. Cruz habe sich zu einer Behandlung mit der Ballonpumpe entschlossen und habe deren Einsatz authorisiert. Die Pumpe sei ohne Schwierigkeiten eingefuehrt worden, habe aber zu keiner Besserung der Ausgangssituation gefuehrt.



Vor dem Einsetzen der Ballonpumpe sei ein Abkommen mit Dr. Murray abgeschlossen geworden, dass dies die letzte lebensrettende Massnahmen fuer MJ darstellen wuerde- und falls diese zu keiner Besserung fuehren wuerde, alle lebensretten Massnahmen damit abgeschlossen werden wuerden.



Dr. Nguyen: "Wir wollten Herrn Jackson das Sterben in Wuerde und mit Respekt ermoeglichen und haben uns aus diesem Grunde entschlossen, die lebensrettenden Massnahmen einzustellen."



Kurz nach dem Einsetzen der Ballonpumpe sei Michael Jackson offiziell fuer tot erklaert worden.



Waehrend der gesamten Zeit, in der die Behandlung mit der Ballonpumpe unternommen, habe Murray das Propofol nicht mit einem einzigen Wort erwaehnt.


Kreuzverhoer durch Verteidigung/Flanagan


TN sei informiert worden eine Minute vor 12:35 Uhr. TN habe sich die Uhrzeit gemerkt, da sie einen einen Blick auf ihren Arzt - Pager geworfen habe, um die Nachricht zu lesen. Sie habe mit Dr. Cooper gesprochen, als sie den Behandlungsraum in der Notraumaufnahme betreten habe. Dr. Cooper haette Murray aufgebracht und haette ihn ihr als MJs Arzt beschrieben.



TN habe gewusst, dass es sich bei dem Patienten um MJ gehandelt haette, da die abgekuerzte Nachricht "VIP namens Michael Jackson" sie darueber in Kenntnis gesetzt haette.



TN habe zuerst mit Murray gesprochen, um Information aus erster Hand zu erhalten. Sie wuerde immer versuchen, direkte Informationen aus erster Hand zu erhalten und haette danach mit dem diensthabenden Arzt (Dr. Cooper) gesprochen.



Murray habe TN gegenueber erwaehnt, dass MJ Schlafstoerungen gehabt haette, dass er erschoepft gewesen sei von den Konzertproben und dass MJ um ein Schlafmittel gebeten haette. Murray haette TN mitgeteilt, dass er MJ "4 mg Ativan intravenoes" verabreicht haette.



Murray habe ihr nicht mitgeteilt, dass er das Ativan in 2 einzelnen Dosierungen verabreicht haette. Murray haette weder das Valium, noch das Flomax erwaehnt und habe mit nein geantwortet auf die Frage, ob weitere Beruhigungsmittel und Betaubungsmittel/Narkotika verabreicht worden waeren. Murray habe sich nicht an die Uhrzeit erinnern koennen, an dem er MJ das Ativan verabreicht haette. Murray habe sich erinnern koennen an die Zeit, an dem der Herzstillstand eingetreten sei. Murray habe sich nicht erinnern koennen, wann der Noarzt verstaendigt worden sei.



TN haette mehrere Bedenken geaeussert:

1.)Die Zeit habe gegen sie gearbeitet und
2.)Intravenoese Behandlung von Schlafstoerungen im Rahmen einer ambulanter Behandlung sei hoechst ungewoehnlich. Die Dosis des verabreichten Medikaments sei zwar nicht allzu hoch gewesen- aber ein Patient habe ohne jegliche Lebenszeichen praesentiert.



4 mg Ativan intravenoes sei ausreichend, um Schlaf herbeizufuehren. TN wuerde ueblicherweise mit 1 mg oral beginnen. Sie wuerde Ativan nicht im Rahmen von ambulanten Behandlungen verabreichen, und selbst bei stationaerer Behandlung seinen Medikamente, die nicht in die Kategorie "Betaubungsmittel und Narkotika" fallen wuerden, besser geeignet.



Die empfohlene Dosis fuer Ativan fuer Erwachsene ist 2 bis 4 mg oral. 2 mg Ativan intravenoes wuerde einen Patienten recht schnell (innerhalb von 5 bis 7 Minuten) zum schlafen bringen. Sollte eine Gewoehnung vorliegen, koenne es laenger dauern, bevor der Patient schlafen wuerde. Die Halbwerzeit von Ativan betruege 12 Stunden/ mit einer Varianz von etwa 5 Stunden. Die daraus resultierende Schlafzeit wuerde vom Patienten abhaengen und variieren. Sie gibt an, dass ueblicherweise Patienten mit dieser Dosis in der Lage seien, die Nacht durchzuschlafen.



Verteidiung befragt TN zur zweiten verabreichten Dosis von 2 mg Ativan und ob das ausreichend sei, Schlaf herbeizufuehren. TN antwortet, ja, 2 mg seien ausreichend, sofern keine erhoehte Toleranzschwelle vorlaege- falls dies der Fall sei, sei eine hoehere Dosis noetig. TN erwaehnt, dass eine erhoehte Toleranzschwelle jedoch nicht automatisch eine Toxizitaetsschwelle bedeuten wuerde.



Verteidigung befragt TN zu den 20mg Ativan intravenoes, was TN als eine sehr hohe Dosis einstuft. Verteidigung fragt, ob dies toedlich sein koenne. TN antwortet dass Ativan auf das Gehirn wirkt, schlaefrig machen wuerde (das Bewusstsein unterdruecken wuerde) und dem Zwerchfell signalisieren wuerde, die Atmung einzustellen.



Verteidigung fragt nach der Halbwertzeit von Ativan. Verteidigung fragt, ob Ativan im Blutbild zu erwarten sei um 12:00 Uhr mittags, wenn um 2 Uhr und 5 Uhr morgens verabreicht.



Verteidigung fragt, ob der Patient unter Beobachtung waere nach Ativangabe. TN gibt an dass mehrere Personen eine Person nach Ativangabe observieren wuerden, bis der Patient bei klarem Bewusstsein waere.



Lallende Sprache wurde erwaehnt, was laut TN ein Nebeneffect von Ativan sei. TN habe Propofol verabreicht und gibt an, dass sie kein lallendes Sprechen bei der Gabe von Propofol beobachten wuerde.


Murray haette verzweifelt geklungen, habe verzweifelt ausgesehen. Murray habe gesagt: "Bitte geben Sie nicht auf, bitten retten Sie sein Leben."



Es habe keinen Puls gegeben, aber TN habe nicht gewusst, wielange der Patient keinen Puls gehabt habe. TN habe geglaubt, als sie sich zur Notaufnahme begeben habe, dass die Reanimation wenigstens teilweise erfolgreich gewesen sei. Alles was TN bei ihrer Ankunft gesehen habe, sei ein MJ ohne Lebenszeichen und dass sie lediglich gewusst habe, dass weder sie, noch Dr. Cruz einen Puls gefunden haetten. Ueblicherweise haetten sie keinen Grund gehabt, die intraaortale Ballonpumpe einzusetzen.



TN gibt an, dass Murray zugegen gewesen sei und gewusst habe, wie ein Puls zu erfuehlen, so dass sie Murray nicht in Frage gestellt haette und ihm geglaubt haette, als er mitgeteilt haette, dass er einen Puls gefuehlt haette.


Verteidigung fragt, wann die Ballonpumpe eingesetzt worden waere. Sie gibt an, dass die noetige Ausruestung innerhalb von 5 bis 7 bereitgestellt worden sei und dass sie die Pumpe sofort eingesetzt haette nach Bereitstellung.



Verteidigung befasst sich erneut mit der Vereinbarung, die Ballonpumpe einzusetzen und bei Nichterfolg der Pumpe die Behandlung einzustellen.

TN gibt an Murray gefragt zu haben, ob er dem Patienten ein Gegenmittel zum Ativan verabreicht haette. Spaeter erlaeutert TN das Medikament Flumazenil- 0.2mg seien ausreichend, um weitere Einschraenkung der Gehirnfunktion durch Ativan umzukehren. Damit das Gegengift wirken kann, sollte es innerhalb von weniger Sekunden gegeben werden. Verteidigung fragt nach dem idealen Zeitfenster, in dem das Gegengift gegeben werden sollte. TN beschreibt, dass es innerhalb von Sekunden, bis spaetestens 2-3 Minuten gegeben werden sollte. TN gibt an, dass der Effekt von Ativan zu 100% umgekehrt werden koenne, aber falls zu lange mit dem Gegengift gewartet wuerde, gaebe es keine Chance, das Ativan zu neutralisieren. Das Gegengift muesse sofort verabreicht werden, wenn die Ueberdosierung ersichtlich wuerde. TN erlaeutert, dass das Gegenmittel zu Ativan zum sofortigen Einsatz verfuegbar sein sollte, wenn Ativan gegeben wird. TN erlaeutert zudem, dass nach dem Gegengift die Intubation und kuenstliche Beatmung der sofortige naechste Schritt waere.


Verteidigung fragt, ob sie den Einsatz von Flumazenil bei einer Gabe von 4 mg erwarten wuerde. TN erlaeutert dass sie ueblicherweise keine Komplikationen erwarten wuerde bei einem daran gewoehnten Patienten. TN fuegt zudem hinzu dass man den schlimmsten anzunehmen Fall zu erwarten haette und dass Ativan in einem medizinischen uerberwachten Umfeld mit sofort erhaeltlichem Sauerstoff gegeben wuerde.

Vernehmung durch Staatsanwalt Walgren


TN wuerde Propofol stationaer verabreichen, aber wuerde diese Aufgabe einem Narkosefacharzt ueberlassen. TN gibt an, dass Propofol nur stationaer im Krankenhaus verabreicht wird und auch dann nur in Intensivstation, oder operationsgeeigneten Raeumen. TN fuehrt ausserdem an, dass Propofol nur in dazu bereitgestellten Raeumen verabreicht wird, mit medizinische Fachpersonal (Personal, dem speziell diese Aufgabe uebertragen wird) und der dazu noetigen Ausruestung. TN gibt ausserdem an, dass ein komplettes Set zur Reanimierung (Defibrilllator etc) bereitzustehen habe und dass sie Propofol ohne die dazu noetige Ausruestung nicht verabreichen wuerde.


TN mentions Propofol can cause negative effects and that it doesn't have an antidote so that they should be prepared for the worst when giving Propofol before they even start administering it. TN mentions it's a must.
TN erlaeutert die potentiellen negativen Resultate von Propofolgabe, dass es kein Gegengift gaebe und man daher auf den schlimmsten anzunehmenden Verlauf eingestellt zu sein haette, bevor Propofol ueberhaupt verabreicht wuerde. TN fuegt hinzu, dass dies unbedingt noetig sei.

Erneutes Kreuzverhoer der Verteidigung/Flanagan


Verteidigung fragt, ob es einen anderen Einsatzbereich fuer Propofol gaebe ausser chirurgischen Eingriffen unter Vollnarkose und ob TN mit dem Vorgang des "Daemmerschlafes" [Sedierung bei Bewusstsein] vertraut waere. Verteidigung fuehrt an, dass TN Propofol lediglich vertraut waere mit Propofol aus ihrer Erfahrung von geteilter Verantwortung (mit zusaetzlicher Anwesenheit eines Narkosefacharztes) waehrend eines chirurgischen Eingriffs. Verteidigung fragt ob denn auch tatsaechlich keinen Eingriff geben wuerde, waehrend dessen sie das Propofol komplett auf sich selber gestellt geben koenne. TN erwidert dass sie "Propofol nicht verabreichen wuerde, wenn kein ueberwachter, chirurgischer Eingriff stattfindet."
Verteidigung fuehrt an an, dass dies daran liegen wuerde, dass sie ausserhalb von stationaeren Bedingungen arbeiten wuerde. TN erwidert, dass sie sehr wohl ausserdem des Krankenhaus praktizieren wuerde, aber das sie Propofol niemals ambulant und ausserhalb eines Krankenhaus verabreichen wuerde.

Verteidiung fragt, welche Propofoldosis sie einem Patienten von MJs Gewicht verabreichen wuerde. TN erlaeutert, dass die abhaengen von mehreren Faktoren abhaengen wuerde und ob weitere Medikamente zur Sedierung genutzt werden.

Flanagan states Propofol being commonly used outside hospital setting. TN disagrees , Flanagan asks if TN knows Propofol being given at a dentist offices and gastroenterologist, TN says she was not aware of it and never asked what they gave and wasn't interested. TN says that she was only concerned with what is given to her.
Flanagan erwaehnt dass Propofol haeufig ausserhalb von Krankenhaeusern genutzt werde, was TN bestreitet. Flanagan fragt ob TN wuesste, dass Propofol in Zahnarztpraxen und bei Gastroenterologen verabreicht wuerde. TN erwidert dass ihr das nicht bewusst sei, sie habe die nicht gewusst and haette nie gefragt was verabreicht worden waere. TN gibt an, dass es sie lediglich interessieren wuerde man ihr verabreichen wuerde.

Erneute Vernehmung durch Staatsanwalt Walgren


Walgren fragt TN ob sie jemals davon gehoert, dass Propofol jemals in einer Privatadresse verabreicht worden waere, worauf TN erwidert, dass dies das erste Mal sei, dass sie von so etwas gehoert habe.
 
Last edited:
Murray Prozess, Tag 5, 3. Oktober 2011

(uebersetzt von Milka fuer MJJC)

Dr. Joanne Prashad (JP) Aussage

Direktverhoer durch Brazil


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JP ist seit 9 Jahren Internistin in einem Spital in Houston.

JP wurde gerufen, um einen Patienten fuer eine Operation zu evaluieren, um zu sehen,
ob der Patient der Operation unterzogen werden kann. JP sieht sich den Patienten
generell an, deren medizinische Geschichte, macht eine koerperliche Untersuchung und
sieht sich die medizinische Akte an. Der Patient hatte vor kurzem eine Operation,
durchgefuehrt von Conrad Murray. Murray hatte einen Stent (endoluminale Gefäßprothese)
in eine Arterie in seinem Bein eingesetzt, um ein Blutgefaess offen zu halten. Der
Patient nahm Medikamente (Plavix), der Chirurg und der Narkosearzt hatten deswegen
Bedenken.

Der Patient hatte eine offene Wunde am Bein, die bis in den Knochen ging. Wenn sie
die Operation durchfuehren wuerden, wuerde die Wunde bluten. Die Bedenken waren
dahingehend, ob der Patient Plavix weiternehmen koennte oder nicht.

Der Stent wurde vor 4 1/2 Monaten eingesetzt. JP sah, das er Plavix nahm, welches
generell fuer 6 Monate gegeben wird. Sie musste herausfinden, ob die Gabe unterbrochen
werden konnte. JP wollte Murray nach seiner Meinung zu dem Patienten befragen und ob
sie dem Patienten sagen koennte, er solle die Einnahme beenden und dann die Operation
durchfuehren lassen.

Brazil fragt nach der medizinischen Akte und ob diese wichtig ist. JP sagt, sie ist
wichtig, weil sie daraus genaue medizinische Informationen bekommen koennen. Die
Patienten wissen im Allgemeinen die Details der Medikation und der vorhergehenden
Eingriffe nicht.

Sie rief Murray's Ordination an und dort gab man ihr eine Telefonnummer zu einem
telefonischen Antwortdienst. Sie rief die Ordination nochmals an, man gab ihr eine
zweite Telefonnummer. JP rief die zweite Nummer an und erklaerte den Grund fuer ihren
Anruf, und fragte, ob der Patient Plavix weiterhin einnehmen muesste oder ob die
Einnahme fuer die Operation des Patienten gestoppt werden koennte. Murray sagte sehr
deutlich, dass der Patient das Medikament fuer 6 Monate einnehmen muesste und dass
die Operation bis dahin verschoben werden muesste. Murray erklaerte die Dosis des
Medikaments und seinen Behandlungsplan sehr genau.

Sie war ueberrascht, dass er ihr die Antwort geben konnte, weil sie ihn aus heiterem
Himmel angerufen hatte. Generell wuerden Aerzte sagen, dass sie sich die Akte an-
schauen muessten und dann zurueckrufen wuerden. Murray war im Bilde ueber die Be-
handlung und darueber, dass das Medikament notwendig war.

Es war ein kurzes Telefonat um 10:20 Uhr vormittags. Murray hat ihr die Information
gegeben, die sie brauchte. Sie entschied, die Operation auf spaeter zu verschieben,
basierend auf der Information, die ihr Murray gegeben hatte.

Kreuzverhoer durch Chernoff

Die Verteidigung sagt, dass sich Aerzte in den meisten Faellen nicht an die Patienten
erinnern wuerden, aber Murray konnte sich erinnern, er wusste ueber die Behandlung
Bescheid, er kannte die Medikation. Chernoff fragt, ob sie von Murray beeindruckt war,
sie sagt, dass sie beeindruckt war.

Nachmittagspause

Antoinette Gill Aussage

Direktverhoer


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Sie ist aus Las Vegas, Nevada. Sie kennt Murray seit 10 Jahren. Er wurde ihr von einem
ihrer Kunden empfohlen. Sie ist Patientin von Murray.

Mitte Juni bekam sie einen Brief aus Murray's Ordination. Zum Inhalt es Briefes sagt
sie, es ging um eine laengere Abwesenheit Murray's. Sie rief Murray's Handy am 25.
Juni um 8:45 Uhr an. Sie hatten eine kurze, normale Unterhaltung. Sie wollte eine
Empfehlung eines anderen Arztes, aber sie bekam keine.

Kein Kreuzverhoer

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Consuelo Ng (CN) Aussage

Direktverhoer


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Sie hat Murray 2003 - 2004 kennengelernt, als Murray ihre Grossmutter behandelt hat.
CN sagt, Murray half, ihre Grossmutter zu heilen. Sie arbeitete ehrenamtlich fuer
Murray in seiner Ordination in Las Vegas, und sie arbeitete als Plegerin in einem
Gruppenheim. Sie ist keine ausgebildete Krankenschwester.

Sie arbeitete im Juni 2009 staendig ehrenamtlich fuer Murray 5 Tage die Woche. Sie
arbeitete in der Ordination und machte auch Bueroarbeiten. Sie machte die Ablage,
beantwortete das Telefon und nahm die Vitalwerte der Patienten.

Sie kennt den Patienten Robert Russell, der den ECP-Raum benuetzt hat.
( http://www.puls.sf.tv/Nachrichten/A...hemen/Die-externe-Gegenpulsationstherapie-ECP ).
3 andere Frauen haben in Murray's Ordination gearbeitet, Carol, Sarah und Leah. Carol arbeitete
meistens am Empfang, bei der Patientenannahme, machte die Terminvereinbarung, beant-
wortete das Telefon, machte die Bewilligungen fuer Versicherung, verifizierte diese
und uebersah die Ablage der Versicherungen.

Leah arbeitete im Buero, beantwortete das Telefon und half in der Ordination, wenn
noetig. Sarah machte dasselbe. Keine von ihnen war ausgebildete Krankenschwester. Sie
waren keine lizensierten Krankenschwestern. Alle machten, was in der Ordination grade
gebraucht wurde. Murray hatte auch eine Assistentin, Stacy, sie machte Administration
und arbeitete von San Diego aus. Stacy machte Bestellungen fuer die Ordination und die
Lohnabrechnung.

Murray war eine Woche in Houston und eine Woche in Las Vegas. Die Ordination in Las
Vegas war auch offen, wenn Murray in Houston war. Wenn Murray in Houston war, wurde
in der Ordination ECP-Therapie durchgefuehrt und ein Echo-Techniker kam, um
Echokardiogramme zu machen.

ECP-Therapie: Sie wuerden die Beine einwickeln, dem Patienten eine Blutdruckmanschette
anlegen, den Sauerstoff-Level ueberpruefen, den Patienten an die Maschine haengen. Sie
wuerden den Sauerstoff-Level mit einem Geraet ueberpruefen, das sie an den Finger
steckten.

Wenn Murray nicht in der Ordination war, hat er die Ordination taeglich angerufen.
Wenn Murray in Houston war, hat er halbtaeglich Patienten gesehen. Murray hat keine
Eingriffe in seiner Ordination durchgefuehrt. Seine Eingriffe fanden immer freitags
im Spital statt.

Im Juni 2009 wusste sie nicht, dass Murray in Kalifornien war. Murray hat angerufen,
um ihnen zu sagen, dass sie die Termine einiger Patienten verschieben sollten.

Brazil erwaehnt den Brief vom 15. Juni, der an Murray's Patienten geschickt worden
war, um ihnen mitzuteilen, dass er fuer eine gewisse Zeit die Ordination verlassen
wuerde. Murray sagte seinen Angestellten vor dem 15. Juni, dass er Michael Jackson's
persoenlicher Arzt waere. Sie wuerden weiter fuer Murray arbeiten, aber ein anderer
Arzt wuerde die Ordination uebernehmen, aber das wurde nie arrangiert.

Am 25. Juni arbeitete sie in der Ordination mit Carol, Leah und Sarah. Murray rief
in der Ordination an, sie hat nicht mit ihm gesprochen. 11:18 Uhr-Anruf ueber 32
Minuten. Sie hat nicht mit ihm gesprochen, jemand anderer in der Ordination koennte
mit ihm gesprochen haben. Es war seine normale Gewohnheit, in der Ordination anzu-
rufen, wenn er nicht anwesend war.

Sie gingen Mittagessen, sie haben an dem Tag keine Patienten gesehen. Als sie zurueck
kamen, bekamen sie einen Anruf von ihrem Zahlungsdienstleister, so fanden sie heraus,
dass etwas mit Michael Jackson passiert war.

Kreuzverhoer durch Chernoff


Die Verteidigung fragt, ob sie eine Vorladung als Zeugin bekommen hatte. Sie sagt "ja".

Die Verteidigung spricht ueber Murray's Arbeitsplan. Montag und Mittwoch sah er nach-
mittags Patienten, morgens war er im Spital. Dienstag morgens sah er Patienten, war
nachmittags im Spital. Freitags nahm er im Spital Eingriffe vor.

Die Verteidigung spricht darueber, dass Murray in der Ordination anrufen wuerde und was
sie dort machen wuerden, wenn Murray abwesend war. Sie wiederholt die vorhergehenden
Antworten.

Die Verteidigung fragt, warum sie ehrenamtlich fuer Murray gearbeitet hat. Sie sagt,
weil sie lernen und erfahren wollte, wie ist es, als medizinische Assitentin zu
arbeiten. Sie hat gesehen, wie Murray ihre Grossmutter behandelt hat.

Chernoff fragt: "War es ueblich fuer Murray, sich mit seinen Patienten anzufreunden?"
Sie sagt "ja". Die Patienten hatten eine Bindung an Murray? Sie sagt "ja".

Sie hoerte auf, fuer Murray zu arbeiten wegen dem, was passiert ist, Murray hat
seine Ordination aufgrund dessen, was mit Michael Jackson passiert ist, geschlossen.
"Einspruch" - "Stattgegeben".

Murray hatte mit allen Mitarbeitern gleichzeitig gesprochen und ihnen gesagt, dass er
eine Zeitlang nicht anwesend sein wuerde, weil er mit MJ auf Tour gehen wuerde. Sie
waren alle aufgeregt, "weil es Michael Jackson war und jeder kennt Michael Jackson".
Murray hat ihnen gesagt, er waere gegen Ende des Jahres zurueck.

Bridgette Morgan Aussage

Direktverhoer durch Brazil


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Sie hat Murray 2003 kennengelernt, in gesellschaftlichem Rahmen. Sie hatte seither
eine Beziehung/Freundschaft mit Murray. Murray hat ihr gesagt, dass er Michael
Jackson's persoenlicher Arzt ist.

Sie hat Murray am 25. Juni 2009 angerufen, um 11:26 Uhr. Murray hob nicht ab.

Kreuzverhoer der Verteidigung

Sie lebt seit 1998 in LA.

Nochmaliges Direktverhoer durch Brazil


Sie hat Murray in Las Vegas kennengelernt.
 
Last edited:
Murray Prozess, Tag 6, 4. Oktober 2011

(uebersetzt von Milka fuer MJJC)

Stacey Ruggels (SR) Aussage

Direktverhoer durch Brazil


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SR hat fuer Murray seit 1997 gearbeitet. 25. Juni, Telefonat um 10:34 Uhr - sie hat
fuer 8 1/2 Minuten mit Murray gesprochen. Um 11:07 Uhr rief sie Murray zurueck. Sie
sprach nochmals mit ihm.

Kreuzverhoer durch Chernoff

Die Verteidigung fragt, worum es in dem Telefonat ging. SR sagt, sie rief Murray an,
um ihm mitzuteilen, dass sie die Email verschickt hatte. Es war ein kurzes Telefonat.

Die Verteidigung fragt, ob sie Murray im Jahr 2005 geholfen hat, eine Ordination in
Houston zu eroeffnen. Murray wollte eine Ordination im Gedenken an seinen Vater er-
oeffnen. Ihre Aufgabe war es, sich nach einem Ort fuer die Ordination umzusehen. Sie
haben die Ordination am 10. Juli 2006 eroeffnet.

Nachdem die Ordination in Houston eroeffnet worden war, war er jede zweite Woche dort,
eine Woche in Houston, eine Woche in Las Vegas.

Die Art der Patienten in Houston waren Leute mit niedrigem Einkommen, die sich Arzt-
besuche nicht leisten konnten. Die Ordination in Houston war stark besucht, Murray
hatte viele Patienten. Murray hat von der Ordination in Houston nicht profitiert,
das Einkommen dieser Ordination war minimal.

SR hoerte im April 2009, dass Murray fuer Michael Jackson arbeiten wuerde. Sie war
darin involviert, einen anderen Kardiologen als Ersatz fuer Murray zu finden.

Nochmaliges Kreuzverhoer durch Brazil

Brazil fragt, wieviele Ordinationen Murray im Juni 2009 hatte. Murray hatte nur 2
Ordinationen, eine in Las Vegas und eine in Houston.

Michelle Bella Aussage

Direktverhoer durch Brazil


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Bella lernte Murray im Februar 2008 kennen. Sie traf ihn in Las Vegas in einem Club,
in dem sie arbeitete. Murray gab ihr seine Telefonnummer. Sie rief Murray an. Murray
rief sie auch an. Murray schickte ihr Textnachrichten und sie schickte ihm Textnach-
richten.

Am 25. Juni 2009 schickte ihr Murray eine Textnachricht. Am 16. Juni 2009 hat sie
eine Voicemail von Murray erhalten.

Brazil will die Voicemail vom 16. Juni vorspielen - Einspruch. Sidebar (Gespraech
der Anwaelte mit dem Richter ausser Hoerweite der Jury).

Brazil fragt, ob Murray ihr gesagt hatte, dass er Arzt ist. Sie sagt "ja". Murray
hat auch in der Voicemail gesagt, dass er fuer MJ arbeitet. Die Verteidigung fragt,
er hat in der Voicemail gesagt, er hoffe, sie in ihrem Club treffen zu koennen? Sie
sagt "ja", aber die Antwort wird gestrichen.

Kein Kreuzverhoer

Sade Anding (SA) Aussage

Direktverhoer durch Brazil


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Sie lebt in Houston, Texas, und hat als Kellnerin gearbeitet. Murray gab ihr seine
Telefonnummer, als sie sich im Februar 2009 kennenlernten. Nach dem ersten Treffen
und Telefonat verbrachten sie Zeit miteinander und telefonierten immer wieder
miteinander. Sie tauschten auch Textnachrichten aus. Sie hatten regelmaessigen
Kontakt und lernten einander besser kennen.

Am 25. Juni 2009 rief Murray sie an. Sie war in Houston. Der Anruf fand um 11:51 Uhr
statt. Murray sagte: "Hallo, hier ist Conrad Murray. Wie gehts Dir?" Sie fragte, wie
es ihm ginge und sagte: "Wir haben uns schon laenger nicht gesprochen." SA hatte
Murray im Mai in Houston getroffen, und sie gingen Abendessen. Murray sagte: "Nun ...",
dann folgte eine Pause. SA sagte: "Lass mich Dir von meinem Tag erzaehlen." Murray
antwortete nicht. Sie stellte dann fest, dass Murray nichts mehr am Telefon sagte. SA
sagt, nach 5 oder 6 Minuten Telefonat stellte sie fest, dass Murray nicht mehr ant-
wortete. SA sagte: "Hallo? Hallo?" Aber sie hoerte nichts. Sie presste das Telefon an
ihr Ohr und hoerte Stimmgemurmel. Es klang, als waere Murray's Handy in seiner Tasche.
Sie hoerte auch jemanden husten.

Sie erkannte die murmelnde Stimme nicht. Sie sagte mehrere Male: "Hallo, hallo, bist
Du da, hallo?" Sie bekam keine Antwort von Murray. SA hing dann auf und versuchte,
zurueck zu rufen und hat mehrere SMS geschickt, aber bekam keine Antwort. SA hoerte
spaeter, dass Michael gestorben war.

Brazil versucht, nach dem naechsten Telefonat zu fragen, das sie mit Murray hatte,
nachdem Michael gestorben war - Einspruch. Sidebar.

Am 23. Juli 2009 sagte ihr ihr Vater, dass LAPD-Kriminalbeamte in Houston waeren,
um mit ihr zu sprechen. Sie rief Murray an und sprach mit ihm. Sie erzaehlte ihm,
dass LAPD-Kriminalbeamte mit ihr sprechen wollten. Murray sagte: "Warum rufen sie
Dich an? Es tut mir leid, dass sie Dich kontaktiert haben. Ich gebe Dir die Telefon-
nummer meines Anwalts. Stell sicher, dass mein Anwalt anwesend ist, wenn Du mit dem
LAPD sprichst."

Kreuzverhoer durch Chernoff

Chernoff bespricht das Telefonat vom 25. Juni. Chernoff fragt, ob die Stimmen, die
sie gehoert hat, Murray's Stimme gewesen sein koennte. SA antwortet "ja". Die Ver-
teidigung fragt, wie lange sie am Telefon geblieben war, nachdem sie bemerkt hatte,
Murray antwortete nicht. SA sagt, 3 bis 4 Minuten.
 
Last edited:
Murray Prozess, Tag 6, 4. Oktober 2011


Zeugenaussage von Nicole Alvarez (NA)


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Direktverhör durch Brazil

NA traf CM im Jahre 2005 in einem Club in Las Vegas. Sie tauschten ihre Telefonnummern aus und blieben in Kontakt. Ein paar Monate später ging ihre Beziehung über eine Freundschaft hinaus. Sie war in einer Beziehung mit CM im Jahre 2009 und hat im März 2009 einen Sohn geboren. Sie hat dort in ihrem Appartment für 3 - 4 Jahre gewohnt.

CM erzählte ihr, dass er MJ’s persönlicher Arzt im Jahre 2008 war. NA sagte, dass sie interessiert und aufgeregt darüber war, zu hören, dass CM MJ’s Arzt war. NA sagte, dass sie keine Fragen stellte, da sie CM’s Beruf respektierte.

NA sagt, dass sie MJ um das Jahr 2008 herum traf. Sie wurde bekanntgemacht durch CM. CM arrangierte das Treffen als eine Überraschung für NA. Sie war sprachlos, als sie MJ traf. Sie traf MJ in seinem Haus. Zu der Zeit, als sie MJ traf, war er der einzige Patient von CM, den sie getroffen habe. NA sagte, dass sie nach MJ’s Tod traf einige von CM’s Patienten in Houston traf.
NA sagte, dass sie CM 2 – 3 mal zu MJ’s Haus begleitet habe. MJ wünschte ihren Sohn zu sehen. Sie ging zu MJ’s Haus nach März 2009.

NA wusste, dass CM in Las Vegas und Houston Praxen hat. NA sagte,CM habe nicht erwahnt, eine Arztpraxis in Kalifornien zu haben.

NA sagte, dass sie noch immer mit CM zusammen lebe. Im Jahre 2009 wohnte CM in ihrer Wohnung und habe ihre Miete von $2500 bezahlt und unterstütze sie finanziell. NA sagte, dass sie eine Schauspielerin sei. Brazil fragte, wo NA in Mai und Juni 2009 gearbeitet habe. NA sagte, dass sie hauptsächlich ihr eigenes Instrument sei und zu Castings und Konzerten gehe um ihre Kunst zu verfeinern.

April 2009. CM wohnt bei NA aber nicht auf Vollzeitbasis. CM hielt seine Praxen aufrecht und sie wusste, dass CM MJ’s persönlicher Arzt gewesen sei. CM sei abends gegangen, um zu MJ zu fahren. NA habe gewusst, dass CM für MJ gearbeitet habe, sie habe nicht gewusst, in welchem Umfang.
CM’s Routine. CM sei ca 9.00 Uhr abends gegangen und sei am Morgen zurückgekehrt – manchmal wurde es früher Morgen (6-7 Uhr morgens) und später begann er, um ca. 8-9-10 Uhr morgens zurückzukehren. CM war sehr häufig fort mit ein paar freien Tagen ausgenommen.
Mai 2009. CM Aktivitäten seien ähnlich wie im April 2009 gewesen. NA sagte, wenn sie CM anrief, während er bei MJ arbeitete, seien die Telefonate kurz gewesen. Im Juni 2009 sei CM’s Zeitplan ähnlich gewesen. NA habe gewusst, dass MJ dabei war, fertig für seine Konzert Tour zu werden. NA habe CM nicht zu der Show und den Proben befragt, da sie dachte, sie würde die Show sehen, da sie CM nach London begleiten würde. Sie habe erfahren, dass sie im März 2009 nach London reisen würden.

NA sagte, dass ihr die Verhandlungsdetails nicht bekannt gewesen seien, aber sie habe gewusst, dass Orte für sie anrrangiert worden seien, wo sie leben würden. NA sagte dass sie sich nicht daran erinnern könne, CM’s Vertrag per Fax erhalten zu haben. Brazil erinnerte sie an die Voranhörung, in der sie gesagt habe, dass sie den AEG Vertrag gesehen habe. NA sagte, dass sie nie die Details gelesen habe. Brazil ging zur Aussage in der Voranhörung über und las vor, dass NA ein Fax erhalten habe und sich den Vertrag angesehen habe und gewusst habe, dass CM $150,000 verdienen würde. NA sagte, dass sie sich jetzt nicht an diesen Moment erinnern könne. NA sagte, falls sie gesagt habe, dies sei passiert, dann werde es der Wahrheit entsprechen.

NA habe nicht gewusst, wann sie nach London reisen würden. NA habe gewusst, dass sie im Laufe des November gereist wäre.

Vormittagspause

Fortsetzung des Direktverhöres

April, Mai, Juni habe CM mit in NA’s Appartement gewohnt und stellte ärztliche Versorgung für MJ bereit. Um die gleiche Zeit wurden Pakete, die an CM adressiert waren, zu ihrem Haus geliefert. CM habe ihr erzählt, dass er Pakete erwarte. CM habe ihr nicht erzählt, was sich in diesen Paketen befinde. NA sagte, dass sie nicht weiß, was die Pakete enthalten haben. CM erhielt auch Mailverkehr an ihre Adresse. Einige Pakete wurden an ihrer Tür abgestellt und manchmal wurden sie im gemeinschaftlichen Bereich hinterlassen. NA habe sichergestellt, dass CM gewusst habe, dass er ein Paket erhalten habe.

Brazil bringt die Empfangsscheine von Fedex als Beweis ein – datiert vom 8. April, 29. April, 1. Mai, 13. Mai, 15. Mai, 11. Juni und 16. Juni.

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Juni 25. 1:08 Uhr mittags. CM habe nach NA’s Hausnummer gefragt.CM habe ihr erzählt, dass er mit MJ auf dem Weg zum Krankenhaus sei. CM habe sie nicht aufregen wollen. Sie habe einen Telefonanruf von CM am späten Nachmittag erhalten. CM sei zu ihrem Haus am späten Nachmittag gekommen.

Kein Kreuzverhör durch die Verteidigung



Zeugenaussage von Tim Lopez (TL)

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Direktverhör durch Brazil


Tim Lopez Pharmazeut und Eigentümer der Applied Apotheke. Die Applied Apotheke ist eine Spezialapotheke und macht ‘Mischungen’.

TL erhielt in November 2008 einen Telefonanruf von CM. CM erzählte, dass er einen Patienten mit Vitiligo habe und dieser benötige Benoquine. TL musste nach den Rohmaterialien sehen, um zu sehen, ob er das Benoquine machen kann. TL erzählte CM, dass er nachsehen würde und ihm eine Rückantwort geben würde. Während ihr Büro umgezogen sei, habe TL CM’s Information verloren und nie zurückgerufen.

März 2009. TL erhielt ein Telefonat von CM. CM habe gefragt, warum TL ihn nicht zurückgerufen habe. TL erzählte ihm, dass sie mitten im Umzug gewesen seien und er CM’s Information verloren habe. TL erhielt seine Kontaktinformation und versprach, dass sie in Kontakt bleiben würden.

TL sah nach der Zusammensetzung, um Benoquine herzustellen. CM fragte danach, in welcher Stärke TL die Créme herstellen könne. Er habe gesagt, er könne die Standardstärke 20 % herstellen. TL habe gesagt, dass sie 40 30gr Tuben herstellen könnten. CM gab eine Bestllung auf. CM wurde darüber hinaus über Vorbestellungen informiert und das er eine Vorauszahlung leisten müsse. CM habe gesagt, dass er viele Amerikaner afrikanischer Abstammung als Patienten habe, die an Vitiligo leiden würden und dies sei eine Basisprüfung, um zu sehen, wie die Medizin wirke. CM erzählte, dass er mehrere Kliniken habe und die Créme in Übersee auch benötige. CM habe zu TL’s Büro zu kommen, diese abzuholen und mit einem Scheck über $1,200 zu zahlen.


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CM stellte für TL den Kontakt mit seiner Arztpraxis in Las Vegas her und er gab ihm seine DEA Lizenz Nummer und die Nummer seiner medizinischen Lizenz.
TL führte aus, dass die Créme für eine ‘Basisprüfung’ und unter ärztlicher Kontrolle angefordert worden sei – er habe nicht den Namen des Patient kennen müssen. TL sagte, dass er den Namen des Patienten kennen müsse, falls die Créme für den Hausgebrauch verschrieben werde.


Als CM kam, um die Créme abzuholen, diskutierte er, ob die Créme zu seinem Büro geliefert werden könne. TL habe gesagt, sie könnten. TL sagte auch, dass sie für zukünftige Bestellungen eine Kreditkarte benötigen würden. CM habe ihm seine Kreditkartennummer gegeben.

April 2009. CM rief TL an und sagte, dass er mit der Créme glücklich sei. CM fragte, ob die Apotheke in der Lage sei, andere Dinge für seine Büros zu bestellen. CM fragte ihn danach, den Preis und die Verfügbarkeit von normaler Salzlösung IV Beutel und Propofol.

TL sagte, dass er bisher nie Propofol verkauft habe, bevor CM ihn danach gefragt habe. CM wünschte 100ml und 20ml Größen. TL fand die Preisinformation für Propofol. CM gab am 6. April telefonisch eine Bestellung auf. 10 Flaschen mit 100ml Propofol und 25 Flaschen mit 20ml Propofol.

Die erste Lieferung wurde zu CM’s Büro in Vegas geschickt. CM nahm einige Teile heraus und fragte danach, ob der Rest an sein Büro in LA geliefert werden könne.
Bestellung vom 28. April. 40 Flaschen mit 100ml Propofol und 25 Flaschen mit 20ml Propofol

Mittagspause
 
Last edited:
Murray Prozess, Tag 6, 4. Oktober 2011

Tim Lopez Aussage

Nachmittag

Direktverhoer durch Brazil - Fortsetzung


Am 30. April fragt Murray nach der Lieferbarkeit von Lorazepam und Midazolam in
injizierbarer Form. Lorazepam ist auch in Tablettenform erhaeltlich. Bestellt 10
Ampullen 10 ml Lorazepam und 20 Ampullen 2 ml Midazolam.

In den ersten 2 Wochen im Mai bespricht Lopez diverse Produkte mit Murray. Murray
hatte ein Anliegen mit der Basis von Benoquin, er wollte es weniger fettig haben.
Lopez sagte ihm, er koenne mehrere Formeln herstellen. Murray fragte auch, ob
es in groessere Packungen gefuellt werden koennte. Und er wollte eine Verpackung,
die besser aussieht.

Murray wollte etwas, um Energie zu staerken. Er wollte keine Narkotika oder ver-
schreibungspflichtige Medikamente, er wollte ein natuerliches Produkt. Murray sagte,
dies waere fuer Wachheit und Energie. Lopez sagte, er wuerde sich danach umschauen.

Murray sagte, seine Patienten wuerden sich ueber Schmerzen bei Injektionen be-
schweren. Murray wollte ein Betaeubungsmittel fuer aeussere Anwendung, eine Creme,
die nur Lidocain enthaelt. Lopez mischte ihm etwas, das 2 % Lidocain enthielt.
So eine Salbe wird dazu verwendet, sie vor der Injektion auf die Haut zu reiben.

Bestellung am 12. Mai - 40 Ampullen mit 100 ml Propofol, 25 Ampullen mit 20 ml
Propofol. 20 Ampullen mit 2 ml Midazolam. 10 Ampullen mit 0,5 ml Flumazenil.
Lidocain-Salbe mit 30 g.

Am 14. Mai spricht Lopez mit Murray ueber die Lidocain-Salbe. Murray bekam nicht
die erwuenschte Wirkung mit 2 % und wollte, dass er die Staerke auf 4 % erhoeht.
Murray fragte nach dem Energie-Medikament. Lopez schlug ihm mehrere Produkte vor
und stimmte zu, noch mehr Recherche zu machen. Lopez sagte auch, er wuerde die
Basis fuer die Benoquin-Creme veraendern und ihm 3 Muster schicken, damit Murray
das auswaehlen koennte, das er haben moechte. Murray fragte Lopez nach Hydrochinon-
Creme (verwendet fuer Vitiligo), Murray war an einem Muster interessiert.

Lopez fuhr an dem Wochenende zum LA-Flughafen. Um Murray die Lieferkosten zu er-
sparen, bot er an, die Lieferung selbst in Murray's Ordination in LA abzugeben.
Murray sagte, das waere nicht notwendig und er koennte die Lieferung einfach
schicken, so, wie er es immer gemacht hatte.

Bestellung am 14. Mai - Lidocain-Salbe 4 %.

Am 1. Juni hatten sie nochmals ein Gespraech ueber die Energie-Mischung. Murray
bat Lopez, ihm einige Muster zu schicken, damit er sie ausprobieren kann. Lopez
schickte diese mit der Bestellung vom 10. Juni.

Bestellung vom 10. Juni - 25 Ampullen mit 30 ml Lidocain, 40 Ampullen mit 100 ml
Propofol, 50 Ampullen mit 20 ml Propofol, 20 Tuben mit 60 g Hydrochinon, 20 Tuben
mit 60 g Benoquin.

15. Juni - Murray sagte, er waere mit der Energie-Mischung zufrieden. 10 Ampullen
mit 10 ml Lorazepam, 20 Ampullen mit 2 ml Midazolam. 12 Infusionsbeutel mit Koch-
salzloesung zu je 1000 ml.

Murray hat ihm nie erzaehlt, dass er Michael Jackson's Arzt ist. Murray hat nie
Namen von Patienten erwaehnt.

23. oder 24. Juni - Lopez sprach mit Murray am Telefon. Wegen lautem Hintergrund-
laerm konnte er nicht hoeren, was Murray sagte. Lopez sagte, er wuerde ihn zurueck-
rufen. Lopez rief Murray nicht zurueck. Am 25. Juni hoerte er, dass Michael Jackson
gestorben war.

Brazil fragt, wieviel Propofol-Ampullen Murray insgesamt bestellt hatte. 225 Ampullen
mit Propofol. 20 Ampullen mit Lorazepam. 60 Ampullen mit Midazolam.

Kreuzverhoer durch Gourjian

Lopez ueberpruefte die DEA-Nummer ( http://de.wikipedia.org/wiki/Drug_Enforcement_Administration ).
Nichts lies die Alarmglocken schrillen. Murray war autorisiert, diese Bestellungen zu
taetigen.

Benoquin ist kein Rauschmittel ("controlled substance" - "kontrollierte Substanz").
Propofol ist kein Rauschmittel.

Gourjian fragt, ob es eine Regulierung gibt, Lopez sagt, er darf nur an Kliniken
und/oder Spitaeler liefern. Lopez sagt, er weiss von keinen Regulierungen.

Gourjian versucht zu fragen, was Lopez' Bote, der die Lieferungen gemacht hat, ueber
Murray gesagt hatte (positive und nette Dinge). Es gibt einen Einspruch wegen
Hoerensagen, diesem wird stattgegeben.

Gourjian fragt, wenn Medikamente fuer den Gebrauch in einer Ordination bestimmt sind,
werden ihm nicht die Namen der Patienten bei der Bestellung gesagt. Lopez sagt "ja",
weil sie bei der Bestellung nicht wuessten, wer die Patienten sein werden. Gourjian
fragt, ob das auch fuer prominente Patienten gilt.

Nochmaliges Direktverhoer durch Brazil


Spricht ueber Schweigepflicht. Fragt, wenn ihm ein Arzt die Identitaet eines Patienten
mitteilt, wuerde er das vertraulich behandeln. Lopez sagt "ja".

Gericht endet heute frueher aufgrund von Terminproblemen.
 
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Murray Prozess, Tag 7, 5. Oktober 2011

(uebersetzt von Milka fuer MJJC)

Sally Hirschberg (SH) Aussage

Direktverhoer durch Walgren


2i6crxl.jpg


SH sagt, sie arbeitet fuer SeaCoast Medical, ein Grosshaendler fuer medizinische und
pharmazeutische Produkte, sie verkaufen medizinische Produkte. SH sagt, sie ist im
Kundenbereich taetig und arbeitet dort seit 10 Jahren. SH sagt, sie haben eine
Kundenakte mit medizinischen Bestellungen fuer Conrad Murray.

Sie sagt, die Akte geht auf den Namen Conrad Murray mit der Adresse Flamingo Road
in Las Vegas. SH sagt, in der Akte wird eine Consuelo Ng erwaehnt, die Conrad Murray
vertreten hat. SH sagt, die Akte wurde im Dezember 2006 angelegt, und die Adresse
war immer die Adresse in Las Vegas. SH sagt, dass am 16. Dezember 2008 eine Be-
stellung gemacht worden ist, und dann gab es keine Aktivitaet bis zum 14. 4. 2009.
SH sagt, obwohl es keine Aktivitaet gab, fanden Telefonate zwischen ihr und Connie
Ng statt, in denen Murray nach einem Infusions-Set fragen liess. SH sagt, am 25. 3.
2009 fragte Murray durch Ng nach dem Safe Site Infusions-Set. SH sagt, am 26. 3. 2009
wurde eine Kreditkarte fuer den Kunden abgelehnt, deshalb wurde das Infusions-Set
nicht verschickt. SH sagt, am 31. 3. 2009 war das Problem mit der Bezahlung noch nicht
geloest. SH sagt in Bezug auf die Infusions-Sets, dass 24 Stueck in einer Packung
sind.

SH sagt, am 13. 4. 2009 sprach sie mit Ng, Ng bat sie, die Infusions-Sets an eine
Wohnadresse in Kalifornien zu schicken, SH lehnte das ab und meinte, ihrer Ansicht
nach liess das Alarmglocken schrillen. SH sagt, eine Rechnung vom 14. 4. 2009 zeigt,
dass die bestellten Produkte folgende waren: eine Packung mit Kochsalzloesung
(Anm. Infusionsbeutel?), eine Blutdruckmanschette, Zubehoer fuer die Blutdruck-
manschette, Zubehoer fuer Infusions-Sets, ein Schlauch (Anm. oder Zubehoer dazu, unklar
fuer mich im engl. Original), Injektionsnadeln der Groesse 20 - 1 Inch 3cc, IV-Katheder
der Groesse 25 (50 in einer Schachtel), eine Art Verbandsmaterial, eine Packung 30
cc-Spritzen (40 in einer Packung), IV-Katheder, Ultraschall-Equipment, "electrode gauze"
(wird an EKG-Maschine angeschlossen), Alkoholtupfer, Gaze-Schwamm, Abdecktuch (Stofftuch,
mit dem der Patient bedeckt wird), Infusionsbeutel mit Kochsalzloesung (48). Diese Be-
stellung wurde ueber eine Kreditkarte lautend auf Conrad Murray abgewickelt. SH sagt,
dass Latex-Handschuhe, IV-Zubehoer fuer die Infusions-Sets, "XL administration sets"
(Anm. fuer mich unklar, was das sein soll), Untersuchungspapier fuer das Bett und
Untersuchungshandschuhe ebenfalls bestellt wurden.

SH sagt, am 16. 4. 2009 wurden 25 Stueck Lidocain 1 % verschickt. SH sagt, am 21. 4.
2009 wurde bestellt: eine Blutdruckmanschette mit Zubehoer, Medex Injektions-Adapter,
IV-Katheder, IV-Pumpen-Set, verschickt am 24. 4. 2009. SH sagt, am 12. 5. 2009 wurden
25 Stueck Lidocain 1 %, noch mehr Medex T-Anschluesse, eine Blutdruckmanschette fuer
Kinder, Klebeband (Anm. vermutlich, unklar), Aderpressen, noch mehr Medex Katheder,
Blutdruckmanschette fuer Erwachsene verschickt. SH sagt, dass die Blutdruckmanschette
in einer Plastiktasche verpackt ist, und diese in einer weissen Schachtel, hergestellt
von Starline. SH sagt, Alkoholtupfer, 10 cc-Spritzen (100 in einer Schachtel),
Infusionsbeutel mit Kochsalzloesung, 10 cc-Spritzen (Anm. unklar im engl. Original,
ich nehme an, es sind Nadeln gemeint) der Groesse 22 (100 in einer Schachtel) und
hypodermische Nadeln (50 in einer Schachtel) wurden bestellt.

SH sagt, am 19. 5. 2009 betellte Murray weitere Infusions-Anschluesse, ein
Blutdruckmessgeraet fuer Kinder, IV-Katheder (50 in einer Schachtel), Urinauflagen,
externe Katheder medium fuer Urinsammlung und Urinsammelbeutel.

SH sagt, am 1. Juni 2009 wurden eine Ambu-Bag und einAtemwegs-Kit bestellt. SH sagt,
das war das erste Mal, dass eine Ambu-Bag bestellt worden war, und dass ein
Atemwegs-Kit 2,02 Dollar pro Stueck kostet. Auf Nachfrage antwortet SH, dass
6 Atemwegs-Kits in einer Packung enthalten sind.

SH sagt, am 15. 6. 2009 sprach sie mit Ng ueber Urinbeutel, Ng wollte kleine Urin-
beutel, und SH sagte ihr, dass ihr nicht bekannt waere, dass so kleine Urinbeutel
hergestellt werden. SH sagt, sie sprach spaeter mit Ng, die den Fabrikanten direkt
kontaktiert hatte, und herausfand, dass kleine Urinbeutel nicht hergestellt werden.
SH sagt, am 22. 6. 2009 gibt es eine Rechnung ueber Bestellung von "catheters
external wide band (small)" (Anm. mir leider voellig unklar, was das ist), wurde
bestellt, aber nicht verschickt, Urinbeutel, die verschickt wurden, Urinbeutel fuer
Katheder (medium) wurden bestellt, aber nicht verschickt. SH sagt, sie haette Ng
gesagt, dass hoehere Kosten entstehen wuerden, da Ng die Bestellung ueber Nacht
geschickt haben wollte.

SH sagt, dass sie am 26. 6. 2009 um 9:26 Uhr PST (Pacific Standard Time) mit Ng
gesprochen hat und die Bestellung auf Ng's Bitte hin storniert hat.

Kreuzverhoer durch Chernoff

SH sagt, Murray's Firma, Global CardioVascular, war seit 2006 Kunde von SeaCoast.

SH sagt, es ist nicht ungewoehnlich fuer Murray's Praxis, Lidocain oder Infusions-
pumpen-Sets zu bestellen, aber nicht sehr haeufig.

SH sagt, ihre Akte geht zurueck bis Juli 2007. SH sagt, am 20. 7. 2007 wurde ein
Horizon Pumpen-Set bestellt, und das ist dasselbe Set wie jenes, das am 24. April
2009 bestellt wurde. SH sagt, am 5. Oktober 2007 wurde ebenfalls ein Horizon
Pumpen-Set bestellt, dasselbe wie am 24. 6. 2008. SH sagt, bei manchen Artikeln
kann sie auf einen Blick feststellen, was das ist, bei anderen kann sie das nicht.

SH bestaetigt nochmals, dass am 25. April und am 12. Mai (Anm. 2009?) IV-Sets
bestellt worden waren, und dass 50 in einer Packung sind.

Anmerkung: Wer die Datumsangaben ueberpruefen moechte, sollte ich mich da oder dort
vertippt haben, hier ist das englische Original:


http://www.mjjcommunity.com/forum/t...ll-Testimony?p=3503932&viewfull=1#post3503932
 
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Murray Prozess, Tag 7, 5. Oktober 2011

(uebersetzt von Milka fuer MJJC)

Stephen Marx (SM) Aussage

Direktverhoer durch Walgren


MICHAEL-JACKSON-DOCTOR-TRIAL.jpg


SM sagt, er hat im Juni 2009 in einem Labor fuer Computerforensik fuer die DEA gearbeitet.
SM sagt, zu dem Zeitpunkt hatte er dort seit 5 1/2 Jahren gearbeitet. SM fuehrt aus, dass
er mit dem iPhone vertraut ist und dass es im Prinzip ein mobiler Computer ist. SM sagt,
dass er Murray's iPhone analysiert hat.

SM sagt, dass er am 28. Juli 2009 eine forensische Analyse an dem Telefon durchgefuehrt
hat. Er fuehrt aus, dass er Screenshots auf dem Telefon gefunden hat, und zwar mit dem
Datum 25. Juni 2009, der erste Screenshot zeigt, dass das Telefon um 7:03 Uhr morgens
fuer Daten angeschaut worden war. SM sagt, der Screenshot um 9:45 Uhr vormittags zeigt
an, dass das Telefon nochmals fuer Daten angeschaut worden war. Weiters fuehrt er aus,
der Screenshot zeigt, dass Connie Ng am 25. Juni 2009 Emails an Murray's Telefon ge-
schickt hat. SM sagt, er war in der Lage, den Inhalt dieser Emails zu ermitteln.

SM sagt, es gab eine Email gesendet von Connie Ng an Conrad Murray, erkennbar durch
einen Screenshot auf Murray's iPhone, gesendet um 17:33 Uhr am 24. Juni 2009, Betreff
war "Omar Arnold - Anmerkungen zum Verlauf" (Omar Arnold - Progress Notes). SM sagt,
dass der Inhalt der Email Attachments und folgende Anmerkung enthielt: "Hier sind die
Notizen zu seinem Verlauf, lassen Sie mich bitte wissen, wenn Sie es nicht oeffnen
koennen." SM sagt, das Attachment sind handgeschriebene Notizen mit verschiedenen
Datumsangaben, 19. 11. 2008 - Schlafstoerungen, Angstzustaende; Dezember 2008, Maerz
2007, mit Notizen als Attachments. SM sagt, dass eine medizinische Akte fuer Omar
Arnold zu sehen ist, diverse handgeschriebene Notizen, inklusive "primaerer Arzt
MD Conrad Murray" und c/o, das fuer "complained of" - "hatte folgende Beschwerden"
steht. SM sagt, dass auch andere handgeschriebene Notizen und Daten ersichtlich sind,
inklusive einer mit dem Datum 1. 1. 2007 und aus dem letzten Attachment sind hand-
geschriebene Notizen ersichtlich, aber ohne Datum.

SM sagt, die naechste Email von Connie Ng an Conrad Murray wurde am 24. 6. 2009
um 17:34 Uhr geschickt - Omar Arnold - 2D - Echo. SM sagt, das Datum des Berichts
ist 17. 1. 2007, ein anderer Bericht hat das Datum 26. 3. 2007 mit dem Titel "Echo-
kardiograph". SM sagt, die naechste Email hat den Betreff "MRI Paul Forance" mit
dem Inhalt, dass Ng die MRI-Ergebnisse von Forance hat. SM sagt, in der naechsten
Email geht es um ein weiteres MRI mit dem Datum 13. 11. 2007. SM sagt, die naechste
Email ist von Connie Ng an Murray, der Betreff ist Omar Arnold Medikations-Protokoll
("Omar Arnold Medication Log"), gesendet am 24. 6. 2009 um 17:38 Uhr.

SM sagt, Murray's iPhone hat am 25. 6. 2009 um 5:54 Uhr morgens eine Email empfangen.
SM sagt, dass die Email gelesen worden ist. SM sagt, dass die Email von Bob Taylor
war und mit "Hi Conrad" beginnt, und dass die Email eine Londoner Telefonnummer und
eine Londoner Adresse enthaelt.

SM sagt, in der Email geht es um die Gesundheit, Presseberichte ueber den Kuenstler,
und um vollstaendige Auskunft fuer eine Versicherungspolizze fuer Michael Jackson.

SM sagt, dass am iPhone ersichtlich ist, dass Murray die Email von Bob Taylor be-
antwortet hat, und zwar am 25. 6. 2009 um 11:17 Uhr und der Inhalt waere folgender:

"Lieber Bob, ich habe Deine Email erhalten. Ich habe mit Mr. Jackson gesprochen und
ihn darum gebeten, seine medizinischen Akten freizugeben, damit Sie eine Ausfall-
versicherungspolizze fuer seine Show beschaffen koennen, allerdings wurde meine Bitte
verweigert. Ich bitte Sie deshalb, dass AEG in aller Freundlichkeit mit Mr. Jackson
ueber die Wichtigkeit beraet, weil er unter dem Eindruck steht, dass er bereit in den
USA versichert ist. Was die Statements in der Presse angeht, lassen Sie mich sagen,
diese sind meines Wissens nach alle falsch. Mit freundlichen Gruessen, Conrad Murray"

SM sagt, auf dem iPhone war eine Voicemail vom 20. 6. 2009 von Frank Dileo. Die
Voicemail wird im Gericht gespielt:

"Dr. Murray, hier ist Frank Dileo, Michael's Manager, ich bin der kleine Typ ohne
Haare. Ich bin sicher, Sie wissen, Michael hatte letzte Nacht eine Episode, er ist
krank ... Ich denke, Sie sollten einen Bluttest von ihm machen, wir muessen fest-
stellen, was er einnimmt."

SM sagt, es gibt auf dem iPhone eine Applikation, die iTalk heisst, und eine Auf-
nahme vom 10. 5. 2009 um 9:05 Uhr morgens. Walgren spielt diese Aufnahme im Gericht,
man hoert Michael Jackson mit extrem lallender Sprache fuer ein bisschen laenger
als 4 Minuten.

Transkript und Audio der Aufnahme:

Elvis hat es nicht geschafft. Beatles haben es nicht geschafft. Wir muessen
phaenomenal sein. Wenn die Leute diese Show verlassen, wenn die Leute meine
Show verlassen, will ich, dass sie sagen, 'ich habe sowas noch nie zuvor in meinem
Leben gesehen'. Los. Los. Ich habe noch nie Vergleichbares gesehen. Los. Es ist
phantastisch. Er ist der groesste Entertainer der Welt. Ich nehme das Geld, eine
Million Kinder, Kinderspital, das groesste der Welt, Michael Jackson's Kinderspital.
Wird ein Kino haben, Spielraum. Kinder sind deprimiert. Die -- in den Spitaelern,
kein Spielraum, kein Kino. Sie sind krank, weil sie deprimiert sind. Ihr Geist
deprimiert sie. Ich will ihnen das geben. Ich nehme sie wichtig, diese Engel. Gott
will, dass ich das mache. Gott will, dass ich das mache. Ich werde es machen, Conrad.
CM: Ich weiss, Du wuerdest.
MJ: Haben nicht genug Hoffnung, keine Hoffnung mehr. Das ist die naechste Generation,
die unseren Planeten retten wird, beginnend mit -- wir werden darueber sprechen. Die
Vereinigten Staaten, Europa, Prag, meine Babies. Sie laufen herum ohne Mutter. Die
geben sie ab, sie lassen -- eine psychologische Erniedrigung davon. Sie strecken die
Haende aus nach mir -- bitte nimm mich mit Dir mit.
CM: Mmnh mmmnh
MJ: Ich will das fuer sie machen.
CM: Mmnh mmmnh
MJ: Ich werde das fuer sie machen. Daran wird man sich mehr erinnern als an meine
Auftritte. Meine Auftritte werden ganz oben sein, meinen Kindern helfen und immer
mein Traum sein. Ich liebe sie. Ich liebe sie, weil ich keine Kindheit hatte. Ich
hatte keine Kindheit. Ich fuehle ihre Qual. Ich fuehle ihren Schmerz. Ich kann
das bewaeltigen. Heal The World, We Are The World, Will You Be There, The Lost
Children. Das sind die Lieder, die ich geschrieben habe, weil ich leide. Du weisst,
dass ich leide.
Stille
CM: Bist Du okay?
Stille
MJ: Ich bin eingeschlafen.


Kreuzverhoer durch Gourjian

SM sagt, die Aufnahme von Michael Jackson wurde am 10. Mai 2009 gemacht, und das war
ein Sonntag. SM sagt, die Email betreffend die Versicherung hatte mehrere Leute im
CC, unter anderem einen John, einen Paul und einen Tim. SM sagt, dass eine Serie von
miteinander verbundenen Kommunikationen auf Murray's iPhone erscheint. SM sagt, er
erkennt eine Email von Justin Burns an Ian France am 22. 6. 2009, in der Michael's
koerperliche Gesundheit besprochen wurde, sowie eine Antwort-Email am 24. 6. 2009,
in der die Anforderungen fuer die Krankenversicherung besprochen wurden. SM sagt,
dass es eine Email von Paul Gongaware gibt mit Datum 24. 6. 2009, die an Murray ge-
schickt worden war, und auch an Randy Phillips, etc., in der ein Treffen in MJ's
Haus besprochen wurde. SM sagt, es wurde eine Email von Bob Taylor an Paul Gongaware
geschickt, in der Bedenken wegen der Versicherung des Kuenstlers geaeussert wurden.
SM sagt, es gibt eine Email von Bob Taylor am 25. 6. 2009 um 13:54 Uhr.

Nochmalige Direktverhoer durch Walgren


SM sagt, um iTalk zu benuetzen, muss man es manuell oeffnen. SM sagt, der Inhalt
mehrerer Emails beinhaltet Besorgnis darueber, eine Krankengeschichte ueber 5 Jahre
zu bekommen.
 
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